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089 - Der grüne Henker

089 - Der grüne Henker

Titel: 089 - Der grüne Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wir nicht seine Feinde waren.
    Es stellte sich heraus, daß das Erdbeben nicht Thargos Werk gewesen war. Der heilige Alligator hatte dafür gesorgt.
    Er hatte die Erde geöffnet, damit wir den Zombies in die Hände fielen.
    »Du sagst, ihr seid nicht meine Feinde«, erwiderte Guzarkk, »aber ihr habt einige meiner Zombies vernichtet. Ihr besitzt magische Waffen.«
    »Wir sind fremd auf dieser Welt. Wir wären nicht hier, wenn die schwarze Macht uns nicht von unserer Welt fortgeholt hätte«, erklärte ich.
    Eine große schwarze Spinne kroch Guzarkk über die Glatze. Mich schauderte.
    »Wir hätten keinen einzigen Zombie vernichtet, wenn wir nicht angegriffen worden wären«, verteidigte ich mich.
    »Sie hatten den Befehl, euch zu mir zu bringen«, sagte Guzarkk.
    »Wir dachten, sie wollten uns töten.«
    »Was tut ihr auf eurer Welt? Warum hat euch die schwarze Macht fortgeholt?«
    »Wir jagen Dämonen.«
    Guzarkk hob die Augenbrauen. »So«, dehnte er. »Dämonenjäger seid ihr. Dann müßt ihr Thargo auf den Fersen haben.«
    »Höchstwahrscheinlich. Aber wir haben ihn noch nicht gesehen.«
    »Wo seid ihr in unsere Welt gekommen?«
    »Bei den Käfermännern«, antwortete ich.
    »Ihr seid sehr weit gekommen. Kein anderer Dämonenjäger hat es meines Wissens so weit geschafft.«
    »Wir hatten wahrscheinlich mehr Glück als unsere Vorgänger«, erwiderte ich.
    Durften wir hoffen, von Guzarkk freigelassen zu werden?
    »Ich hasse Thargo!« knurrte der Zombie-Priester. Das kam uns nicht ungelegen. »Er war damals mit am Komplott beteiligt.«
    »Willst du ihn um einen Sieg bringen? Dann laß uns frei und sorge dafür, daß wir in unsere Welt zurückkehren können«, schlug ich schnell vor.
    Ich hatte den Eindruck, daß ihm gefiel, was ich sagte. Nervös schaute ich Marty Kanter an. Vielleicht hatten wir Glück.
    Ich versuchte ihn bei seinem Ehrgeiz zu packen. »Oder ist dir das nicht möglich? Bist du nicht so stark wie Thargo?«
    Die dunklen Augenbrauen des Zombie-Priesters zogen sich unwillig zusammen. »Denkst du, ich habe Angst vor einem Bastard wie Thargo?«
    »Wirst du uns helfen? Damit könntest du ihm ein Schnippchen schlagen, das ihn vor Wut zerplatzen läßt.«
    Guzarkk lachte. »Ja, das wäre nicht schlecht.«
    »Es gibt hier irgendwo bestimmt Dimensionstore. Ich bin davon überzeugt, daß du alle kennst. Laß uns zu einem solchen Tor bringen, damit wir eure Welt verlassen können. Oder deine Zombies sollen uns wenigstens den Weg zum Berg der Kristallschmetterlinge zeigen. Auch dann könnte uns Thargo nichts mehr anhaben, und es wäre dein Verdienst.«
    Guzarkk schaute mich überrascht an . »Woher weißt du vom Berg der Kristallschmetterlinge?«
    »Ist der Weg dorthin richtig?«
    »Ja. Aber woher weißt du davon?«
    »Von einer Elfe, der ich das Leben gerettet habe.«
    »Du scheinst ein ganz außergewöhnlicher Mann zu sein, Tony Ballard«, sagte Guzarkk. Die schwarze Spinne kroch ihm jetzt träge über die Wange. Er tat so, als wäre sie nicht vorhanden. »Ja«, sagte er. »Ich denke, ich werde Thargo ärgern.«
    Ich warf Marty Kanter wieder einen raschen, triumphierenden Blick zu. Doch mein Freund und Kollege schien sich noch nicht zu freuen.
    »Meine Zombies können euch weder ein Dimensionstor zeigen noch zum Berg der Kristallschmetterlinge führen, denn der Bannfluch der Verschwörer hält sie hier fest. Aber ich werde euch die Freiheit wiedergeben und euch sagen, auf welchem Weg ihr am schnellsten den Berg, der eure Rettung sein wird, erreicht.«
    Uns konnten die Beweggründe egal sein, die dafür ausschlaggebend waren, daß uns Guzarkk half. Hauptsache, er tat es.
    Langsam und bedächtig sprach er. Er schien sich nur mühsam an den Weg zum Berg der Kristallschmetterlinge zu erinnern. Vermutlich lebte er schon sehr lange hier unten.
    Ich prägte mir jedes Wort, das er sagte, ein, und auch Marty hörte ihm sehr aufmerksam zu.
    »Werdet ihr das behalten?« fragte Guzarkk abschließend.
    »Auf jeden Fall«, antwortete ich.
    Die Spinne »seilte« sich ab, baumelte vor seiner muskulösen Brust.
    Er grinste. »Thargo wird toben. Bisher hat es noch kein Dämonenjäger geschafft, ihm zu entkommen. Er ist vom Erfolg verwöhnt. Es ist höchste Zeit, daß einmal etwas nicht nach seinen Wünschen abläuft. Thargo soll euch nicht kriegen!«
    »Das ist ganz in unserem Sinn«, sagte ich.
    Guzarkk hob die Hand. »Geht. Ihr seid frei.«
    »Du bist sehr großzügig«, sagte ich und verneigte mich dankbar.
    Wer hätte

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