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0880 - Gegner im Dunkel

Titel: 0880 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zum zweiten Versuch ansetzte. Er blieb also bei der Gruppe, die sich zurück in die Laborabteilung begab, um den Vorfall zu besprechen und auf Erklärungen zu warten.
    Auf dem Weg dorthin kam man wieder durch das Physiklabor. Es gelang Krehnagg, einen unauffälligen Blick auf die Einstellskala des PSI-Projektors zu werfen, und zu seiner Verwunderung mußte er feststellen, daß dort niemand etwas verändert hatte.
    Das konnte ein Trick sein, weil man die Manipulation bemerkt hatte. Es konnte aber genausogut sein, daß niemand aufmerksam geworden war und der Abbruch des Experiments ganz andere Gründe hatte.
    Krehnagg beschloß, vorläufig nichts zu unternehmen, um nicht den geringsten Verdacht auf sich zu lenken. Von offizieller Stelle aus mußte zuerst eine Erklärung erfolgen.
    Hinzu kam, daß er die neue Einstellung vorgenommen hatte. Wenn man sie nicht veränderte und das Experiment auch ohne ihn durchführte, war der Erfolg trotzdem gesichert.
    Und wenn nicht, mußte der Plan geändert werden.
    Er wußte, daß Margor außer ihm noch andere Vertrauensleute in Imperium-Alpha sitzen hatte, aber er kannte sie nicht. Wenn einer von ihnen schon jetzt den ersten Fehlschlag an Margor berichtete, so konnte das für ihn schlimme Folgen haben.
    Krehnagg ahnte, daß sein Leben dann in ernster Gefahr war.
    Er wechselte noch einige belanglose Satze mit seinen Kollegen und verabschiedete sich. Er habe noch einige Dinge für Adams zu erledigen, gab er als Grund an.
    In seinem Wohnquartier angelangt, warf er sich angezogen aufs Bett. Seine Ruhe und Gelassenheit kehrte nur langsam zurück, der mißlungene Anschlag hatte ihm sehr zu schaffen gemacht. Eine so günstige Gelegenheit kehrte nicht so schnell wieder.
    Aber noch war nichts verloren. Harno war zu schwach, weitere Informationen zu liefern, und vielleicht hatte das Abblasen des Experiments durch Tifflor ganz harmlose Gründe.
    Ja, so mußte es sein.
    Mit diesem Gedanken schloß er die Augen und versuchte zu schlafen.
    Und als er endlich schlief, wurde er von gräßlichen Alpträumen geplagt.
    Das schlechte Gewissen verfolgte ihn - ein Gewissen, das er eigentlich unter dem Einfluß Margors gar nicht haben durfte...
     
    3.
     
    Julian Tifflor nahm die anonyme Warnung ernst und ordnete die sofortige Einstellung der Aktion „Energiezufuhr" an. Das war eine absolut logische Maßnahme, die nichts mit einem eventuellen Verdacht zu tun hatte.
    Ein Verdacht kam erst in dem Augenblick auf, in dem die physikalische Abteilung meldete, daß an der Einstellung zur Energieversorgung im Labor manipuliert worden war. Eine Durchführung des Experiments hätte für Harno das Ende bedeutet.
    Der Schuldige befand sich demnach unter jenen Wissenschaftlern, die Zutritt zu diesem Teil von Imperium-Alpha hatten. Und das waren eine ganze Menge.
    Während die Überprüfung lief, beriet sich Tifflor mit Adams.
    „Was steckt dahinter, Homer? Wer kann ein Interesse an der Ausschaltung Harnos haben?"
    Adams schob einige Papiere auf seinem Schreibtisch hin und her.
    „Ich hätte da eine Ahnung, Tiff, aber die hilft uns auch nicht weiter. Schon seit längerer Zeit ist mir klar, daß irgendwo eine starke Organisation existiert, die uns bekämpft. Aus dem Untergrund heraus, nicht offen. Dazu ist sie wohl noch nicht mächtig genug. Und Kampf aus dem Untergrund bedeutet immer Terror und Sabotage. Ich nehme an, daß diese Leute ihre Hand im Spiel haben."
    „Du willst andeuten, daß eine solche Gruppe ihre Leute hier in Imperium-Alpha sitzen hat?"
    „Gibt es eine logischere Erklärung?"
    Tifflor schüttelte den Kopf. „Nein, leider nicht. Aber wer kann es sein?"
    Adams zuckte die Schultern und schwieg.
    „Es muß Personen geben", fuhr Tifflor fort, „die über unsere Gegner genau informiert sind, sie wußten sogar von dem Anschlag auf Harno und warnten uns. Ich frage mich, warum sie unerkannt bleiben wollen, statt offen mit uns zusammenzuarbeiten. Sie könnten uns sagen, wer hinter allem steckt."
    „Seien wir froh, daß sie uns Tips geben, Tiff. Ohne sie wäre Harno vielleicht tatsächlich vernichtet worden."
    „Ich habe für diese Nacht eine Besprechung aller Wissenschaftler angeordnet, die mehr oder weniger mit dem nicht durchgeführten Experiment zu tun hatten. Vielleicht kommt etwas dabei heraus."
    „Hoffentlich", murmelte Adams. „Es wird höchste Zeit!"
    Tifflor erhob sich.
    „Ich wäre dir dankbar, wenn du an der Besprechung teilnehmen würdest."
    „Ich werde dabei sein", versprach Adams und

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