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089 - Das Heer des Untoten

089 - Das Heer des Untoten

Titel: 089 - Das Heer des Untoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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müde.
    „Niemals!" rief sie.
    Jeffers lächelte nur. „Von Ihnen beiden haben wir noch nicht gehört, was Sie auf dem Kerbholz haben. Haben Sie Ihre Uhren nicht mitgebracht, weil uns die Bilder auf den Zifferblättern zuviel verraten könnten?"
    „Was zum Beispiel?" fragte Bedford wütend.
    „Daß einer von euch der Taffy ist?"
    „Nicht mehr als jeder andere hier", antwortete Bedford. „Statt hier Schauergeschichten zu erzählen, sollten wir dieses Spukhaus durchsuchen und auseinander…"
    Mit verzerrtem Gesicht brach er ab. Er stieß einen kurzen Schrei aus und rang nach Luft. Dann krümmte er sich, sank vornüber und lag still.
    „Die Uhren!" Mrs. Bedfords hysterische Stimme brach den Bann.
    Sie eilte von Panik erfüllt davon. Dorian folgte ihr nicht ohne seine Uhr mitzunehmen. Auch Williams hastete hinterher, nachdem er erkannt hatte, daß er für Bedford nichts mehr tun konnte.
    Sie stürmten ins Zimmer der Bedfords.
    Die Uhr lag auf dem Boden. Sie war stehengeblieben. Als Dorian sie hochhob, sah er, daß nasser Sand die Zahnräder blockierte. Gleichzeitig entdeckten sie die Spuren, die zum Fenster führten - nasse Fußstapfen und Schlamm. Auch die Wand und das Fenster zeigten deutliche Spuren des Eindringlings.
    „Mein Gott", flüsterte Mrs. Bedford. „Er muß aus dem See gekommen sein. Er ist wiedergekommen."
    Bevor Dorian oder Williams sie auffangen konnten, sank sie zusammen.
    Williams beugte sich über sie, und Dorian lief zum Fenster. Der Regen hatte nachgelassen. Es war stockdunkel, und man konnte kaum die Hand vor den Augen sehen.
    Was mochte sie damit gemeint haben - mit der Bemerkung, daß er wiedergekommen war? Aus dem See? Auch Mrs. de Mille hatte das behauptet. Aber die nassen Spuren mochten auch von jemandem herrühren, der jetzt durch den Regen lief. Überall da draußen war aufgeweichter Schlamm.
    Er schloß das Fenster. Die Sache wurde immer geheimnisvoller.
    „Sie ist nur ohnmächtig", stellte Williams fest. „Aber ihr Mann ist tot. Wie bei Mrs. de Mille - Herzschlag."
    Dorian nickte grimmig.
    Er sah sich erneut die Uhr an und wischte den Sand vom Zifferblatt. Die Bemalung war am Verblassen. Die groben Pinselstriche waren verwirrend - bis er die Uhr auf Armlänge von sich entfernt hielt. Nun glaubte er die Szene zu erkennen.
    In diesem Augenblick begann die Szene zu leben.
    Da war ein Boot, das auf dem See trieb. Es schien zu stürmen. Wellen ließen das Boot schaukeln, und von den drei Gestalten fiel eine über Bord. Sie versank und tauchte wieder auf. Sie versuchte, das rettende Boot zu erreichen. Aber da begannen die beiden im Boot zu rudern.
    Dann sahen sie zu, wie die Gestalt ertrank.
    „Sie haben jemanden getötet", murmelte Dorian und ließ die Uhr sinken. „Das ist ihre Schuld. Sie können ebensogut Taffy sein."
    „Woher wissen Sie das?" fragte der Arzt.
    Dorian wollte ihm die Uhr geben. Dann sah er, daß das Zifferblatt weiß und unbemalt war, als sei mit dem Leben auch die Schuld erloschen.
    „Die Uhren verraten es", erklärte er. Ihre muß hier noch irgendwo sein. Wir sollten sie suchen und mit nach unten nehmen."
    „Sie wissen eine ganze Menge, Hunter", stellte Williams mißtrauisch fest.
    „Sagen wir, ich ahne ein paar Dinge", erwiderte er. „Und sie gefallen mir nicht." Er ergriff Williams am Arm. „Hören Sie, Doktor?"
    Sie lauschten beide mit angehaltenem Atem.
    Auf dem Korridor ertönte das emsige Ticken von Dutzenden von Uhren.

    Als sie aus dem Zimmer kamen, sahen sie, daß jemand die Uhren an den Wänden in Gang gesetzt hatte.
    „Verstehen Sie das?" fragte Williams.
    Der Dämonenkiller gab keine Antwort.
    „Entweder hat das Mädchen…" fuhr Williams fort. „Oder…"
    „Wir sind viel zu lange herumgesessen und haben nur geredet", unterbrach ihn Dorian. „Wir müssen Mother Goose finden. Kommen Sie.“
    „Könnte es sein, daß sie da draußen herumschleicht und durch das Fenster gestiegen ist?"
    Dorian schüttelte den Kopf. „Das glaube ich nicht. Wenn sie uns etwas anhaben will, braucht sie nicht erst ins Freie zu gehen. Kommen Sie, wir müssen jetzt die Initiative ergreifen. Dazu brauchen wir auch die anderen."
    „Was ist mit Mrs. Bedford?" „Wir nehmen sie mit nach unten."
    Mit der Frau auf den Armen eilte Dorian zwischen den gespenstisch tickenden Uhren hindurch. Jeffers kam ihm auf der Treppe entgegen und nahm sie ihm ab. Williams rief plötzlich überrascht: „Hunter, sehen Sie sich das an!"
    Dorian bemerkte, daß der Doktor noch im Korridor

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