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089 - Der grüne Henker

089 - Der grüne Henker

Titel: 089 - Der grüne Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nicht verhindern, daß mich ab und zu einer von diesen brennenden Tropfen traf. Die Schmerzen waren entsetzlich und drohten mir den Verstand zu rauben.
    Genau das wollte Thargo damit erreichen. Schmerz und Todesangst sollten mich blind machen und auf das zutreiben, was der schwarze Jäger vor mir aus dem Boden wachsen ließ: Eisstacheln.
    Lang, schlank und spitz waren sie, und mir entgegengerichtet. In einer breiten Front waren sie angelegt, und wenn ich sie nicht rechtzeitig bemerkt hätte, wäre ich von ihnen aufgespießt worden.
    Es gelang mir, ihnen auszuweichen. Sofort ließ Thargos Kraft von ihnen ab, und sie begannen zu schmelzen.
    Thargo verlor die Geduld. Er trieb sein Pferd an und jagte es hinter mir her. Ich hörte ihn kommen, vernahm das dumpfe Trommeln der Hufe und drehte mich um.
    Da beeinflußte Thargo den Boden unter meinen Füßen. Er wurde weich, und ich sank bis zu den Knöcheln ein.
    Eben hatte ich den Dämonendiskus schleudern wollen, nun mußte ich mit den Armen rudern, um nicht umzufallen.
    Thargo klemmte die lange Lanze unter seinen Arm. Haßverzerrt war sein Gesicht. Die Lanzenspitze wies auf meinen Körper.
    Ich ließ mich fallen, und die Lanze des schwarzen Jägers verfehlte mich knapp. Daraufhin zügelte Thargo sein Pferd und sprang aus dem Sattel.
    Er warf die Lanze weg und griff zum Schwert. Ich lag auf dem Boden und bemühte mich verzweifelt, die Füße aus dem zähen Morast zu ziehen, den der Dämon geschaffen hatte.
    Es gelang mir nicht schnell genug. Thargo stampfte heran und schwang das Schwert hoch.
    Aus! Vorbei! schrie es in mir.
    Diesem Schwerthieb würde ich nicht entgehen, ausgeschlossen.
    Ich hörte das Surren, mit dem die breite Klinge die Luft entzwei schnitt.
    Mein Körper versteifte. Ohne es zu wollen, spannte ich all meine Muskeln an. Es war lächerlich. Als ob ich damit hätte verhindern können, daß das Schwert des schwarzen Jägers mich in der Mitte auseinanderhieb.
    Ich hatte viele Gefahren überstanden, war mit vielen Feinden fertiggeworden.
    In Thargo hatte ich meinen Meister gefunden…
    ***
    Da war plötzlich ein Schaukeln und Flattern in der Luft. Ein nackter junger Mann fiel förmlich vom Himmel. Er hatte die großen Schmetterlingsflügel zusammengefaltet und sauste wie ein Stein auf Thargo herab.
    Er traf den Dämon mit den Füßen. Sie hieben gegen seinen Rücken und stießen ihn nach vorn.
    Den Schlag mit dem Schwert konnte Thargo nicht mehr bremsen, doch nun verfehlte mich die Klinge, klirrte über meinem Kopf auf den Boden.
    Endlich bekam ich meine Füße frei, wälzte mich zur Seite und sprang auf. Es waren Elfenmänner, die mir das Leben retteten.
    Wagemutig griffen sie Thargo an. Er war überrascht und irritiert. Ich sah einen Zwerg umherhüpfen und aufgeregt schreien, und ich sah Ruana wieder.
    Sogar sie griff Thargo an, damit ich auf die Beine kommen konnte. Thargo setzte ein, was ihm zur Verfügung stand. Aber er tat es nicht aus der absoluten Überlegenheit eines Höllenwesens heraus.
    Deshalb erzielte er nicht einmal mit seinen Magieschlägen den gewohnten Erfolg. Die Schmetterlingsmänner ließen den schwarzen Jäger immer wieder ins Leere stoßen.
    Damit stachelten sie Thargos Zorn an. Er reagierte mit blinder Raserei.
    Kaum war ich aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich, da ließen die Elfenmänner von Thargo ab. Sie waren natürlich auch nicht daran interessiert, in einem länger dauernden Kampf mit dem Dämon ihr Leben aufs Spiel zu setzen.
    Zwei von ihnen stürzten sich auf mich, packten mich und rissen mich hoch. Ein dritter bemächtigte sich des bärtigen Zwergs. Ich schaute zurück und sah Thargo, der jetzt magische Blitze schleuderte.
    Einer meiner Retter wurde davon getroffen und verwandelte sich in der Luft in graue Asche, die zu Boden regnete.
    Allen anderen gelang die Flucht. Auch Ruana. Sie flog unter uns, schaute zu mir hoch und war glücklich.
    Aber der schwarze Jäger gab sich noch nicht geschlagen. Er sprang auf sein Pferd und trieb es an. Er ließ Höllenmagie in die Hufe des Tiers fließen.
    Es war ganz deutlich zu sehen, denn die Hufe begannen darauf hin zu glühen. Thargo kannte unser Ziel, und dorthin wollte auch er. Wenn möglich schneller als wir, damit er mich letztenendes doch noch bekam.
    Sein Pferd war unvorstellbar schnell, denn schwarze Magie beflügelte die Hufe.
    Die Elfenmänner konnten den Vorsprung nur mit Mühe halten.
    In atemberaubendem Tempo näherten wir uns dem Berg der Kristallschmetterlinge. Bald sah ich

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