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0884 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: 0884 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hätten sie es längst getan.
    Mit neuer Zuversicht ging Ganerc-Callibso daran, das unterbrochene Eintauchmanöver in den Hyper-raum wieder aufzunehmen.
    Als er mit seinem seltsamen Flugkörper im fünfdimensionalen Konti-nuum materialisierte, sah er vor sich genau das, was er erwartet hatte: Die gigantische PAN-THAU-RA, von der an einer Stelle ein Teil fehlte. Dieser Kugelabschnitt schien wie mit einem Messer abgetrennt zu sein, aber der Zeitlose wußte es besser. Jenes fehlende Stück befand sich innerhalb des Normaluniversums.
    Ganerc-Callibso begann jetzt mit der Inspektion der gesamten Außenhülle der PAN-THAU-RA, aber seine Erwartung, dort fremde Raumschiffe verankert zu sehen, wurde auch diesmal enttäuscht. Kein einziges Schiff befand sich in der Nähe des Sporenschiffs, weder hier, noch im Normalraum.
    Das machte alles nur noch unerklärlicher.
    Ganerc-Callibso konnte sich einfach nicht vorstellen, daß die PAN-THAU-RA ohne äußere Einflüsse manipuliert werden konnte. BARDIOC war das einzige lebende Wesen an Bord gewesen. Die Biophore, so wurden die Sporen genannt, kamen aus einer Materiequelle und waren fünfdimensionaler Herkunft. Es gab zwei Erscheinungsformen der Hyper-energie, aus denen die Phänomene Leben und Suszeptibilität abgeleitet werden konnten. Dabei stand Suszeptibilität für den Begriff Intelli-gentifizierbarkeit. Die für das Phänomen Leben verantwortliche Erscheinungsform der Hyperenergie wurde als das On, die für die Suszeptibilität verantwortliche als das Noon bezeichnet. Die Biophore waren weiter nichts als Quanten dieser beiden Energieformen. Sie wirkten katalytisch. Das On-Quant brauchte Materie, um darin organisches Leben anregen zu können, während das Noon-Quant ein Nervensystem benötigte, um Suszeptibilität zu schaffen.
    Viel mehr wußte der Zeitlose nicht über die Biophore, aber dieses Wissen reichte aus, um zu dem zwingenden Schluß zu kommen, daß sich die Biophore unmöglich von sich aus in irgendwelche handlungsfähigen Wesen entwickeln konnten. Die Anwesenheit solcher Wesen an Bord von BARDIOCs Schiff konnte also ausgeschlossen werden.
    Ganerc-Callibso ahnte, daß er die Antworten auf seine Fragen erst im Innern des Schiffes finden würde. Er konnte Jahrhunderte hier draußen warten und beobachten, es würde sich wahrscheinlich nichts ereignen, was ihm auch nur den geringsten Hinweis auf die Vorgänge im Schiff geben konnte.
    Das bedeutete, daß er an Bord gehen mußte.
    So sehr er sich danach sehnte, wieder ein Sporenschiff zu betreten und es vielleicht sogar zu fliegen, so sehr scheute er auch vor einem solchen Vorgehen zurück. Er wußte, daß diese Furcht zum großen Teil aus seiner Unwissenheit über die Zustände an Bord resultierte, aber man durfte solche Gefühle nicht einfach unbeachtet lassen. Ganerc war sich darüber im klaren, daß sein Unterbewußtsein oft viel tiefere Einsichten in die Wahrheit hatte als sein bewußt arbeitender Verstand.
    Allerdings, dachte der Gnom nicht ohne Selbstironie, war eine Deutung seiner Furcht nicht möglich. Auch sein Unterbewußtsein konnte nicht ahnen, was an Bord der PAN-THAU-RA geschehen war.
    Vorsichtig steuerte er seinen Flugkörper auf die Außenhülle des gigantischen Schiffes zu. Er kam so nahe heran, daß die Außenfläche der PAN-THAU-RA nicht mehr wie ein Teil einer Kugel, sondern wie eine Ebene wirkte.
    Ganerc-Callibso überlegte, ob er beobachtet wurde. Der Gedanke, daß im Schiff lebende Wesen an den Waffensystemen des Schiffes saßen, ließ ihn nicht los, obwohl er, streng logisch betrachtet, völlig unbegründet war.
    Doch der Feuerüberfall, mit dem der ehemalige Mächtige insgeheim rechnete, fand nicht statt.
    Die Landung auf der PAN-THAU-RA verlief ohne Zwischenfälle und bereitete Ganerc trotz der erheblichen Masseneinwirkung des Riesenschiffs keine Probleme. Ganerc mußte sich zwingen, bei seinem Vorgehen nicht in Hektik zu verfallen. Er, der es gewohnt war, nach Jahrtausenden zu rechnen und seine Handlungen entsprechend zu planen, fühlte sich von Unrast überwältigt. Es war der Wunsch, endlich zu erfahren, was mit der PAN-THAU-RA geschehen war und natürlich die Sehnsucht, •wieder in einem Sporenschiff zu stehen.
    Trotzdem wartete der Zeitlose mehrere Stunden, ehe er sich entschloß, seinen Flugkörper zu verlassen. Dann verschloß er den Anzug der Vernichtung, befestigte seine üblicherweise im Zylinder aufbewahrten Ausrüstungsgegenstände am Gürtel und verließ sein im Vergleich zur

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