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0880 - Gegner im Dunkel

Titel: 0880 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Insel überblicken. Das Festland war ein dunkler Streifen am Horizont.
    Er setzte sich auf den warmen Stein in den Schatten eines Olivenbaums. Eine schwarze Eidechse huschte davon in ihr Versteck. In der Luft war das Summen von Insekten.
    Um Krehnagg brauchte er sich vorerst nicht zu kümmern. Er würde die Bestätigung inzwischen erhalten haben.
    Wenn er den Gleiter nicht anforderte, würde er sich einen auf dem Festland mieten.
    Zwei Stunden später, als die Sonne ein schönes Stück weitergewandert war, erschien ein winziger dunkler Punkt über dem Horizont.
    Das mußte Krehnagg sein!
     
    *
     
    Für Krehnagg war es kein Problem gewesen, seinen offiziellen Auftrag, den er von Adams erhalten hatte, mit einem Abstecher in Margors Quartier zu verbinden. Noch bevor er den Gleiter landete, sah er den Motivlenker im Schatten der Bäume sitzen.
    Die Begrüßung war kurz und förmlich wie immer.
    „Was gibt es, Krehnagg?"
    Noch immer erregt von den Vorgängen in Imperium-Alpha erstattete der Paratender Bericht. Margors Gesichtsausdruck wurde immer besorgter, aber er unterbrach den Erzähler nicht. Voller Ungeduld hörte er zu, bis Krehnagg schwieg.
    Lange starrte er in den Sand zu seinen Füßen, dann sagte er: „Es sind schlechte, aber auch gute Nachrichten, die Sie mir bringen, Krehnagg. Ich bin erfreut zu hören, daß dieser Kampfrobot noch existiert, wenn auch in kleinerer Form. Wir könnten ihn also wieder einsetzen, falls mir erneut ein Kontakt gelingt. Schlecht allerdings ist, daß Harno Imperium-Alpha informiert hat. Allerdings habe ich den Eindruck, daß Harnos Botschaft nicht exakt verstanden wurde, doch das kann sich ändern, wenn er weitere Informationen liefert. Dazu darf es auf keinen Fall kommen."
    „Und wie soll das verhindert werden?"
    Margor versank in tiefes Nachdenken, das Krehnagg nicht zu stören wagte. Sein Respekt vor dem „Meister" war riesengroß, außerdem fürchtete er ihn.
    Es war Margor klar, daß seine Gegner noch nicht viel mit Harnos Warnung anfangen konnten. Aber sie konnten auf den Gedanken kommen, das Robotgebilde anzugreifen und total zu zerstören.
    Er kam zu einem furchtbaren Entschluß.
    „Sie können sich in Imperium-Alpha frei bewegen?" vergewisserte er sich.
    „Selbstverständlich. Ich genieße das Vertrauen meiner ehemaligen Kollegen vom wissenschaftlichen Stab.
    Außerdem gelte ich als Vertrauter von Adams und..."
    „Schon gut, das wollte ich wissen. Es würde also kaum auffallen, wenn Sie wissenschaftlichen Experimenten beiwohnen oder sich dem Ruheraum Harnos nähern?"
    „Nein, das würde kaum auffallen, weil ich es schon immer tat."
    „Ausgezeichnet! Die Überlebensfragmente des Loower-Robots formieren sich neu, aber ihr Standort im All ist noch unbekannt. Harno könnte ihn aufspüren und verraten. Das muß verhindert werden. Ich gebe Ihnen den Befehl, Harno zu vernichten !"
    Krehnagg zuckte erschrocken zusammen.
    „Harno vernichten? Das ist unmöglich!"
    „Nichts ist unmöglich, Krehnagg! Sie sind Wissenschaftler und haben die Möglichkeit, die Leute auszuhorchen, die das Kugelwesen betreuen. Sie müssen wissen, was für ihn gut oder schlecht ist. Finden Sie heraus, was schlecht für ihn ist."
    Krehnaggs Gesicht verriet nur allzu deutlich, was er von dem Auftrag hielt, aber er konnte sich nicht gegen den Einfluß wehren, den Margor auf ihn ausübte.
    „Harno könnte nur durch Energie abgetötet werden, durch einen plötzlichen Schock mit psionischer Energie. Er ist derart geschwächt, daß er diesen Hochenergieschock nicht aushalten würde. Die Frage ist nur, wie ich das bewerkstelligen soll. Die Bewachung ist perfekt, und selbst ich könnte nicht unbemerkt an die entsprechenden Anlagen herankommen. Allerdings..."
    „Was, allerdings?" fragte Margor ungeduldig.
    „Der Einsatz psionischer Energien auf bestimmten Frequenzen ist in der exomedizinischen Behandlung von Mutanten üblich, das weiß ich von meiner früheren Tätigkeit her. Man könnte theoretisch diese umgewandelten Energien mit tausendfacher Dosis in die künstliche Sonne leiten, unter der Harno liegt. Das würde sein sofortiges Ende bedeuten."
    „Na also, ich wußte doch, daß Ihnen etwas einfällt. Sie werden so schnell wie möglich handeln müssen, ehe Harno die Aufmerksamkeit vielleicht auf mich und meine Absichten lenken kann. Noch ist er zu schwach dazu, aber er könnte sich schneller erholen, als wir glauben. Gehen Sie an die Arbeit, Krehnagg, und vergessen Sie nicht, mich ständig zu

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