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0886 - Welt der Suskohnen

Titel: 0886 - Welt der Suskohnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rätsels anzubieten. „Wir können froh sein, daß wir nicht auch aufgelöst worden sind", sagte Bully. Er legte die Hand an seinen Energiestrahler, den er am Gürtel an einer Magnethalterung trug.
    Galto „Posbi" Quohlfahrt setzte sich bleich in den Sand. Sein Gesicht wirkte eingefallen. „Was ist los?" fragte Rhodan. „Mir ist schlecht", entgegnete der Robotologe. „Soeben hatte ich das Gefühl, daß sich das Material meiner künstlichen Körperteile auflöst. Aber ich scheine mich geirrt zu haben. Glücklicherweise."
    Er strich sich mit den Fingerspitzen seiner linken Hand über den kahlen Schädel. Rhodan wußte, daß unter der Kopfhaut eine Metallplatte lag, die man ihm anstelle der weniger widerstandsfähigen Schädeldecke eingepflanzt hatte. Er sah, daß Bully grinste. Er selbst fand die Situation, in der Quohlfahrt sich vorübergehend gewähnt hatte, durchaus nicht komisch. Der Robotologe hatte die stets um ihn besorgten Posbis einige Jahre lang mit sich machen lassen, was sie in ihrer übertriebenen Sorgfalt für richtig hielten. Das hatte dazu geführt, daß sie bei kleinsten Verletzungen Radikaltransplantationen durchgesetzt hatten. So hatte Quohlfahrt beispielsweise zugelassen, daß sie ihm einen Unterschenkel auswechselten, nachdem er von einer Mücke gestochen worden war.
    Das war keinesfalls nur geschehen, weil Quohlfahrt einen besonderen Sinn für Humor hatte, sondern vor allem, weil er ein leidenschaftlicher Posbi-Forscher war. Unter dem Deckmantel tölpelhaften Verhaltens hatte er Roboter und Posbis studiert. Mittlerweile hatte er jedoch eingesehen, daß er den anderen Besatzungsmitgliedern der SOL mit seinem Verhalten derart auf die Nerven ging, daß er sich umgestellt hatte.
    Aber wer ihn kannte, sah ihm an, daß es ihn oft reizte, seine Umgebung zu provozieren.
    In diesen Minuten jedoch, als die Katastrophe über sie hereinbrach, dachte Quohlfahrt weder an Forschung, noch an Herausforderung durch ungeschicktes Verhalten.
    Rhodan sah ihm an, daß er Angst hatte. Und er konnte ihn verstehen. Der Auflösungseffekt bedeutete für ihn den sofortigen Tod.
    Quohlfahrt merkte, daß die Blicke Rhodans auf ihm ruhten. Er erhob sich und klopfte sich den Staub von den Hosen. „Was machen wir jetzt?" fragte er und deutete auf die Reste der Korvette, die nur noch aus einigen bizarr geformten Trägern bestanden, die sich nun ebenfalls auflösten.
    Rhodan antwortete nicht, bis der Wind auch die letzten Moleküle der Korvette weggeweht hatte. Nur noch an den Mulden war zu erkennen, wo die Landeteller des Raumschiffs gewesen waren. „Früher oder später wird man auf der SZ-1 merken, daß hier etwas passiert ist", sagte er. „Wir brauchen uns also keine Gedanken darüber zu machen, wie wir Sainderbähn wieder verlassen."
    „Hauptsache, die SZ-1 landet hier nicht", bemerkte Bully. „Ich glaube, daß es kein besonders erhebender Anblick ist, wenn sie sich so auflöst wie die Korvette eben."
    „Sie wird nicht hier landen." Rhodan sah sich um. Sie waren allein in der Talsenke, die von grün schimmernden Felswänden begrenzt wurde. Die Spuren des Reiters waren verweht. „Wir gehen zur Stadt."
    „Sie hätten uns wenigstens einen Antigrav oder eine Transportplatte lassen können", sagte Bully murrend. „Fünfzig Kilometer zu Fuß sind nicht gerade das, was mich begeistert."
     
    *
     
    Der Marsch zur Stadt erwies sich als unerwartet strapaziös. Das Gelände war teils steinig, teils sumpfig, so daß die Gruppe der dreiundzwanzig Männer und Frauen nur langsam vorankam. „Erkunde den besten Weg", bat Rhodan den Teleporter, da die Möglichkeit bestand, daß sie über einen Umweg schneller zur Stadt kamen, als wenn sie die gerade Linie dorthin verfügten. „Es geht nicht", antwortete Ras Tschubai. „Ich habe es bereits versucht. Fellmer konnte die Gedanken des Reiters nicht erfassen. Ich kann nicht teleportieren. Ich weiß nicht, warum."
    „Es könnte an den 5-D-Impulswellen liegen, die von der Sonne kommen", bemerkte Galto Quohlfahrt.
    Die Tatsache, daß die Mutanten ihre parapsychischen Kräfte nicht freimachen konnten, beeinträchtigte die Beweglichkeit und die Kampfkraft der Gruppe, versetzte sie jedoch nicht in Panik. Rhodan und alle anderen fühlten sich durchaus in der Lage, die Probleme, die sich für sie auf Sainderbähn stellten, auch so zu bewältigen. „Na schön", sagte Rhodan. „Dann quälen wir uns eben durch."
    „Ich werde es hin und'wieder versuchen", erklärte Ras. „Vielleicht

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