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0880 - Der Vampir von Cluanie

0880 - Der Vampir von Cluanie

Titel: 0880 - Der Vampir von Cluanie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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das schweißnasse Gesicht des Erbfolgers . Dieser berichtete mit stockender Stimme, was sich alles zugetragen hatte.
    »Vampire?« Gryfs Mine verfinsterte sich sofort. »Wo?«
    »Er war plötzlich weg!«, keuchte Rhett und zeigte über die Schulter in Richtung Llewellyn-Castle.
    »Ich werde ihn pfählen«, nickte Gryf und zog einen Pflock hervor, mit dem er schon unzählige von Vampiren in die Hölle geschickt hatte.
    Nur einen noch nicht. Tan Morano! Das war eine Art Supervampir, den er noch nicht gepackt hatte. Gryf mochte den überheblichen Vampir nicht - ebenso wenig wie Zamorra.
    Denn durch die Magie Tan Moranos war Nicole diesem, wenn auch nur kurzfristig, verfallen. Wenige Stunden nur, aber das reichte völlig, um den Hass auf Morano in Zamorra zu wecken. Anderen Vampiren stand er eher gleichgültig gegenüber. Pfahl ins Herz - fertig. Morano aber hatte sich eine Spezialbehandlung verdient…
    Wenn Zamorra an ihn an Tan Morano dachte, versetzte ihm das jedes Mal einen Stich. Ein fader Beigeschmack war geblieben, den Zamorra - sonst eigentlich nicht eifersüchtig - nicht vertreiben konnte.
    »Und wer ist die Type?«, fragte Nicole schließlich, nachdem ein gut aussehender, schlanker Mann zu ihnen gelaufen kam und keuchend Luft holte.
    Merlins Stern , Zamorras Amulett, reagierte leicht. Er hob die Augenbrauen.
    War der Mann ein Dämon? In dem Fall war es nicht sehr schlau, geradewegs auf Zamorra, Nicole und den Silbermonddruiden zuzulaufen.
    »Der ist von dem Vampir Matlock angegriffen worden!«, erklärte Rhett kurz und stellte sich vor Zamorra, gerade so als ob er ihn beschützen wolle.
    »Dann pfähle ich ihn!«, zischte Gryf und holte mit dem Pflock aus. Der Mann blieb erschrocken stehen. Seine Augen weiteten sich, als er den blonden Mann sah, der sich mit einem Eichenholzpflock bewaffnet auf ihn stürzen wollte.
    »Sind Sie wahnsinnig?«, keuchte er erschrocken, als er beim Fluchtversuch rücklings zu Boden stürzte und dann gut zwei Meter zurückrobbte. »Sie können mich doch nicht einfach ermorden!«
    »Du bist ein Vampir!«, sagte Gryf und holte erneut aus.
    »Ich bin was?« Der Mann schüttelte den Kopf. »Wie kommen Sie darauf?«
    »Du bist gebissen worden«, erklärte Gryf und hielt sich erst in dem Moment zurück, als Nicole die Hand hob und sagte: »Er ist zwar gebissen worden, aber noch kein vollständiger Vampir. Das ist ähnlich wie bei dir, Chéri, als du auf dem ›Friedhof der-Vampire‹ gebissen worden bist!«
    »Erinnere mich nicht daran«, brummte Zamorra, der nur ungern an das Abenteuer zurückdachte, in dem Stygia ihn beinah besiegt hatte.
    »Danke, Miss…«, keuchte der Mann erleichtert.
    Zamorra wusste, als er Nicoles Worte hörte, dass sie den vor ihm am Boden sitzenden Mann kurz telepatisch sondiert hatte. Nicole konnte die Gedanken anderer lesen und war dazu in der Lage, anderen Menschen sozusagen in den Kopf zu schauen. Sie tat es nur selten, da sie der Überzeugung war, dass jeder ein Recht auf seine Privatsphäre hatte. In besonderen Fällen aber, wenn es um Gefahrenabwehr ging, ließ sie diesen Grundsatz fallen und überprüfte, was ein Mensch dachte oder gerade fühlte. Dabei interessierten sie aber nicht die seelischen Abgründe. Wichtig war nur, was unmittelbar mit der jeweiligen Situation zu tun hatte.
    Ein Problem zeigte sich dabei aber stets: Sie musste ihren Kandidaten direkt vor sich sehen. Befand er sich in einem anderen Raum, konnte sie schon nichts mehr von ihm wahrnehmen. Selbst eine Glaswand wie zum Beispiel ein Fenster war schon ein undurchdringliches Hindernis.
    Diesen Mann aber hatte sie direkt vor sich. Da gab es keine Schwierigkeiten.
    »Stehen Sie auf«, meinte Zamorra schließlich, der sich in der weiten Landschaft von Schottland an viele Abenteuer erinnert fühlte, die er hier erlebt hatte. »Und wie heißen Sie?«
    »Dylan McMour«, lächelte der Mann und ergriff die ihm gereichte Hand von Zamorra.
    »McMour?«, hakte Nicole nach. »Doch nicht etwa der McMour?«
    Dylan zuckte mit den Schultern. »Vielleicht!«
    »Was machen Sie hier?«, wollte Zamorra wissen, der sich an den Serienkiller erinnert fühlte, der ihm und Bryont damals arg zusetzte und beinahe den Lord mit einer luftgefüllten Spritze zu früh ins Reich der Toten geschickt hätte. [4]
    »Ich war auf der Suche nach Julian Peters!«, gab Dylan ehrlich zu, der anscheinend seinen Schrecken darüber überwunden hatte, dass Gryf ihn eben noch hatte pfählen wollen.
    »Und… und was wollten Sie von

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