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0888 - Überfall der Malgonen

Titel: 0888 - Überfall der Malgonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Du bist ein wahrer Freund!" rief er aus. „Wir wissen nicht mehr, worum es hier eigentlich geht. Wir glauben nicht mehr an die Allweisheit des LARD, aber es ist immer noch unsere Gewohnheit, zu tun, was das LARD uns aufträgt. Zaaja und ich, wir wären gestorben, wenn wir länger in dem Land hinter der Blassen Grenze hätten bleiben müssen. Und hier unten wären wir am Hunger zugrunde gegangen. Dank sei dir, Freund! Du sprichst eine merkwürdig altmodische Sprache, und ich weiß nicht, woher du kommst. Aber wenn du jemals in Quostoht bist, dann sage jedem, daß Sternack dein Freund sei!"
    Bei diesen Worten legte er Zaaja den Arm um die Schulter, und als er zu Ende gesprochen hatte, eilte er mit ihr davon - in den Gang hinein, aus dem Kershyll Vanne mit seinen „Suskohnen" gekommen war.
    Thagmar sah den Davoneilenden mißbilligend nach. „Man hätte sie wenigstens fragen können, wo das LARD sein Hauptquartier hat", bemerkte sie ungnädig.
    Kershyll Vanne lachte auf. „Das wissen Sternack und Zaaja ebensowenig, wie Tarmair und Cainstor es gewußt haben!" antwortete er.
     
    *
     
    Sie durchquerten die Halle. Auf der anderen Seite ging es wieder in einen Korridor - genau wie Sternack beschrieben hatte. „Die Lage ist einigermaßen verwickelt", sagte Fellmer Lloyd, während sie dahinschritten. „Ich weiß sicher, daß die beiden Wynger die Wahrheit sprachen. Das LARD steht im Begriff, die Kontrolle über die PAN-THAU-RA ganz und gar zu verlieren. Es muß den Wesen der oberen Region gelungen sein, zusätzliche Übergänge in den unteren Bereich zu schaffen. Von diesen Übergängen weiß das LARD nichts. Es glaubt nach wie vor, daß der Tunnel, der an der Festung vorbeiführt, der einzige Weg sei, auf dem man von hier nach dort gelangen kann."
    „Es scheint so", gab Kershyll Vanne zu. „Aber es muß nicht unbedingt sein, daß sich in den Befehlen, die das LARD an die Quostohter ausgibt, sein gesamtes Wissen widerspiegelt."
    „Das heißt, das LARD wüßte von den geheimen Übergängen und ordnete trotzdem an, daß die Quostohter sich vor dem Tunnel aufstellen?" fragte Fellmer Lloyd ungläubig. „Was für einen Sinn ergäbe das?"
    „Das werden wir erst wissen, wenn wir mit dem LARD gesprochen haben", antwortete Kershyll Vanne.
    Nach Sternacks Schilderung brauchte man etwa drei Stunden, um den Ort zu erreichen, an dem das Loch mündete. Von dieser Zeitspanne waren jedoch erst zwei Stunden vergangen, als Fellmer Lloyd plötzlich stehenblieb. „Da vor uns ist etwas!" erklärte er knapp.
    Vanne sah, wie der Mutant sich auf etwas zu konzentrieren versuchte, und verhielt sich schweigend. Nach einer Weile sagte Lloyd: „Ein fremdes Wesen kommt auf uns zu. Ich kann seine Gedanken nicht erkennen, nur, daß es sich in einem Zustand der Verwirrung befindet. Außerdem unterhält sein Bewußtsein eine Regung, die man leicht als Mordlust einstufen könnte. Die Verwirrung hat im Augenblick allerdings die Oberhand."
    Wortlos entsicherte Kershyll Vanne den Schocker. Dann ging er weiter. Kurze Zeit später ließen sich aus dem Gang vor ihm seltsame Geräusche vernehmen. Er hörte knurrende und brummende Laute und gelegentlich ein lautes Klatschen, als schlage jemand mit der flachen Hand auf eine glatte, harte Fläche. Kershyll Vanne erinnerte sich an die Schilderung, die Sternack von den Malgonen gegeben hatte. Er spürte instinktiv, daß die erste Begegnung mit einem Wesen aus den oberen Regionen der PAN-THAU-RA unmittelbar bevorstand. Er hätte es vorgezogen, die Malgonen zunächst aus der Position eines Beobachters kennenzulernen. Aber der Korridor, in dem sie sich befanden, bot keine Ausweichmöglichkeit.
    Das fremde Wesen kam kurze Zeit später in Sicht. Es bewegte sich auf eigenartige Weise: den dreieckigen Körper halb der Wand zugedreht und in rhythmischen Abständen mit einer der drei Hände gegen die Wand schlagend. Sternack hatte berichtet, bei seiner ersten Begegnung mit einem Malgonen habe er deutlich den Eindruck gehabt, das Wesen habe Schwierigkeit, sich zu orientieren. Vannes Beobachtung bestätigte dies. Der Malgone bewegte sich wie ein Blinder, der sich allerdings mit erstaunlicher Geschwindigkeit an der Wand entlangtastete.
    Daß er nicht blind war, bewies er dadurch, daß er unmißverständlich auf den Anblick der fünf Suskohnen reagierte. Er stockte plötzlich, dann gab er einen dumpfen, knurrenden Laut von sich und ging sofort zum Angriff vor. Der kleine Schädel, der aus den weit ausladenden Schultern

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