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0880 - Ich will dein Blut, Sinclair!

0880 - Ich will dein Blut, Sinclair!

Titel: 0880 - Ich will dein Blut, Sinclair! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Feind besiegen.
    Jetzt?
    Nein, nicht mehr!
    Später, wenn die Dunkelheit wieder das Land bedeckte und alles miteinander verschmelzen ließ.
    Dann bin ich erholt, dann werde ich dich holen. Das Wesen dachte plötzlich menschlich, und gerade dieser menschliche Gedanke war es auch, der die Vorsicht in ihm hochgetrieben hatte. Die Fledermaus würde einen neuen Angriff starten. Sie dachte nicht im Traum daran, aufzugeben, denn sie war viel zu begierig darauf, das Blut der anderen zu trinken.
    Nur nicht jetzt, später…
    Und so flatterte sie davon. Es war ihr kaum gelungen, einen Blick auf ihren Feind hinter dem Lenkrad zu sehen. Er lag dort wehrlos, er hätte ihr nichts getan, obwohl sie genau die Gefahr gespürt hatte, die trotz seiner Bewegungslosigkeit von ihm ausging. Es mochte daran liegen, daß er etwas bei oder an sich trug, das ihr auf keinen Fall angenehm sein konnte.
    Die Fledermaus schaffte es noch, die Höhe der Baumwipfel zu erreichen und über sie hinwegzufliegen. Aber ihre Bewegungen waren müde.
    Ob sie es bis zu ihrem Versteck schaffte, war fraglich…
    ***
    Irgendwann hatte mich die Bewußtlosigkeit doch gepackt, aber ich war auch zwischendurch erwacht, hatte Lichter gesehen, Stimmen gehört, weiße Schatten wahrgenommen, die mich umgaben und sich mit mir beschäftigten.
    Ich hatte mich bewegen wollen, war aber zu schwach gewesen, außerdem hatte ich das Gefühl, den Kopf verloren zu haben, und es war besser, wenn ich wieder wegtauchte.
    Das passierte kurz nach dem Einstich, und mir war von nun an alles egal.
    Das zweite Erwachen erlebte ich intensiver. Das Licht der Sonne oder des Mondes holte mich aus der Tiefe hervor. Es drang in mein Bewußtsein, es war einfach da, es hinterließ Schmerzen in meinem Hirn, ich wollte es wegscheuchen, aber es blieb, und allein durch die Kraft meiner Gedanken konnte ich es nicht vertreiben.
    Ich wurde wach.
    Es gab keine andere Möglichkeit, ich mußte die Augen einfach öffnen, tat dies und staunte, soweit es mir möglich war. Mein Blickfeld war eingeengt, dennoch sah ich, daß ich nicht im Freien lag, daß es keinen Nebel mehr gab, keine Dunkelheit, dafür das runde Licht einer auf einem kleinen Tisch stehenden Lampe. Ich sah vier helle Wände um mich herum, eine ebenfalls helle Decke, und ich spürte unter mir nicht die Härte der Straße, sondern eine relativ weiche Unterlage, die mich sofort an eine Matratze erinnerte.
    Es war eine Matratze, und ich lag in einem Bett!
    Bett?
    »Da sind Sie ja wieder, Mr. Sinclair. Sie haben lange geschlafen, es wird bereits wieder dunkel.«
    Die weibliche Stimme hatte mein rechtes Ohr stärker erreicht als mein linkes, und ich sah, als ich zur Seite schielte, wie sich eine junge Frau, im weißen Kittel und mit roter Brille auf der Nase, meinem Bett näherte.
    »Geschlafen?« murmelte ich.
    »Ja, so kann man es nennen.«
    »Warum das denn?« Es war eine nicht gerade intelligente Frage, aber entschuldbar, denn ich hatte wirklich noch verdammt viel mit mir selbst zu tun.
    Die Krankenschwester, demnach lag ich in einem Krankenzimmer, beugte sich vor. Die Arme hielt sie nach unten gestreckt und die Handflächen gegen ihre Oberschenkel gedrückt. »Können Sie sich nicht erinnern?«
    Ich grinste. »Schwach nur.«
    »Sie hatten einen Unfall. Sie sind im dichten Morgennebel mit Ihrem Wagen von der Straße abgekommen, und es ist schon ein kleines Wunder, daß man sie so schnell gefunden hat. Wäre nicht das Fahrzeug der Straßenreinigung vorbeigekommen, hätte es sehr lange dauern können, bis man sie aus dem Wrack befreit hätte. Sie dann noch am Leben…«
    Ich verzog den Mund und wiederholte das Wort Wrack.
    »Ja, es war ein Wrack. Sie sind mit Ihrem Fahrzeug von der Fahrbahn abgekommen und in den angrenzenden Wald geraten. Es ist nun mal eine Tatsache, daß Baumstämme stärker sind als Autos. So mancher hat einen Frontalzusammenstoß mit dem Leben bezahlt, aber das brauche ich Ihnen als Polizisten ja nicht zu erzählen. Der Arzt hat auch schon ihre Dienststelle in London benachrichtigt und einem gewissen Mr. Suko erklärt, daß alles mit Ihnen okay ist.«
    »Wie schön«, murmelte ich leicht sarkastisch angehaucht.
    »Freuen Sie sich, daß Sie mit dem Leben davongekommen sind. Anderen ist es schlechter ergangen.«
    »Das denke ich auch.«
    »Sie werden sich jetzt ausruhen und…«
    Ich hob meinen rechten Arm und freute mich darüber, daß es einfach klappte. »Moment mal, Schwester…«
    »Janet.«
    »Gut, Schwester Janet, was ist

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