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0880 - Der Vampir von Cluanie

0880 - Der Vampir von Cluanie

Titel: 0880 - Der Vampir von Cluanie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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werde seine Schuld eintreiben«, zischte Matlock. »So wie er es mir damals versprochen hat!«
    »Lass ihn los!«, entfuhr es Rhett, der einen Schritt nach vorne gemacht hatte, die Fäuste geballt.
    »Mit dir werde ich mich gleich beschäftigen«, zischte Matlock und löste sich einfach auf…
    ***
    Vergangenheit, nahe Ben Attow, 939:
    Ghared spürte, wie sich alles um ihn herum veränderte. Matlock McCain erstarrte. Das Wimmern von Chloe verstummte und der wie zum Sprung bereite Matthew McTurner bewegte sich nicht mehr.
    Ghared konnte fühlen, wie sich die Magie in ihm verflüchtigte, dass sie aber weiter an seinen Lebensgeistern nagte und ihn dazu brachte, sich verwirrt von dem Altar zu erheben.
    Die alten Geister bewegten sich noch und waren doch gefangen. Sie schauten ihn aus leblosen Augen an.
    Die Macht der Druiden hatte sie hierher geholt, und nun warteten sie darauf, dass sie ihre Arbeit verrichten konnten. Ghared hatte ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht.
    Und doch waren sie noch da. Sie starrten ihn aus ihren leblosen Augen an, und der Laird war sicher, dass er in seinem Kopf eine Stimme hörte. Nur leise und wispernd. Kaum zu verstehen. Sie sprach so verdeckt, dass Ghared fragte: »Was?«
    Du hast uns etwas versprochen…
    »Ich unterbinde meinen Tod!«, hielt Ghared der Stimme entgegen, die entfernt an die des Vampirs erinnerte. »Und lasse Matlock vergessen, was sich hier zugetragen hat!«
    Er wird es nicht vergessen! , meinte die Stimme.
    »Die Llewellyn-Magie ist dazu in der Lage!«
    Matlock ist ein Druidenvampir! Er weiß, was es bedeutet, die Mächte der Erde und der Natur zu beherrschen. Hier,; nahe Ben Attow, kann sich jeder an dein Versprechen erinnern, alles dafür zu tun, um es Matlock zu ermöglichen, ebenfalls die Llewellyn-Magie zu beherrschen. Das Suma-Ritual war fast erfolgreich. Er hat nun das, was du ebenfalls besitzt. Ihm fehlt nur noch das Blut des Erbfolgers, der die Macht hat, die Quelle des Lebens erneut zu betreten.
    »Ich wollte Zeit gewinnen und habe es geschafft! Matlock wird den nächsten Erbfolger nicht in die Hände bekommen«, zischte Ghared, dem deutlich anzusehen war, dass ihn diese Unterhaltung Kraft kostete. Schweiß lag auf seiner Stirn, und auch ein Hauch von Schwäche schwang in seiner Stimme mit.
    Und doch hast du es versprochen.
    »Ich trete von meinem Versprechen zurück!«, knirschte Ghared und ging auf die wie erstarrt dastehende Chloe zu, der man die Strapazen dieser Nacht deutlich ansehen konnte.
    Darauf wird sich Matlock nicht einlassen!
    »Es ist mir gleich, ob er sich darauf einlässt oder nicht«, keuchte Ghared, als er Chloe am Arm packte und sie aus der magischen Starre löste. Sie sah ihn erschrocken an und schien nicht zu verstehen, warum die beiden Vampire sich nicht mehr bewegten. Ghared ging nun auf Matlock zu, um diesen den Dolch aus der Hand zu nehmen.
    Er wollte ihn ihm ins Herz stoßen, um den Fluch zu brechen. So würde der Vampir nicht wieder zurückkehren können. Als er das Messer aus der Hand des erstarrten Vampirs nahm, hatte er das Gefühl, gegen sich und seine Magie einen Verrat zu begehen.
    Er hob den Arm - und konnte nicht zuschlagen. Die Geister um ihn herum lachten.
    Du kannst deinesgleichen nicht töten!
    »Meinesgleichen! Pah! Er ist ein Vampir!«, keuchte Ghared leise.
    Und doch ist er mehr,; als du ahnst. Du bist ihm dein Versprechen schuldig!
    »Niemals! Matlock wird sterben und mich vergessen!«
    Vergessen vielleicht. Aber er hat noch uns. Wir werden ihn daran erinnern, was du ihm einst zugesagt hast! Dann, wenn keiner mehr an dich denkt. Dein neues Ich wird deine Sünde bezahlen müssen.
    »Ich werde viel Zeit haben«, konterte Ghared, »um mir etwas einfallen zu lassen. Matlock wird niemals in den Besitz der Llewellyn-Magie kommen.«
    Wenn er es nicht schon ist , wisperte die Naturgeisterstimme und ließ den Erbfolger wie angewurzelt stehen.
    »Wie meinst du das?«
    Die Stimme schwieg und sagte auch dann nichts mehr, als Ghared zu dem Altar zurückging, in eine der geisterhaften Fratzen schaute und einen vagen Geruch von Wind und Regen wahrnahm.
    »Wovon sprichst du?«, schrie er dann…
    Alles blieb still…
    ***
    Bartholomäus und Michael waren noch mit dem Bruder von Matthew aufgebrochen. Sie eilten den Berg hinauf und wurden vorsichtiger, als sie sich der Ruine von Spooky-Castle näherten. Sie mochten das Gemäuer nicht. Schon mehrmals hatten sie versucht, bei Sir Ghared vorzusprechen, um das Gemäuer

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