Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0887 - Die Verschollenen

Titel: 0887 - Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Verschollenen „Eine Spur des Auges", antwortete Danair.
    Morgdähn prallte zurück. Er warf die Arme hoch, als müsse er ein unsichtbares Geschoß abwehren. Dabei fiel er rücklings gegen die Tür. Heftiger hätte seine Reaktion nicht ausfallen können.
    „Eine Spur des Auges?" schrie er.
    „Genau das", bestätigte Danair.
    „Wo war das? Was für eine Spur? Berichte. Ich muß alles genau wissen."
    „Die Unterlagen befinden sich an Bord der 1-DÄRON", erklärte Rho-dan-Danair gelassen.
    „Alles ist aufgezeichnet worden."
    Morgdähn gab sich damit zufrieden. Er warf sich förmlich herum, öffnete das Schott und raste davon. Er vergaß sogar, die Tür hinter sich zu schließen.
    „Das ist unsere Chance", sagte Rhodan-Danair. „Wir verschwinden."
    „Ich versuche, Morgdähn zu folgen", versetzte Atlan. „Wenn er zurückkommt, gebe ich dir Bescheid."
    Er tippte mit den Fingerspitzen auf sein Armbandkombigerät.
    „Ich würde dir nicht raten, ohne Schutzanzug hinauszulaufen", mahnte Fairbahr. „Du könntest dich in einer Gravitationsfalle fangen."
    „Wahrscheinlich genügt es, wenn du unmittelbar vor Grotmer bleibst", sagte Rhodan. „Dann siehst du, wenn Morgdähn zurückkehrt."
    „Wir werden sehen", erwiderte Atlan. „Verschwinde jetzt. Verliere nicht unnötig Zeit."
    Fairbahr eilte bereits zur Tür hinaus. Rhodan zögerte noch, schloß sich ihm jedoch gleich darauf an. Er wußte, daß er damit eine Entscheidung traf, die den ganzen Einsatz retten oder scheitern lassen würde. Er konnte jetzt nur noch hoffen, daß es ihm gelang, Fairbahr nach Laxau zu bringen und dann wieder zurückzukehren, bevor Morgdähn wieder erschien.
    Er rannte mit dem Alten über einen Gang bis zu einer gelben Tür.
    „Wir sind auf einem anderen Weg gekommen", rief er ihm zu. „Hier geht es nicht zur Container-Bahn."
    „Den anderen Weg können wir nicht nehmen, weil er ständig von Robotern überwacht wird", antwortete Fairbahr. „Wir müssen einen kleinen Umweg machen."
    Er öffnete die Tür, fuhr erschrok-ken zurück und schloß sie wieder.
    „Ein Roboter", flüsterte er und zerrte Rhodan-Danair zu einer seitlich abzweigenden Tür, die diesem bisher entgangen war, da sie sich kaum von der Wand abhob. Sie glitt zur Seite und gab den Blick auf einen schmalen Gang frei, der schräg in die Tiefe führte. Der Alte stieß Rhodan-Danair hinein, folgte ihm und schloß die Tür hinter sich. Schweiß bedeckte sein Gesicht. Er wollte etwas sagen, doch ein plötzlicher Hustenanfall hinderte ihn daran. Rhodan warf ihn sich kurzerhand über die Schulter und eilte mit ihm davon, da er fürchtete, daß der Roboter aufmerksam werden würde.
    Einige Male blickte er sich um, doch die Tür blieb geschlossen Schließlich setzte er den Alten ab, der sich rasch von seinem Anfall erholte.
    „Wohin führt dieser Gang?" fragte er.
    „Ich weiß es nicht", gestand Fairbahr. „Vielleicht zur Verladestation. Sie liegt in dieser Richtung.
    Der Gang fiel bald darauf nicht mehr ab, sondern stieg sogar wieder an, bis sie ein rundes Schott erreichten, das sich leicht öffnen ließ. Dahinter lag eine Halle, in der sich die Container bis unter die Decke stapelten.
    „Das kenne ich", sagte Fairbahr erleichtert. „Ganz in der Nähe liegt die Station. Komm."
    Er führte Rhodan-Danair durch die Lagerhalle, die von Deckenstrahlern beleuchtet wurde, zu einer Rampe, die mit einigen Sichtschlitzen versehen war. Diese befanden sich exakt in der Höhe, in der die Roboter ihre optischen Wahrnehmungssysteme hatten. Rhodan überprüfte, welche Bereiche von hier aus überwacht werden konnten, und stellte fest, daß ihnen nur ein kleiner Bereich blieb, in dem sie sich verstekken konnten. Doch das traf nur für den Fall zu, daß tatsächlich Roboter auf der Rampe erschienen.
    Durch eine Containerröhre, die durch bewegliche Plastiklamellen verschlossen wurde, gelangten die beiden Männer in die eigentliche Verladestation. Automatische Verladungsgeräte schoben Containerwagen zusammen.
    „Es sieht so aus, als ob bald ein Transport abgeht", sagte der Alte. „Es sind rote Container.
    Darin ist der synthetische Grundbrei enthalten, aus dem sie unseren überaus reichlichen Speisezettel zusammenstellen. Das Essen ist immerhin jeden Tag anders gewürzt. Das ist doch auch etwas. Oder?"
    Wütend verzog er das Gesicht.
    „Ich verstehe nicht, weshalb das Alles-Rad diesen Aufwand betreibt Warum schläfert es die Heimkehrer nicht einfach ein? Sie haben ihren Zweck erfüllt. Sie

Weitere Kostenlose Bücher