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0892 - Der Höllenclub

0892 - Der Höllenclub

Titel: 0892 - Der Höllenclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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glauben an die Seele. Ohne Seele kann der Körper nicht funktionieren, das ist unsere Lehre, mögen da die Religionen noch so verschieden sein, aber im Grundsatz bleiben sie gleich.« Er schüttelte den Kopf. »Bei Dorian Durand war das nicht so. Er hat Körper und Bewußtsein oder Leben strikt voneinander getrennt. Es waren für ihn zwei verschiedene Paar Schuhe, denn er ging davon aus, daß das Bewußtsein, die Essenz des Lebens, nicht unbedingt einen menschlichen Körper braucht, um zu existieren, was er auch in seinen beiden Büchern niedergeschrieben hat, die nun verschwunden sind.«
    »Sehr schön!« kommentierte ich.
    »So, wie du das aussprichst, meinst du das genaue Gegenteil, nehme ich mal an.«
    »Stimmt, Suko. Sei mir nicht böse, aber ich habe nicht viel begriffen. Kannst du genauer werden?«
    »Ich versuche es mal.«
    »Das wäre nett.«
    Suko nahm sich die Zeit, um mir das wiederzugeben, was er von Durand erfahren hatte. Wir hatten die unmittelbare Umgebung der stinkenden Lache verlassen und uns in die Nähe der Treppe zurückgezogen, wo die Luft doch besser war.
    Suko hatte es auch geschafft, eine gute und verständliche Erklärung zu finden, die ich ebenfalls unterschreiben konnte.
    »Was ist dein Fazit?« fragte er mich.
    »Wir haben keinen Sieg errungen.«
    »Doch, haben wir. Nur keinen hundertprozentigen. Allerdings haben wir den Führer des Höllenclubs ausgeschaltet. Wer immer die Mitglieder auch sein mögen, sie sind nun führerlos, was ich auch als Sieg an unsere Fahnen heften möchte.«
    »Ich nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Du vergißt das Bewußtsein. Und hast du nicht noch eine junge Gestalt gesehen. Einen seltsamen Geist, der verschwand?«
    Der Inspektor wischte über seine Augen. »Ja, das habe ich, John, aber jetzt bin ich mir nicht mehr sicher. Es ist auch möglich, daß ich einer Einbildung erlegen bin. Die Dinge sind so plötzlich auf mich eingeströmt, daß ich sie erst noch verkraften muß. Vielleicht hat mir die Phantasie auch einen Streich gespielt, ich weiß es nicht genau. Ich hoffe nur, daß er nicht so weitermachen kann, wie er einmal angefangen hat.«
    »Aber er wird weitermachen, denke ich mir. Der Höllenclub bestand nicht nur aus Don Farell allein.«
    »Leider.«
    »Die anderen werden von seinem Ableben erfahren, womöglich wird er sie auch darüber informieren, und zwar so schnell wie möglich.« Ich deutete in die Runde. »Dann können wir das hier sowieso vergessen. Es sieht mir ganz und gar nach einem Treffpunkt aus, aber ich glaube nicht, daß er jetzt noch das gleiche sein wird.«
    »Da kannst du recht haben.«
    Ich durchwanderte den Keller und leuchtete Wände und Säulen mit dem scharf gebündelten Lichtfinger ab. Ich sah Risse, Spalten, Spinnweben, kleine Tiere, die sich in der feuchten Luft besonders wohl fühlten, aber der Geist des Bösen war und blieb verschwunden. Er hatte sich zurückgezogen und war geflohen.
    »Da ist nichts«, sagte ich.
    »Das dachte ich mir.«
    »Also können wir von hier verschwinden.«
    »Das gleiche wollte ich dir vorschlagen.«
    Wir würden gehen, aber die Probleme blieben, das stand fest. Ich wußte nicht, wo ich anfangen sollte zu suchen. Mir war auch nicht bekannt, wie viele Mitglieder dieser verdammte Höllenclub hatte und wo sie sich überall versteckten. Und ich mußte stets an Sukos Bericht denken: Das Bewußtsein und der Körper waren angeblich zwei verschiedene Dinge. Waren sie das wirklich?
    Ich kam damit nicht zurecht. Es ging einfach nicht, denn bei mir türmten sich zu viele Fragen auf.
    Wir hatten alles getan, aber es war nicht genug gewesen.
    Es gab da einen Fehler.
    Aber welchen?
    Suko hatte seine Schritte schon auf die Treppe zu gelenkt, wo er auf mich wartete. Ich passierte die Säulen, es war ein völlig normaler Vorgang, abgesehen davon, daß ich meine Tritte so weit wie möglich dämpfte, um keine zu lauten Geräusche zu verursachen.
    Ich hatte unbewußt genau das Richtige getan.
    Plötzlich hörte ich das Geräusch. Aus der Bewegung heraus blieb ich stehen.
    Einbildung?
    Ich lauschte.
    Nein, da war es wieder.
    Ein Atmen, beinahe wie ein Stöhnen. Ich hatte mich nicht geirrt, und ich wußte auch, woher das Geräusch gekommen war.
    Aus der Säule neben mir!
    ***
    Lebte sie, war sie tot?
    In den folgenden Sekunden war ich ziemlich durcheinander und wischte mit einer müden Bewegung über meine Stirn. Wieder spitzte ich meine Ohren und versuchte, alles andere aus meinem Gedächtnis zu verbannen. Die Grübeleien, das

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