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0882 - Brennpunkt Milchstrasse

Titel: 0882 - Brennpunkt Milchstrasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war.
    „Immerhin mußtest du mit vergleichsweise primitiven Mitteln arbeiten, da wir das Geheimnis wahren mußten."
    „Ich würde nicht sagen, daß wir es geschafft haben, wenn es noch die geringste Ungewißheit gäbe", erwiderte Gerek-Iman. „Mein Team hat aus dem genetischen Kode der echten Vertreter des Alten Volkes den genetischen Kode von Molekülverformern hergestellt, die alle positiven Fähigkeiten der Gys-Voolbeerah besitzen, dafür aber nicht an dem verhängnisvollen Chromosomenschaden leiden."
    „Aber auch ihr habt nicht herausbekommen, wie die ursprüngliche Gestalt der Vertreter des Alten Volkes war?" fragte Nossa-Bhaum mit vibrierender Stimme.
    „Das Zittern deiner Stimme verrät, daß auch du es gar nicht erfahren willst", erwiderte Gerek-Iman. „Oh, ja, wir haben es immerhin versucht, wenn auch nicht mit sehr großem Eifer, denn auch wir fürchten uns davor, unsere Vorfahren so grauenhaft und ekelerregend zu sehen, wie die ursprüngliche Form war, geschweige denn, daß einer von uns bereit wäre, diese Form anzunehmen."
    „Furchtbar!" entfuhr es Nossa-Bhaum. „Wer diese abscheuliche Form annimmt, wird sie nie wieder los! Ich darf mir gar nicht vorstellen, daß mir das zustoßen würde! Lieber wollte ich sterben."
    „Mir geht es nicht anders. Dennoch, ich habe ein Gerücht gehört. Danach sollen irgendwo in einer geheimen Kultstätte einer Widerstandsgruppe Tba-Priester ein Abbild aufbewahren, das einen Vertreter des Alten Volkes in der ursprünglichen Gestalt zeigt."
    „Sprechen wir von etwas anderem!" lenkte Nossa-Bhaum ab. „Dir ist klar, daß wir nach und nach alle 'im Untergrund lebenden Vertreter des Alten Volkes der genetischen Manipulation nach eurem Verfahren unterziehen müssen und daß das große Problem damit nur zur Hälfte gelöst werden kann, denn die genetisch geschädigten Gys-Voolbeerah vermehren sich ebenfalls."
    „Es wird ein Wettlauf um die größte Fortpflanzungsrate entbrennen", erklärte der alte Wissenschaftler. „Dabei haben wir den Vorteil, daß die echten Gys-Voolbeerah durch ihre ständigen Kämpfe gegen widerspenstige Zivilisationen eine höhere Sterberate haben werden als die von euch geschaffenen Molekülverformer. Außerdem zerstreuen sich die echten Gys-Voolbeerah immer weiter in immer entferntere Bereiche des Universums. Viele von ihnen werden nie zurückkehren, so daß unsere falschen Gys-Voolbeerah nach und nach alle wichtigen Positionen in Uufthan-Pynk unterwandern. Danach wird es nicht allzu schwierig sein, eine Zwangssterilisierung aller echten Gys-Voolbeerah innerhalb von Uufthan-Pynk zu organisieren."
    „Was zweifellos die außerhalb eingesetzten echten Gys-Voolbeerah veranlassen wird, zurückzukehren und zu versuchen, uns auszulöschen", meinte Nossa-Bhaum nervös. „Dann wird es schlimm für uns, denn die echten Gys-Voolbeerah dort draußen sind Kämpfe im Raum und auf Planeten gewöhnt."
    „Dennoch sind nicht sie unser schwierigstes Problem", sagte Ge-rek-Iman ernst. „Wenn sie sich zurückziehen, werden ihnen nämlich diejenigen folgen, gegen' die sie bisher kämpften, denn die anderen müssen den abrupten Rückzug für einen Sieg ihrer Raumflotten halten.
    Hier in Uufthan-Pynk werden sich dann echte und falsche Gys-Voolbeerah bekämpfen - und gleichzeitig werden sich hier die Raumflotten der anderen konzentrieren, die aus vielen tausend Galaxien herbeieilen. Wenn es uns nicht gelingt, mit ihnen Frieden zu schließen, wird unser Volk um seine nackte Existenz kämpfen müssen."
    „Und wer wird gewinnen?" fragte Nossa-Bhaum ahnungsvoll.
    Es dauerte einige Zeit, bis Gerziell merkte, daß er allein war. Verwundert schaute er sich um.
    Das war nicht die Halle, in der er zuletzt mit der Besatzung des großen Raumschiffs gewesen war. Er mußte während des seltsamen und aufnahmebereiten Zustands, in dem sie sich alle befunden hatten, weitergegangen sein - und zwar allein.
    Gerziell kehrte um. Er wollte nicht länger allein sein, nicht, nachdem er die schreckliche und gleichzeitig gute Botschaft erlebt hatte: daß das Tba, so wie es in den Überlieferungen geschildert worden war, das Werk psychisch deformierter, krankhaft herrschsüchtiger Molekülverformer gewesen war - und daß es diese Molekülverformer schon lange nicht mehr gab und die heutigen Gys-Voolbeerah von jenen genetisch gezüchteten Nachkommen des Alten Volkes abstammten, die die Zerschlagung des Tba, den Exodus ihres ganzen Volkes und die Verbannung bis in alle Ewigkeit bewußt in

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