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0890 - Auge zum Hyperraum

Titel: 0890 - Auge zum Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unbefriedigend.
    Auge XumjHyperraum Die Ahnungen von einer Wahrheit, die seinen eigenen Vorstellungen nicht entsprach, verstärkten das Bewußtsein der eigenen Unzulänglichkeit nur noch mehr.
    Er wußte, daß die Neunturmanlage vor unendlich langer Zeit von seinem Volk erbaut worden war, und daß sie seit damals in immer gleichbleibenden Intervallen sendete. Niemand hatte ihm jedoch verraten, welchen Zweck dieses Funkfeuer hatte.
    Es wurde in der Stadt ganz offen darüber geredet, daß der Türmer auf einen Impuls wartete, der für die Loower eine neue Epoche einleiten würde. Selbst die Duade erwähnte immer öfter den zu erwartenden Impuls von dem Objekt. Welche Auswirkungen dieser Impuls auf die Geschicke des loowerischen Volkes haben sollte, das erfuhr der verzweifelt grübelnde Goran-Vran jedoch nicht.
    Dabei war es ein offenes Geheimnis, daß sein Volk vor einigen Generationen eigens nach Alkyra-II gekommen war, um auf diesen Impuls zu warten. Der Wüstenplanet war nicht die Heimat der Loower. Und nicht alle Loower wohnten auf Alkyra-II.
    Goran-Vran erschien es fast so, als seien die Loower ein heimatloses Volk. Sie hatten an vielen anderen Orten im Universum weitere Neunturmanlagen errichtet und sie zur Tarnung vor dem Feind auf eine Weise gebaut, daß sie verfallen wirkten. Deshalb nannte man sie auch Trümmerleute. Andere Loower durchstreiften in Raumschiffen die Weiten des Alls auf der Suche nach etwas, das Goran-Vran als das einzig Erstrebenswerte, als Lebensinhalt seines Volkes schlechthin erschien, von dem er aber eine noch undeutlichere Vorstellung als von allem anderen hatte. Aber die Loower in den Raumschiffen waren nicht nur Sucher, sie patrouillierten vor allem auch aus Gründen der Sicherheit, um ihre Artgenossen rechtzeitig warnen zu können, falls der Feind auftauchte.
    Der Feind!
    Dieser Begriff weckte in Goran-Vran schon seit frühester Jugend die stärksten Emotionen, obwohl kaum über diese unheimliche Macht gesprochen wurde und die wahre Natur der Bedrohung nie Erwähnung fand. Trotzdem, oder eher deswegen, weckte es unerklärliche Ängste in ihm, wenn er nur an den Feind dachte.
    Und es gab eigentlich nur eine Frage, die Goran-Vran nie zu stellen gedachte und auf die er keine Antwort haben wollte. Es war die Frage nach dem Aussehen, den Beweggründen und der Stärke des Feindes.
    Daran wollte er nie rühren, und seine älteren Artgenossen gaben ihm in dieser Beziehung ein gutes Beispiel. Die Loower lebten mit der ständigen Angst vor dem Feind, aber sie sprachen nicht darüber.
    Goran-Vrans seelischer Zustand verschlimmerte sich, je mehr er über die Werte des Lebens nachdachte und Antworten auf seine Fragen zu finden suchte. Dabei merkte er nicht, wie eine Wandlung mit ihm vor sich ging.
    Plötzlich machte er die Entdek-kung, daß er mit sich selbst Dialoge führen konnte, so als wohnte in ihm eine zweite Persönlichkeit. Das entsetzte ihn zuerst, und er wurde nur noch verschlossener. Je mehr er jedoch in sich ging, desto deutlicher erkannte er, daß ihn diese Zwiegespräche beruhigten. Er wurde ausgeglichener, zufriedener. Reifer!
    Und er fand bei sich selbst viele Antworten. Mutiger und selbstsicherer geworden, begann er sich genauer zu analysieren, und fand heraus, daß er auf zwei Bewußtseinsebenen denken konnte.
    Das obere Bewußtsein beschäftigte sich mit den alltäglichen Dingen und war nicht dafür geeignet, die wirklich großen Probleme zu lösen. Er nannte es deshalb das „Ordinärbewußtsein", was jedoch nicht abwertend gemeint war, denn immerhin stellte es seinen Intellekt dar; es war der Hort seiner Intelligenz, prägte seinen Charakter, und ihm verdankte er seine Persönlichkeit.
    Das Tiefenbewußtsein dagegen, wie er das zweite, erst im Zuge seines Reifeprozesses hervorgetretene Bewußtsein nannte, vereinigte die typisch loowerische Denkart in sich. Es verwaltete das Erbe seines Volkes, das angeborene und von den Vorfahren auf ihn übertragene Wissen um Herkunft und Bestimmung seines Volkes.
    „Denke entelechisch!" Diese Aufforderung hatte Goran-Vran von älteren Artgenossen zu hören bekommen, ohne zu wissen, was er davon halten sollte. Jetzt wußte er, was ent-elechisches Denken war.
    Das Tiefenbewußtsein verhalf ihm zu zielstrebigem und dem Wohle seines Volkes dienendem Denken. Diese Erkenntnis erfüllte ihn mit Stolz, doch erkannte er, daß das neu gewonnene Wissen eine große Verantwortung für ihn war.
    In dieser Situation wollte er sich an die Duade um Rat

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