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0887 - Die Verschollenen

Titel: 0887 - Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine Stunde vergehen würde, bis der Terraner wieder zurückkehrte.
    Der Arkonide nutzte die Zeit, sich einen Plan zurechtzulegen, der für den Fall gelten sollte, daß Morgdähn zu früh wieder in Grotmer auftauchte.
    Er ging verschiedene Möglichkeiten durch, überdachte zahlreiche Ausreden und Behauptungen und endete schließlich bei der einzig akzeptablen Erklärung, daß Fairbahr sein Ende angekündigt hatte. Das kam der Wahrheit am nächsten, wie Atlan meinte, und war zugleich für Rhodan-Danair Motiv genug, den Veteran nach Laxau zu begleiten.
    Der Arkonide ging im Geist das ganze Gespräch mit dem Asogenen durch, ohne daß der Logiksektor Einspruch erhob. Dananch fühlte Atlan sich sicherer. Er war überzeugt davon, daß sie die Maskerade als Suskohnen aufrechterhalten konnten, selbst wenn Morgdähn zu früh wieder in Grotmer erschien.
    Als jedoch fast drei Stunden verstrichen waren, ohne daß Rhodan kam, wurde Atlan unruhig. Er beschloß, Grotmer zu verlassen und nach Morgdähn Ausschau zu halten.
    Die Tür ließ sich mühelos öffnen, und auf dem sich anschließenden Gang hielt sich kein Roboter auf, so daß der Arkonide sich ungefährdet bewegen konnte. Er verzichtete bewußt darauf, Funkverbindung mit Rhodan aufzunehmen, weil er befürchtete, damit unnötig Aufmerksamkeit zu erregen, solange er sich innerhalb der Anlagen von Grotmer befand.
    Da er die Berichte Plondfairs kannte, fand er sich in der Station zurecht. Er lief durch die Gänge und Tunnel und stieg im Antigrav-schacht hoch bis zu jenem Ausgang, den der Lufke vor nicht allzu langer Zeit zusammen mit einer Berufenen ebenfalls benutzt hatte.
    Vorsichtig trat er auf die Felsen hinaus. Er entfernte sich nur wenige Schritte vom Ausgangsschott, um sich nicht in einer der Gravitationsfallen zu fangen.
    Dann schaltete er das Armbandfunkgerät ein und drückte die Ruf-. Das Gerät strahlte eine Impulskette ab, die automatisch ein Signal am Armbandkombigerät Rho-dans auslöste.
    Atlan wartete.
    Er wußte, daß innerhalb der Kon-ditionierten Zone Funkverkehr möglich war, daß die Signale die Zone jedoch nicht verlassen und bis zu den Monden von Välgerspäre vordringen konnten.
    „Melde dich", sagte der Arkonide, als einige Minuten verstrichen waren, ohne daß Rhodan reagiert hatte.
    Er spähte auf das Land hinaus, das sich vo,r ihm wellte. Unter dem Einfluß der titanischen Mächte von Välgerspäre waren die Felsen glattgeschliffen. Schroffe Formen gab es nicht. Die Felsen bildeten flache Buckel bis in das diffuse Dämmerlicht in der Ferne hinein. An einigen Stellen waren die Buckel jedoch unter den veränderten Verhältnissen von Kermershäm aufgebrochen, so daß sich Einbrüche und Spalten ergeben hatten.
    Atlan glaubte, eine Bewegung in der Ferne gesehen zu haben.
    Kehrte Morgdähn zurück?
    „Ich habe es euch gesagt", rief Fairbahr triumphierend. „Ich habe die Wette gewonnen. Hier ist er, der Berufene, den ich euch versprochen habe."
    Perry Rhodan blickte den Alten fassungslos an..Mit allem hatte er gerechnet, nur nicht damit, von ihm in dieser Weise hereingelegt zu werden. Er begriff augenblicklich. Fairbahr hatte von Morgdähn den Befehl erhalten, nach Grotmer zu kommen. Ein solcher Befehl war ein absolut ungewöhnliches Ereignis für einen Veteranen. Daher hatte Fairbahr sich ausrechnen können, daß er von besonderer Bedeutung war.
    Aber nicht das hatte im Vordergrund gestanden, sondern das übermächtige Verlangen nach Unterhaltung, Spannung und Spiel. Es hatte ihm nicht genügt, daß der Befehl ihn aus dem täglichen Einerlei und der nervtötenden Langeweile gerissen hatte. Er wollte, daß auch seine Freunde davon profitierten, und er hatte mit ihnen gewettet, daß es ihm gelingen würde, einen Berufenen nach Laxau zu locken.
    Rhodan-Danair konnte nicht umhin, ihm zu bescheinigen, daß er äußerst geschickt dabei vorgegangen war. Er hatte die Dinge in Grotmer so beeinflußt, daß alles nach seinem Willen abgelaufen war.
    Die greisen Männer und Frauen sahen Rhodan die Verblüffung an. Sie lachten vergnügt.
    Einer von ihnen kam zu Rhodan und klopfte ihm begütigend auf die Schulter.
    „Mach dir nichts draus", empfahl er ihm grinsend. „Fairbahr ist nun mal ein Mann von teuflischer Schläue. Er hat schon ganz andere hereingelegt."
    Die anderen Veteranen reagierten mit einem schallenden Gelächter auf diese Worte.
    Fairbahr griff nach Rhodans Arm.
    „Es tut mir leid, Danair, daß ich ausgerechnet dich erwischt habe", sagte er. „Es

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