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0883 - Die große Pyramide

Titel: 0883 - Die große Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Uchillos entsprechend informiert, patrouillierten durch die Gärten, entlang der Alleen und versuchten, das Gebiet rund um die drei Pyramiden und die Sphinx kennenzulernen. Sie suchten nach Störenfrieden, Saboteuren und Personen, die nicht hierher gehörten. Das Land war verhältnismäßig dünn besiedelt; die einzig relevante Bevölkerungsgruppe waren die Farmer und deren Hilfskräfte, von denen die Versorgung des Gebiets abhing. Eines wurde von Stunde zu Stunde deutlicher: im unmittelbaren Bereich der Cheopspyramide verdichtete sich die Betriebsamkeit.
    Etwa um zwölf Uhr dreißig mischte sich in den gedämpften Lärm Hunderter Maschinen und ebenso-vieler Menschen ein fremdartiger, auffallender Ton.
    Unverkennbar eine Lautsprecherstimme! Ein schwerer Verstärker ließ einzelne Worte über das Gelände hallen und donnern.
    Zwischen Sphinx und Pyramide blieb Chef Uchillos stehen, als sei er gegen eine Mauer gerannt.
    „... Wahnsinnige! Schänder des Grabes! Ihr seid verblendet und böse. Das ist die letzte Warnung!" heulte und kreischte verzerrt und von zahlreichen Echos entstellt eine heisere Stimme über die Grasflächen und zwischen den tausend Säulen.
    Hachmad und sein Fluch! durch-fuhr es Uchillos.
    Er blieb stehen und versuchte, die Richtung festzustellen, aus der das Geschrei kam.
    „Ich bringe diesen Narren um!" fluchte Uchillos und rannte los. Ob er in die richtige Richtung lief, wußte er nicht. Er handelte weitestgehend instinktiv.
    „Mein Bruder im Geiste ist Cheops! Ihr stört seinen Frieden und die Ruhe seiner Vorbereitung auf das nächste Leben! Verflucht seid ihr alle, ihr Wüstenschakale, ihr Hunde!" hallte die Stimme.
    „Ich bringe ihn urn!" schrie Uchillos, als er auf die Sphinx zulief. Er sah den langgestreckten Körper immer wieder zwischen den Schäften der Palmen und der Rinde von Sykomorenstämmen. Aber er konnte Hachmad nicht sehen.
    Im Laufen zog er seine Waffe und entsicherte sie. Er schaltete den Lähmstrahl ein und versuchte, noch schneller zu laufen.
    Schließlich, etwa zweihundert oder hundertfünfzig Schritte entfernt, sah er endlich den restaurierten Kopf der Sphinx.
    „Ihr Schänder des Grabes! Ihr ver-geßt, daß Ehrfurcht die einzige Furcht ist! Ich und der Pharao verfluchen euch alle! Alle! Wir werden euch vernichten! Wir dulden nicht, daß der Friede und die Ruhe gestört werden!"
    Für einige Sekunden bot sich dem Verantwortlichen für die Sicherheit ein verblüffendes und erschreckendes Bild. Während er versuchte, jede Einzelheit zu analysieren, rannte er weiter.
    Immer deutlicher wurde die Gestalt auf dem Kopf der Sphinx.
    Hachmad Manran.' Er trug weiße Lederstiefel. Darüber bauschte der mittägliche Wind einen Burnus auf, ein langes weißes Gewand, das wie viele Schleier wirkte. Ein breiter Ledergürtel umspannte die Hüften des heftig gestikulierenden Verrückten. Die Arme steckten in weiten Hemdsärmeln, in der linken Hand hielt Hachmad einen Krummsäbel und schwang ihn durch die heiße Luft. In der rechten Hand befand sich eine Art Megaphon.
    „Verlaßt diesen Ort! Zieht euch zurück! Der Fluch der Pharaonen wird über euch kommen!"
    kreischte die Stimme des Eiferers aus dem elektronischen Instrument. Uchillos blieb stehen und nahm einige Sekunden lang das wilde, phantastische Bild in sich auf.
    Der geschwungene Krummsäbel, das wehende weiße Gewand und das dunkle Gesicht darüber boten einen Gegensatz, der ihn frösteln ließ. Der Sicherheitschef wischte sich den Schweiß aus den Augen und von der Stirn und rannte weiter.
    „Ich verfluche euch alle! Geht weg! Stört den Frieden des Pharaos nicht! Das Geheimnis wird bewahrt werden! Die Mächte des Ka und die Geister der Gestorbenen werden euch aus diesem Land vertreiben!" schrie Hachmad.
    „Welch ein Blödsinn!" murmelte Uchillos und rannte weiter. Er wunderte sich darüber, daß er offensichtlich der einzige war, der dieses haßerfüllte Geschrei hörte und handelte. Wo waren seine Leute?
    Während er lief, versuchte er, die weißgekleidete Gestalt nicht aus den Augen zu verlieren.
    Aber Bäume, Monumente, einzelne Säulen und kleine Tempel zwangen ihn dazu, auf den letzten hundert Schritten auszu-weichen und immer wieder den Kopf der Sphinx aus den Augen zu verlieren.
    Als er auf Schußentfernung heran war, sah er, daß Hachmad kletternd seinen Standort verließ.
    Uchillos blieb stehen, umklammerte sein rechtes Handgelenk mit den Fingern der linken Hand, zielte auf Hachmad Manran und drückte ab.
    Aber er

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