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0889 - Der Kampf um Quostoth

Titel: 0889 - Der Kampf um Quostoth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wieder in den Gürtel zu schieben, weil Quartain sich bereit erklärt hatte, mit uns zusammenzuarbeiten."
    „Oh!" machte Danair und sah in diesem Augenblick nicht besonders zufrieden aus.
    „Ich empfange sie jetzt deutlicher", sagte Mervain. „Nach meiner Schätzung haben wir noch vier bis fünf Minuten. Sie haben das Rund der Festung bereits weit hinter sich gelassen."
    Quartain kam zu sich. Seine Freischärler hatten sich bislang völlig ruhig verhalten. Quartain sah sich im Liegen unsicher um. Er erblickte Danair. Der Anführer der Suskohnen beugte sich zu ihm hinab.
    „Es tut mir leid", sagte er. „Es war ein Mißverständnis."
    Quartain grinste. Danair reichte ihm die Hand und zog ihn auf die Füße.
    „Als ich von Simain erfuhr, daß du es bist, der dieses Lager befehligst, war ich sofort bereit, meinen Plan aufzugeben", erklärte er.
    „Ich nehme dir nicht übel, was du getan hast. Ich an deiner Stelle hätte wahrscheinlich noch schlimmer gehandelt."
    „Es ist gut, daß du deinen Plan aufgegeben hast", reagierte Danair. „Du wärst einer Armee von Malgonen geradewegs in die Arme gelaufen."
    Quartain erschrak.
    „Sie kommen?"
    „Mit Macht!" bestätigte der Anführer der Suskohnen. „Etliche hundert, womöglich sogar über tausend."
    „Was sollen wir tun? Wir haben keine Waffen!"
    „Eure Knüppel sind ausgezeichnete Waffen, wenn ihr sie nur zu handhaben versteht. Die Malgonen sind am Schädel leicht verwundbar. Aber ich hoffe, es wird sich vermeiden lassen, euch in den Kampf hineinzuziehen. Eine Gefahr besteht nur ganz zu Anfang. Unsere Schok-ker werden unter den Angreifern aufräumen, aber wenn sie schnell genug angestürmt kommen, kann es ein paar von ihnen gelingen, unserem Feuer zu entkommen. Um diese müßt ihr euch kümmern, mit den anderen Quostohtern. Nehmt hinter den Fahrzeugen Deckung und greift die Malgonen nur an, wenn ihr sicher seid, daß sie euch nicht fassen können!"
    Quartain war voller Eifer.
    „Wir werden tun, was du uns sagst!" versprach er und schwang dabei tatendurstig seinen Knüppel.
    „Noch eins, Quartain", sagte Da-nair.
    „Ja...?"
    „Es ist nicht nötig, allzu hart zuzuschlagen. Wir brauchen keine toten Malgonen, nur vorübergehend kampfunfähige!"
    Quartain sah ihn an, als wüßte er nicht, ob er die Frage ernst nehmen solle oder nicht.
    „Du willst die Malgonen schonen?" fragte er ungläubig.
    „Wir machen das so", antwortete Danair mit einer halbwegs linkischen Geste. „Wir hoffen, daß man uns die Freundlichkeit eines Tages vergilt. Denke an Anquar-Süd und an Nimroff. Du weißt, er hätte dich mühelos erwürgen können."
    Der Freischärler sah eine Zeitlang zu Boden. Wer mochte wissen, welche Gedanken ihm in diesem Augenblick durch den Kopf gingen. Schließlich sagte er: „Einverstanden. Wir machen es, wie du willst."
    Die Suskohnen postierten sich in weitem Halbkreis vor der Tunnelmündung. Einer Deckung bedurften sie nicht. Die Malgonen griffen im Vertrauen auf ihre Körperstärke mit bloßen Händen an. Wenigstens war es früher so gewesen. Es gab keinen Grund zu der Annahme, daß allein die Begegnung im Innern der Festung die Angreifer dazu bewegen würde, ihre Taktik zu ändern. Die Suskohnen waren nur dann in Gefahr, wenn es zum Nahkampf kam. Aber niemand hatte die Absicht, die Malgonen so weit heranzulassen.
    Mervain lag neben Danair.
    „Sie beschleunigen jetzt ihr Tempo", sagte er. „Ich spüre ihre Entschlossenheit. Sie wollen die Verteidiger gleich im ersten Ansturm über den Haufen rennen."
    „Gib mir ein Zeichen", bat ihn Danair, „wenn sie noch fünfzig Meter entfernt sind."
    Ein kühler, feuchter Wind strich über das kahle Gelände. Gelblichweißer Nebel - oder waren es Wolken? - hing dick auf der Krone des grauen Walls. Es war eine Szene, die Weltuntergangsgefühle entstehen ließ. Danair sah sich nach den Quostohtern um. Sie waren hinter den Fahrzeugen in Deckung gegangen, wie er ihnen geraten hatte. Ihre Waffen waren Steine, die sie draußen in der Gerölleinöde aufgeklaubt hatten, und grobe Knüppel. Danair hoffte, daß sie sich dem Kampf würden fernhalten können.
    „Noch fünfzig Meter!" sagte Mervain in diesem Augenblick.
    Danair hob den linken Arm. Das war das Zeichen für seine Leute. Eine Sekunde später gewahrte er die erste Bewegung im Innern des schwach erleuchteten Tunnels. Die Malgonen kamen mit großer Geschwindigkeit. Als die ersten die Mündung des Stollens erreichten, begannen sie, ein dumpfes, dröhnendes Gebrüll

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