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0889 - Der Robot-Vampir

0889 - Der Robot-Vampir

Titel: 0889 - Der Robot-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zeichnete sich plötzlich die Angst ab. Die Haut zog sich zusammen, zumindest sah es so aus.
    Die Augen öffneten sich noch, als wollten sie aus den Höhlen quellen. Glenda sah aus wie jemand, der nicht ansprechbar war, ich tat es trotzdem und fragte sie mit allem Nachdruck, was denn los war.
    Etappenweise öffnete sie den Mund.
    »Der Killer…«, würgte sie hervor.
    »Was?«
    »Hinter dir!«
    Ich fuhr herum!
    ***
    Glenda Perkins hatte ihn zuvor nicht gesehen, und das glaubte ich ihr auch. Aber diese Gestalt, die ich ebenfalls zu Gesicht bekommen hatte, konnte nur der Killer sein.
    Was war er? Er war ein Mensch, zumindest menschenähnlich. Er stand nicht auf einer freien Fläche, sondern hielt sich dort auf, wo ein Gelände von einer halbhohen Steinmauer umfriedet wurde. Dahinter hielt er sich auf, und zwei Bäume umstanden ihn wie mächtige Leibwächter, die sogar noch ihre vielen Arme über seinem Kopf ausgebreitet hatten.
    Mensch, Monster, Vampir, Maschine…
    Was immer er sein mochte, ich bekam ihn nicht in den Griff. Er war einfach zu anders, er war weder das eine noch das andere, und ich suchte fieberhaft nach einem Vergleich.
    Künstlich!
    Ja, genau das war es.
    Er kam mir künstlich vor. Wie eine Figur, die man erschaffen hatte. Wobei als Vorlage eine Gestalt aus irgendeinem Superhelden-Comic genommen worden war, denn hätte ich ihm einen Namen geben müssen, so hätte ich ihn das Metall-Monstrum genannt. Nicht ein Haar wuchs auf seinem blanken Schädel, der wie eine Kugel aussah und auch so glänzte. Hohe, spitze Ohren an den Seiten fielen mir ebenfalls auf, hinzu kam ein glattes, künstliches und dennoch verzerrtes Gesicht mit Augen, in denen kaltes Licht funkelte.
    Der Körper steckte in einer Rüstung. Möglicherweise waren die Eisenplatten aber die »Haut«.
    Ein aschiges Grau, dazwischen ein dunkles Stahlblau und Schwarz waren seine Farben.
    Er also.
    Ein Vampir?
    Das war die große Frage. Bisher hatte ich noch nicht viel Vampirhaftes an ihm entdecken können, eher etwas Künstliches, als hätte jemand einen Roboter geschaffen.
    Ja, das war nicht mal so weit hergeholt.
    Er sah aus wie ein Roboter. Ein Robot-Vampir also.
    Er kam. Er hatte keine Angst. Schritt für Schritt bewegte er sich auf uns zu. Allerdings ging er mit kleinen Schritten, als sollten wir seinen Anblick genießen.
    »John…?« Glendas Stimme zitterte. »Wenn du ihn dir jetzt packst, dann haben wir es hinter uns.«
    »Das werde ich auch versuchen.« Ich konzentrierte mich auf das Wesen mit den spitzen Fledermausohren. Es war irgendwie lächerlich, Kinderkram, aber nur zu Beginn. Von ihm ging schon eine Gefahr aus, die auch ich spürte.
    Sollte sich um seinen Körper herum tatsächlich ein Strahlschutz befinden, hatte es keinen Sinn, wenn ich die Beretta zog und ihm eine Kugel in den Balg jagte. Diesem Untier, das einfach nicht in die Welt hineingehörte, mußte ich auf eine andere Weise auf den Pelz rücken, und ich nahm mein Kreuz.
    Er kümmerte sich nicht darum. Noch war es auch nicht zu sehen. Er ging weiter. Ich hörte ihn nicht.
    Metall hätte über den Untergrund gekratzt, doch das war bei ihm nicht der Fall. Er konnte so leise gehen wie jemand, der überhaupt keinen Kontakt mit dem Boden hatte und darüber hinwegschwebte.
    War er ein Geist?
    Jedenfalls war er düsterer als die Umgebung. Die Schatten der Nacht hüllten ihn wie Gardinen ein, und er bewegte beim Gehen die Arme, als wollte er die Hindernisse zur Seite räumen.
    Das Licht in seinen Augen blieb. Die Öffnungen sahen aus, als wären sie mit zwei Spiegeln gefüllt, in denen sich kalter Sternenschein gesammelt hatte.
    Vampire haben Münder, Mäuler - Zähne!
    Ich konzentrierte mich auf den unteren Teil des Gesichts. Dort war nichts zu erkennen, kein Zucken, kein Zittern, nicht die Spur davon, daß sich das Maul öffnen würde. Nicht mal einen Spalt sah ich.
    Es konnte auch an der relativ großen Entfernung zwischen uns liegen.
    »Laß ihn nicht nahe herankommen, John!« Glenda warnte mich mit zittriger Stimme.
    »Keine Sorge!« Ich hatte längst das Kreuz hervorgeholt. Obwohl ich nicht wußte, ob sich ein Wesen wie dieser Blutsauger überhaupt vor einem Kreuz fürchtete. Ich dachte auch daran, daß ich bei der Toten den Test mit meinem Kreuz hätte durchführen können, aber das war jetzt zu spät. Zudem ergab sich bestimmt noch eine andere Möglichkeit, dies nachzuholen. Erst mal war das Monstrum vor mir wichtiger.
    »Bleib du hier am Wagen zurück!« flüsterte ich

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