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0880 - Gegner im Dunkel

Titel: 0880 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Haltung versteifte sich. „Eine Warnung? Geben Sie mir den Text durch!"
    „Er ist sehr knapp gehalten und lautet: Es ist ein Mordanschlag auf Harno geplant! Unternehmen Sie alles, um ihn zu verhindern!"
    Tifflor schien zu erstarren, aber nur für wenige Sekunden, dann kam Leben in ihn.
    „Nichts mehr?"
    „Nein, das ist alles. Wir haben versucht, den unbekannten Sender anzupeilen, aber es blieb nicht genügend Zeit.
    Sollen wir auf gut Glück die übliche Bestätigung ausstrahlen?"
    „Nein, das ist überflüssig. Halten Sie in der Zentrale weiterhin die Ohren auf. Vielleicht treffen noch Einzelheiten ein. Ich kümmere mich um den Rest."
    Er schaltete ab und lehnte sich zurück.
    Es konnte kein Zufall sein, daß er sofort an eine andere Warnung dachte, die vor dem Start der BASIS eingetroffen war.
    Gab es da Zusammenhänge?
    Tifflor gab seinen ursprünglichen Plan auf, sofort einen Großalarm auszulösen. Wenn an der anonymen Warnung wirklich etwas dran war, wurde der potientielle Attentäter frühzeitig gewarnt. Es würde besser sein, sich selbst darum zu kümmern.
    Er ging zuerst zu Homer Adams, um ihn zu informieren.
     
    *
     
    Die heftig einsetzende Diskussion zeigte nur allzu deutlich, daß sich die betreffenden Wissenschaftler über die Behandlungsmethode nicht einig waren. Ursache dafür mochte die unterschiedliche Zusammensetzung des Teams sein, denn es bestand nicht nur aus Medizinern und Exobiologen, sondern auch aus Technikern, Strahlungsspezialisten und Energiefachleuten.
    Eine Besichtigung Harnos war der Debatte vorangegangen, aber das Kugelwesen hatte auf keine Anfrage reagiert.
    Faustgroß und scheinbar apathisch ruhte es auf seinem schwarzen Samtkissen.
    „Ich bin gegen eine Abstrahlung psionischer Energie über die Kunstsonne!" protestierte jemand lautstark. „Das mag bei einer Behandlung organischer Mutanten erfolgreich sein, aber bei Harno halte ich das für zu gefährlich."
    „Im Gegenteil!" rief Krehnagg energisch dazwischen. „Wir haben mit dieser Methode bisher beste Erfolge bei den Mutanten gehabt, und ich bin überzeugt, daß sie Harno nicht schadet. Man müßte mit geringen Dosen beginnen..."
    „Meine Herren!" meldete sich Professor Fernaud zu Wort. „Ich muß meinem Mitarbeiter recht geben. Natürlich muß vermieden werden, daß eine zu starke Strahlung abgegeben wird, das könnte einen verhängnisvollen Schock auslösen. Es liegt an unseren Technikern, das zu verhindern. Gegen die Behandlung selbst habe ich keine Einwände."
    „Also gut!" sagte der junge Wissenschaftler, der Krehnagg geholt hatte. „Worauf warten wir dann noch? Die Behandlung ist von höchster Stelle aus genehmigt worden."
    „Unter der Bedingung, daß sie mit aller Vorsicht erfolgt!" schränkte jemand aus dem Hintergrund ein.
    Die Gruppe bewegte sich weiter und gelangte in das physikalische Labor, wo die Vorbereitungen so gut wie beendet worden waren. Alles wurde noch einmal überprüft. Krehnagg interessierte sich besonders für den Generator und Umwandler, aber auch für den PS-Projektor, auf den es schließlich ankommen würde.
    In dem allgemeinen Durcheinander gelang es ihm unbemerkt, die Einstellung der Energiezufuhr derart zu verändern, daß der Schock für Harno verheerend sein würde.
    Unauffällig mischte sich Krehnagg dann wieder unter die Kollegen, die nichts bemerkt hatten. Wenn alles schiefging, würde man höchstens die neue Einstellung bemerken und korrigieren. Die Hauptsache war, auf ihn fiel kein Verdacht. An der allgemeinen Überprüfung hatte schließlich jeder der Beteiligten teilgenommen.
    Die Techniker blieben zurück, während sich die Mediziner und Exobiologen der Ruhekammer Harnos näerten.
    Da ließ sie eine Stimme aus der überall befindlichen Lautsprecheranlage anhalten.
    Es war die Stimme Julian Tifflors, die da sagte: „Achtung, an alle! Das Experiment mit dem Decknamen ,Energiezufuhr’ darf nicht durchgeführt werden! Ich erwarte die verantwortlichen Ressortleiter sofort in meinem Büro. Ende der Durchsage!"
    Die Wissenschaftler sahen sich fragend an und schüttelten die Köpfe. Zuerst war die Sache so eilig gewesen, und nun wurde sie abgeblasen? Das war mehr als merkwürdig.
    Krehnagg fühlte sich verunsichert, aber auch er fand keine Erklärung. Seine Manipulation konnte noch nicht bemerkt worden sein. Und wenn, dann hätte sie nicht so schnell eine derartige Reaktion Tifflors ausgelöst.
    Der Alarm mußte andere Gründe haben.
    Welche?
    Sie mußte er herausfinden, ehe er

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