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0890 - Auge zum Hyperraum

Titel: 0890 - Auge zum Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hörte es gerne, wenn er als „Sheriff Burian" begrüßt wurde, denn irgendwie fühlte er sich tatsächlich als Ordnungshüter, der überall nach dem Rechten sah.
    Burian war klar, daß er seine Rolle nur solange spielen konnte, -bis die LFT die Anfangsschwierigkeiten überwunden hatte und sich die Lage auf Terra normalisierte. Bis dahin wollte er sein freies Leben jedoch genießen. Auch wenn das Video-Nachrichtensystem die Nachrichten viel aktueller vermittelte, wollten die Leute seine Berichte bald nicht mehr missen. „Sheriff Burian" konnte nicht nur unterhaltsam erzählen, sondern er hatte auch immer Insider-Informationen, die man über Terra-TV nicht erfuhr.
    Nur einmal funktionierte sein privates Nachrichtensystem nicht so richtig.
    Im Norden seines „Distrikts" gab es eine Siedlung, in der früher einmal die Intellektuellen Terras gewohnt und gearbeitet hatten und wo später, auf der aphilischen Erde, suspekte Elemente interniert gewesen sein sollen."
    Burian hatte um einige Ecken herum erfahren, daß verschiedene Mitglieder der geistigen Elite Terras Ansprüche auf die Villen geltend gemacht hatten, und er wartete fast täglich auf das Eintreffen der Intellektuellen. Aber als es dann schließlich soweit war, verpaßte er den richtigen Zeitpunkt.
    Als er eines Tages, es war der 20. September 3586, wieder an dieser Siedlung vorbeikam, bemerkte er, daß eines der Anwesen bereits bewohnt war. Er ärgerte sich, die Ankunft dieser Leute nicht bemerkt zu haben, ließ es sich aber dennoch nicht nehmen, seinen Einstandsbesuch nachzuholen.
    Das Anwesen bestand aus einem zweistöckigen Wohnhaus und einigen Nebengebäuden, die zum Großteil als Lagerräume für technische Geräte eingerichtet waren und in denen es sogar ein Laboratorium gab. Umgeben war das Grundstück von einer hohen Mauer.
    Natürlich war das Tor der Einfahrt verschlossen, als Burian hinkam, und keine Menschenseele zu sehen. Er mußte einige Male läuten, bis sich endlich jemand über die Büd-sprechanlage meldete.
    „Ich bin der Agrarinspektor dieses Distrikts, Sheriff Burian", meldete er sich hochtrabend und in der Hoffnung, sich auf diese Weise Eintritt zu verschaffen.
    Tatsächlich ging das Tor auf. Burian betrat das Grundstück und begab sich über die Auffahrt zum Wohnhaus. Am Eingang wurde er von einem großen Mann mit einem brutalen Gesicht empfangen.
    „Was haben Sie hier zu suchen?" herrschte ihn der unsympathische Kerl an. „Das hier ist Privatbesitz."
    „Ich weiß", sagte Burian gedehnt. „Trotzdem muß ich einige Angaben überprüfen. Sind Sie der neue Besitzer?"
    „Nein", wurde ihm geantwortet. „Aber der ist für Sie sowieso nicht zu sprechen. Und jetzt verschwinden Sie, bevor ich ..."
    „Was ist los, Didi?" erklang da eine angenehme, kultivierte Stimme aus dem Hausinnern, und Burian wußte sofort, daß dies der neue Hausbesitzer sein mußte. „Habe ich nicht deutlich genug gesagt, daß ich nicht gestört werden möchte?"
    „Ich weiß, aber dieser aufdringliche Bursche ...", begann der Leibwächter, denn um einen solchen handelte es sich zweifellos.
    Burian nutzte die Gelegenheit, und huschte an dem Türsteher vorbei ins Haus. Er kam in eine verdunkelte Halle und sah sich einem großen, schlanken Mann in einem schwarzen Hausmantel gegenüber, der einen ungewöhnlich blassen Teint hatte. Er trug eine große Brille mit dunklen Spiegelgläsern, woraus Burian schloß, daß die australische Sonne seinen Augen nicht guttat.
    „Ja, bitte?" fragte der Mann mit seiner wohlklingenden Stimme, in der jedoch etwas Unmut mitschwang.
    Burian hatte plötzlich seine Selbstsicherheit verloren. Er wußte nicht, was er sagen sollte.
    Deshalb blickte er sich zuerst einmal um. Er kannte die Einrichtung der Halle, weil er schon einmal seine Nase in dieses Haus gesteckt hatte. Ihm schien hier alles unverändert - nur auf einem niedrigen Tisch mit einer Marmorplatte entdeckte er einen Gegenstand, der neu war.
    Es handelte sich um ein metallenes Gebilde, das die Form einer Hanlei hatte. Die beiden Endstücke waren jedoch keine Kugeln, sondern Würfel. Das Ding war etwa sechzig Zentimeter lang und wirkte schwer und massiv.
    „Ah, ist das ein Modell der SOL?" fragte Burian und ging zu dem Tisch. „Ist es richtig, wenn ich annehme, daß Sie mit Raumfahrt zu tun haben, Sir?"
    „Wie kommen Sie auf die SOL, Alterchen", sagte der lange dünne Mann unwirsch zurück. „Es dürfte doch allgemein bekannt sein, daß di'e SOL sich aus zwei Kugelraumern und

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