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0889 - Der Kampf um Quostoth

Titel: 0889 - Der Kampf um Quostoth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gelang, war es völlig zwecklos, einem ändern davon zu erzählen.
    In einem Menschen hätte man diese Haltung Überheblichkeit genannt. Bei Augustus war sie der Ausdruck seiner Identitats-Routine. Ob er mit seinem Entschluß einen Fehler beging, wurde sich spater herausstellen.
     
    *
     
    r Nach mehr als sechsstündiger Ruhepause trommelte Danair seine Leute im Rededom zusammen. Ein paar Leute blieben als Wache draußen auf dem Platz stehen. Danair schilderte den fast dreihundert Zuhörern, was er über die Lage wußte. Da er nicht wußte, ob der Dom abgehört werden konnte, gebrauchte er vorsichtige Ausdrücke. Man müsse warten, meinte er, bis es dem LARD genehm sei, den versprochenen Auftrag zu erteilen.
    „Aber ich versichere euch", fugte er mit Nachdruck hinzu: „Wir sind nicht mehr weit vom Ziel entfernt."
    In diesem Augenblick betrat einer der Wachtposten den Innenraum des Doms. Da Danair gerade eine Pause einlegte, rief er über die Kopfe der Menge hinweg: „Es sind Quostohter im Anzug! Sie sehen aus, als waren sie auf einem Raubzug!"
    „Geht in eure Häuser!" befahl Danair. „Wir wissen nicht, wie die Menschen dieses Landes auf unsere Anwesenheit reagieren. Gantelvair, Torsaiden, Mervam, Simain, Nimroff - ihr bleibt hier."
    Die Leute gehorchten wortlos. Auch die Wachen gingen nach Hause, nachdem sie Danair die Richtung gezeigt hatten, aus der die Quostoh-ter kamen. Es waren ihrer wenigstens zweihundert. Sie waren mit Knüppeln, Stangen und Keulen bewaffnet und machten einen heruntergekommenen Eindruck. Etwa achthundert Meter vor Anquar-Süd hielten sie an. Man sah sie die Siedlung eine Zeitlang mißtrauisch mustern. Da traten Danair und seine Begleiter aus dem Schatten der Häuser hervor. Die Quostohter stutzten. Derart riesige Gestalten hatten sie noch nie zu Gesicht bekommen. Andererseits, so mochten sie sich denken, handelte es sich nur um sechs Leute, mit denen sie im Notfall schon fertig werden würden.
    Sie setzten sich wieder in Bewegung und kamen auf die Siedlung zu. Sie bildeten eine breite Front. Man sah schon aus mehreren hundert Metern Entfernung, daß sie die Absicht hatten, Danair und seine Begleiter zu umzingeln. Danair konterte, indem er sich auf den Platz des Rededoms zurückzog.
    „Wir postieren uns am Nordausgang!" sagte er. „Wenn sie uns umzingeln wollen, müssen sie den Dom auch mit einschließen. Dadurch verzetteln sie ihre Kraft."
    „Das ist richtig", bestätigte Gantel-vair. „Dafür wird jemand auf den Sudausgang aufpassen müssen, sonst kommen sie uns durch das Gebäude hindurch in den Rücken."
    Danair wandte sich an Mervain (Fellmer Lloyd).
    „Empfängst du sie klar?" fragte er.
    „Laut und deutlich", bestätigte der Mutant. „Sie sind rebellisch, angriffslustig und wütend. Sie wollten sich hier einquartieren, weil sie gehört haben, daß alle Leute von Anquar-Süd an der Blassen Grenze umgekommen sind."
    „Bleib in meiner Nähe!" befahl Danair. „Sag mir, wenn sie sich durch das Innere des Domes anschleichen!"
    Mervain machte stumm die Geste der Zustimmung. Inzwischen hatte die Horde der Quostohter von Westen her den Rand des Platzes erreicht. Sie bestand etwa zu zwei Dritteln aus Männern, der Rest war Frauen, zierliche Geschöpfe, deren silberhelles Haar auf faszinierende Art gegen die samtene Hautfarbe abstach. Nichtsdestoweniger trugen auch sie Knüttel und Keulen und machten einen ebenso kampfeslüsternen Eindruck wie ihre männlichen Begleiter.
    Einer der Männer trat etwa bis auf die Hälfte der Distanz an die Wand des Domes heran.
    Während seine Leute nach beiden Seiten hin am Rand des Platzes entlang vordrangen, schrie er herausfordernd: „Warum weicht ihr vor uns zurück? Habt ihr Angst?"
    Danair und seine Begleiter standen in unmittelbarer Nähe des nördlichen Eingangs. Die Sonne, die Anquar-Süd beschien, stand im Südosten und erzeugte auf dieser Seite des Domes einen kräftigen Schatten. Das war ein Vorteil, denn die Quostohter mußten aus der Helligkeit heraus angreifen, wenn sie das wirklich vorhatten, und waren halbwegs geblendet.
    „Was quakt da für ein Frosch?" drang Danairs kräftige Stimme über den sonnenbeschienenen Platz. „Hat jemand von euch eine Stimme gehört, die fragte, ob wir Angst haben?"
    „Ja, ich hörte sie", antwortete Si-main (Walik Kauk) ebenso laut. „Ich glaube, sie kommt von dem Zwerg, der dort mitten in der Sonne steht."
    Der Quostohter schwang mit wütender Gebärde seine Keule.
    „Tretet aus dem Schatten

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