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0883 - Die große Pyramide

Titel: 0883 - Die große Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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übertragen. Sie lächelte und deutete auf ihr leeres Glas. „Feiern wir deinen Erfolg", sagte sie dann. „Essen wir bei dir."
    Sie tranken in der Bar noch ein Glas, und als Torn Farrell in das leere Gefäß blickte, dachte er zum zwei-Die große Pyramide tenmal daran, daß er sich mit diesem Posten nicht nur Freude und Arbeit, sondern vermutlich auch Gefahren und Ärger eingehandelt hatte. Bar-bry und Torn gingen, als es dunkel geworden war, quer über den Innenhof und fuhren hinauf zu der Wohnung und der Terrasse.
    Ein Windlicht brannte zwischen dem leeren Geschirr und den Gläsern auf der Platte des Terrassentisches. Es war ein herrlicher Herbstabend gewesen. Barbry lag ausgestreckt auf den Sitzen und hatte ihren Kopf in Torns Schoß. Im Westen zogen schwarze Wolken auf, und hin und wieder zuckten dahinter lautlose Fächerblitze. In diesem Moment blickte Torn auf seine Uhr und dann geradeaus.
    „Was ist das?" fragte er unruhig. Barbry schrak hoch und richtete sich auf.
    „Wie?"
    „Ich habe etwas gehört, glaube ich."
    Torn handelte fast auffallend schnell. Er packte das Mädchen an den Schultern und schob sie unter dem vorspringenden Dach in den großen Wohnraum. Dann sprang er zur Seite, fand an einer Sessellehne den Gurt mit der kleinen Dienstwaffe und zischte: „Bleib in Deckung, Barbry!"
    Er wirbelte herum, sein Daumen entsicherte die Waffe. Wieder hörte er ein Geräusch. Es kam von der Terrasse. Im gleichen Moment zuckte ein Blitz in der Nähe und erhellte sekundenlang flackernd die Szene. Jemand bewegte sich auf dem Terrassenboden über ihm, dann ertönte ein Scharren, und ein Körper fiel senkrecht auf die Terrasse. Der Schatten landete federnd und schien eine Waffe in der Hand zu halten. Als sich der Fremde aufrichtete, feuerte er zweimal in die Richtung Farrells.
    Das dröhnende Aufpeitschen einer Hochenergiewaffe hallte im Raum. Zwei Feuerstrahlen zuckten in Torns Richtung. Einer versengte sein Haar, der andere schlug irgendwo im Zimmer ein. Barbry schrie laut auf.
    Farrell warf sich auf den Boden und schoß dem Fremden eine volle Lähmstrahlladung in den Oberkörper. Mit einem keuchenden Stöhnen sackte der Fremde zusammen. Die Waffe kreiselte polternd über die Platten der Terrasse und zerschmetterte ein Glas.
    Die ersten schweren Regentropfen platschten auf die Steine, wieder zuckte ein Blitz.
    „Ich merke, daß meine Arbeit jemanden stört", knurrte Farrell und machte Licht. Der Regen wurde schnell stärker, die Tropfen fielen dichter aus dem dunklen Himmel. Farrell rannte hinaus und packte den Attentäter an beiden Füßen. Rücksichtslos zerrte er ihn in den Bereich des grellen Lichtes.
    Während er ihn über die nassen Platten zog, hatte er das irreale Gefühl, daß der mittelgroße Körper leichter wurde. Er zuckte zusammen, als er genauer hinsah.
    „Der Mann ... das kann nicht wahr sein!" murmelte er. „Tot."
    Vor ihm lag ein Körper, der sich in erschreckendem Maß veränderte. Die Haut fiel ein, als würde dem Gewebe binnen Sekunden alle Feuchtigkeit entzogen. Ein Gerippe entstand dort, wo sich keine Kleidung befand. Die Haut wurde bräunlich und wirkte wie altes Papier oder Pergament. Einige Sekunden lang lahmte eiskaltes Entsetzen den vierzigjährigen Mann.
    Hinter der Couch richtete sich Barbry auf. Sie rannte in die Küche und löschte den schwelenden Brand in der Wand mit zwei Wassergüssen.
    „Ein Attentat auf dich, nicht wahr?" fragte sie dann.
    „Es scheint so", sagte er und kam in den Raum hinein. Torn schob das Mädchen zurück und sagte mit Bestimmtheit: „Du gehst bitte nicht hinaus. Sieh den Toten nicht an. Übrigens - ich habe den Lähmstrahler benutzt."
    „Ich verstehe nichts. Warum ...?"
    Torn ging zum Visiphon und drückte eine lange Nummer. Der Bildschirm produzierte Gesicht und Oberkörper eines mürrisch aussehenden Mannes von etwa neunzig Jahren.
    „Ja? Was kann ich für Sie tun?"
    Torn verständigte die zuständige Dienststelle und fügte hinzu: „Ich bin direkt Homer G. Adams unterstellt. Von dieser Behörde bekommen Sie morgen sämtliche Informationen. Bevor Sie Ihre Männer und die Robots schicken, fragen Sie bitte dort nach."
    Ironie funkelte in den Augen des Polizisten, als er entgegnete: „Ihre Argumente beeindrucken mich. Wir sind in zehn Minuten bei Ihnen."
    „In Ordnung."
    Der Schirm wurde dunkel, das Bild löste sich in Flimmern auf. Torn nahm Barbry bei den Schultern und zog sie an sich. Sie zitterte. Er hatte weiche Knie. Es gab bei dem, was

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