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0890 - Auge zum Hyperraum

Titel: 0890 - Auge zum Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unterwarfen, erklärte es ihnen den Krieg.
    Und diese von den Loowern sehr defensiv geführte Auseinandersetzung gegen die blindwütig angreifenden und von den telepathischen Befehlen der Duade aufgestachelten Monaden war immer noch in vollem Gange.
    All diese Vorkommnisse wühlten Goran-Vran zwar innerlich sehr auf, aber sie waren in keiner Weise dazu angetan, Zweifel über das von ihm erstellte Weltbild entstehen zu lassen. Dazu kam es erst, als die ersten nicht auf Alkyra-II ansässigen Loower in ihren Raumschiffen eintrafen und die Position des Türmers Gle-niß-Gem als oberste Instanz in Frage stellten.
    Da brach eine Welt für Goran-Vran zusammen.
    Die Monaden formierten sich zu einem neuen Angriff. Sie kamen in Scharen von allen Seiten durch die Wüste gekrochen und bevölkerten bald zu Hunderttausenden die Hänge rund um die Stadt.
    Und die telepathische Stimme der Duade wetterte: Ich werde den Verrat meiner untreuen Verweser furchtbar bestrafen. Ihr seid gewarnt, Trümmerleute, entweder ihr ergebt euch, oder ich werde ein blutiges Gericht über euch halten.
    Goran-Vran hatte längst gelernt, sich den telepathischen Impulsen der Duade dadurch zu entziehen, daß er für die Bewältigung der organisatorischen Probleme sein Tiefenbewußtsein bemühte. Da das monströse Plasmawesen ohnehin inzwischen erkannte, daß die Loower zwei Bewußtseine hatten, spielte das keine Rolle mehr.
    Aber Goran-Vran dachte an die vielen jüngeren Loower, die noch kein entelechisches Bewußtsein entwickelt hatten und so dem telepathischen Einfluß der Duade voll ausgeliefert waren. Und er konnte sich vorstellen, welche Verwirrung in ihnen herrschen mußte. Es war noch nicht lange her, daß es ihm ebenso ergangen'war.
    „Was ist deine Passion, Goran?" fragte Fanzan-Pran, der zu den Raumfahrern gehörte, die seit neu-estem das große Wort auf Alkyra-II führten.
    „Ich bin Lehrer", antwortete Goran-Vran. „Ich überwache die Entwicklung der Jungen, die noch nicht die entelechische Denkweise beherrschen, und gebe ihnen Lebenshilfe. Sie haben es in dieser Zeit der sich überstürzenden Ereignisse besonders schwer sich anzupassen. Das ist gegen die loowerische Mentalität."
    „Dem möchte ich widersprechen", erwiderte Fanzan-Pran. Wie alle loowerischen Raumfahrer trug er einen lückenloser Panzer aus neunek-kigen Körperplatten. „Die wirkliche Mentalität der Loower zeigt sich bei euch Bewohnern von Alkyra-II nicht so richtig. Ich bin fast versucht, euch als degeneriert zu bezeichnen. Auf jeden Fall seid ihr weltfremd. Ich glaube, ich muß dir noch Lebenshilfe geben, Goran."
    Goran-Vran konnte das nicht unwidersprochen lassen.
    „Gleniß-Gem hat mich als Ersatz für Jarkus-Telft in die Turmmannschaft einberufen", sagte er stolz. „Das ist mir Bestätigung genug, daß ich meinem Lehrer nachfolgen kann."
    „Bei Gelegenheit werde ich dir Auf klärungsunterrricht geben", sagte Fanzan-Pran darauf nur.
    Als Ranghöchster, der er durch die Einberufung in die Neunturmanlage geworden war, oblag es ihm, die Verteidigung der Stadt zu organisieren. An sich war das gar keine so schwierige Aufgabe, denn die Energieschirme, die die Senke mit der Stadt umgaben, verhinderten ein Eindringen der Monaden.
    Aber die Duade hatte an die neun mal neun Loower, unter ihnen ent-elechisch ungeschulte Frauen und Kinder, gefangengenommen und benutzte sie als Geiseln. Darauf mußte Goran-Vran Rücksicht nehmen. Er hatte jedenfalls genug zu tun, als daß er sich voll und ganz dem Raumfahrer widmen konnte, der sich hier wie ein Türmer aufspielte und mit seinen Truppen die Stadt besetzt hatte.
    Goran-Vran hatte keine Möglichkeit, etwas dagegen zu tun, denn Gleniß-Gem hatte ihm befohlen, den Raumfahrern jede Unterstützung zu gewähren. Er mußte gehorchen, aber wer konnte ihn hindern, passiven Widerstand zu leisten?
    Gerade als sich das unüberschaubare Heer der Monaden in Bewegung setzte, um die Stadt zu stürmen, und die Duade eine letzte telepathische Warnung abgab, kam auch die Sturmwarnung des Türmers.
    Goran-Vran war erleichtert. Der Entschluß von Gleniß-Gem, einen Sandsturm gegen die Monaden loszulassen, um ihren Angriff zu bremsen, kam gerade zur rechten Zeit. • Goran-Vran gab die Parole aus, daß sich alle Loower in die Gebäude zurückziehen sollten, und er vermerkte es mit Befriedigung, daß sich auch die Raumfahrer diesem Befehl unterwarfen.
    Weniger gefiel ihm, daß er Fanzan-Pran nicht abschütteln konnte. Der Raumfahrer blieb auch bei ihm,

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