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089 - Der grüne Henker

089 - Der grüne Henker

Titel: 089 - Der grüne Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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befindet?« sagte Marty.
    »So ist es«, bestätigte ich. »Ich mache sie mir lediglich zunutze.«
    »Kann sie nicht mal versiegen?«
    »Keine Ahnung. Ich hoffe nicht.«
    Marty Kanter wischte sich mit der Hand über die Augen. »Spürst du noch was?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    Marty bleckte die Zähne. »Er scheint zu feige zu sein, um uns frontal anzugreifen. Mir kommt vor, als hätte er einen Heidenrespekt vor deinem Diskus.«
    »Das kann uns nur recht sein.«
    Da sich die Situation entschärft hatte, schlug ich vor, weiterzugehen.
    Und dann brach plötzlich die Hölle über uns herein!
    Thargo zeigte zum erstenmal, was in ihm steckte. Er griff nicht persönlich an, sondern jagte seine schwarze Höllenmagie in das Gestein, das uns umgab.
    Wir waren gerade im Begriff gewesen, unser Versteck zu verlassen, da legte der Dämon los.
    »Zurück!« schrie ich, ergriff Martys Arm und riß ihn neben mich.
    Von oben donnerten riesige Felsblöcke herab. Das Tal war erfüllt von lautem Rumoren. Da, wo Marty Kanter eben noch gestanden hatte, krachte ein zentnerschwerer Stein auf den Boden. Er hätte Marty nicht nur erschlagen, sondern zermalmt.
    Eine breite Steinlawine ging nieder, ausgelöst von Thargo, der uns damit zur Strecke bringen wollte, ohne uns persönlich attackieren zu müssen.
    Doch wir standen unter einem breiten Felsendach, und all das Gestein, das von oben herabsauste, vermochte uns nicht zu erreichen.
    Marty starrte auf den Felsblock, der ihm hätte zum Verhängnis werden sollen. »Verdammt!« keuchte er immer wieder. »Verdammt!«
    Kaum war der letzte Felsen ins Tal gekracht, setzte der Dämon neue Magien frei. Diesmal schickte er sie in den Boden.
    Ein heftiges Erdbeben war die Folge, und in einer Entfernung von etwa zwanzig Metern klaffte Sekunden später die Erde auf.
    Knirschend öffnete sich der Boden. Er drohte alles zu verschlingen. Plötzlich brach die Erde auch unter Marty auf. Er schrie, wollte sich mit einem weiten Satz retten, doch er konnte sich nicht abstoßen.
    Ich griff in Gedankenschnelle nach ihm. Seine Hand umklammerte meinen Unterarm. Er sackte nach unten.
    »Halt dich fest!« schrie ich, während Martys Beine in der Luft baumelten. Er versuchte verzweifelt, irgendwo mit den Füßen Halt zu finden.
    Ich stand mit gegrätschten Beinen da, hatte für kurze Zeit noch den bebenden, vibrierenden Boden unter mir, doch dann gab er ebenfalls nach, und wir stürzten beide in den schwarzen Erdriß…
    ***
    Die Elfenmänner erreichten Colocks Gebiet. »Wir fliegen nicht über die Bäume, sondern durch den Wald!« entschied Jarxis.
    Er sagte seinen Freunden, sie sollten die Augen offenhalten und von nun an sehr wachsam sein.
    Über den Baumkronen war der Raubvogeldämon unvergleichlich gefährlicher. Im Wald gab es viele Hindernisse, die die Eindringlinge für ihren Schutz nutzen konnten.
    Sie schaukelten zwischen den Bäumen hindurch. Jarxis trug nach wie vor den Zwerg. Iccigoor sagte ihm, wie er fliegen mußte, und Jarxis hielt sich daran.
    »Du mußt verrückt sein«, sagte er zu dem Zwerg. »Wie konntest du dir ausgerechnet in Colocks Gebiet eine Behausung suchen?«
    »Nirgendwo findest du mehr Nahrung als hier«, sagte Iccigoor.
    »Und nirgendwo kannst du schneller den Tod finden.«
    »War es nicht gut für Ruana, daß ich mich hierher wagte? Dadurch konnte ich ihr helfen.«
    »Ihr seid alle beide verrückt. Ruana genauso wie du.«
    Der Waldzwerg dirigierte Jarxis auf die Höhle zu. Zehn Elfenmänner waren durch Colocks Gebiet unterwegs.
    Sie flogen lautlos und hofften, daß der Raubvogeldämon von ihrem Eindringen nichts mitbekam.
    Dicht vor der Höhle setzten sie auf. Jarxis ließ den Waldzwerg los. Iccigoor eilte auf die beiden eng beisammenstehenden Felsen zu, während sich Jarxis und seine Freunde aufmerksam umblickten.
    »Ruana!« rief der Waldzwerg. Seine kleinen Hände umschlossen das Gitter. Er merkte, daß es repariert worden war, und er fragte sich nervös, was sich während seiner Abwesenheit ereignet hatte.
    »Ruana!« rief er noch einmal. »Ich bin es. Mach auf!«
    Das Elfenmädchen zog das Gitter hoch und umarmte den Kleinen.
    »Was ist passiert? Wieso ist das Gitter ausgebessert?« wollte Iccigoor wissen.
    Ruana erzählte ihm von der Riesenratte, und dem Kleinen blieb vor Schreck beinahe das Herz stehen.
    »Warst du bei Jarxis?« fragte das Elfenmädchen. »Wird er Tony Ballard zu Hilfe eilen?«
    »Jarxis ist draußen«, sagte Iccigoor.
    Ruana schluckte. Nun würde sie sich

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