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0888 - Überfall der Malgonen

Titel: 0888 - Überfall der Malgonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und die Güte des LARD!" erklärte Kershyll Vanne mit lauter Stimme.
    Die Roboter rückten auf. Sie kamen die Rampe herauf, und diejenigen, die oben an der Mündung des Korridors in Stellung gewesen waren, glitten die geneigte Fläche herab. Die kleine Gruppe der Suskohnen wurde umrundet. Es war ein Vorgang, der sich ohne Zwischenfälle und nach außen hin friedlich abspielte.
    Kershyll Vanne allerdings war davon überzeugt, daß die Friedfertigkeit der Roboter nicht nur zur Schau gestellt, sondern vom LARD anbefohlen war. Denn der Leitrobot hatte nicht in zeitgenössischem Wyngerisch, sondern im alten Dialekt der Suskohnen zu ihnen gesprochen.
     
    7.
     
    Das LARD war seiner Sache einigermaßen sicher. Mit Morgdähns Hilfe waren an Bord der 1-DÄRON die nötigen Messungen durchgeführt und die Ergebnisse in das Hauptquartier des Mächtigen übermittelt worden.
    Die 1-DÄRON war ohne Zweifel ein suskohnisches Raumschiff, und in den Daten des Bordrechners herrschte nicht mehr Unordnung, als man nach einer zwanzigtausendjährigen Reise erwartet hätte.
    An einigen Besatzungsmitgliedern waren eigenartige Emissionen festgestellt worden, hyperenergetische Impulse, um genau zu sein, die von den Körpern der betreffenden Mitglieder auszugehen schienen und sich in keine der Erinnerungen einfügen ließen, die das LARD an das Volk der Suskohnen hatte. Das erschien jedoch von geringer Bedeutung. Das LARD war überzeugt, daß die Suskohnen eine plausible Erklärung des ungewöhnlichen Phänomens würden abgeben können.
    Aufgrund der Meßergebnisse war das LARD bereit, den Suskohnen den Zutritt zur PAN-THAU-RA zu gestatten - ungeachtet seiner früheren Überlegung, wonach zuerst das Problem der Eindringlinge aus den oberen Regionen gelöst werden müsse, bevor die Leute von der 1-DÄRON an Bord gelassen wurden. Das LARD hatte seine eigenen Gründe, diese Bedingung jetzt für weniger wichtig zu halten, als sie früher gewesen war. Aber gerade in dem Augenblick, in dem der Mächtige sich anschickte, seinen Diener Morgdähn anzuweisen, daß er die Leute von der 1-DÄRON auf den Weg bringen solle, erreichte das LARD eine Botschaft, die es nur so auszulegen wußte, daß fünf Besatzungsmitglieder des suskohnischen Raumschiffs bereits in die PAN-THAU-RA eingedrungen seien.
    Und das gegen seinen ausdrücklich geäußerten Willen!
    Das LARD sah sich augenblicklich mit zwei Problemen konfrontiert. Erstens empfand es von neuem Zweifel an der Echtheit der Suskohnen. Zweitens bedurfte es der Hilfe der Suskohnen, wenn es wirklich solche waren, in diesem Augenblick mehr als je zuvor, konnte aber andererseits eine derart flagrante Verletzung des Gehorsams, den jeder Wynger ihm schuldig war, nicht ohne entsprechende Reaktion hinnehmen.
    Was sollte das LARD tun? Die Eindringlinge vernichten - zu einem Zeitpunkt, da es sich ohne Hilfe von außen der malgonischen Übergriffe nicht mehr erwehren konnte? Oder den Ungehorsam einfach übersehen und die Suskohnen als längst verloren geglaubte Söhne und Töchter begrüßen?
    Das LARD entschloß sich für einen Mittelweg. Die Robottruppen erhielten den Befehl, die Eindringlinge aufzugreifen und vor das LARD zu bringen. Der Befehl enthielt allerdings die besondere Weisung, daß bei dem Vorgang des Aufbringens keinem der Suskohnen Schaden zugefügt werden dürfe.
     
    *
     
    Die Schar der Roboter dirigierte die Gefangenen die Rampe hinauf und in den Gang zurück, durch den sie ursprünglich gekommen waren.
    An der Kreuzung, an der Kershyll Vanne vor nicht mehr als einer halben Stunde nachdenklich angehalten hatte, ging es nach rechts.
    Der Leitrobot bewegte sich in unmittelbarer Nähe der Gefangenen. Kershyll Vanne stellte ihm mehrere Fragen, erhielt jedoch keine einzige Antwort. Der Marsch ging durch endlose Gänge und eine Reihe großer, mit den üblichen Maschinen bestückter Hallen. Schließlich erreichte man einen Raum, der im Vergleich mit den Maschinenhallen eher die Größe eines geräumigen Zimmers hatte. Er war völlig kahl und hatte die Eigenheit, daß der Gang, durch den man ihn betrat, auf der anderen Seite nicht fortgesetzt wurde. Es gab nur den einen Ein- und Ausgang, durch den die Gefangenen gebracht wurden. Der Raum bildete das Ende einer Sackgasse.
    Kershyll Vanne war nicht sonderlich behaglich zumute, als er sah, wie die Roboter zu beiden Seiten des Eingangs und im Eingang selbst Posten bezogen und von da an unbeweglich verharrten.
    Die fünf Suskohnen standen etwa in der Mitte des

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