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0892 - Der Höllenclub

0892 - Der Höllenclub

Titel: 0892 - Der Höllenclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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beschreibendes Gebilde vor Suko in die Höhe. Überall platzte die Haut auf, und gleichzeitig schob sich etwas von der Gestalt weg.
    Ein Streifen, ein Hauch, eine Aura. So etwas wie ein Gespenst. Suko hielt nicht nur wegen dem Gestank den Atem an, denn er dachte daran, was ihm dieses Wesen erklärt hatte.
    Auf der einen Seite der Körper, auf der anderen das Bewußtsein, das er jetzt mit den eigenen Augen sah.
    Eine Seele?
    Nein, diese Unperson konnte keine Seele haben, dafür aber nahm das Bewußtsein für einen winzigen Moment eine menschliche Gestalt an. Suko wurde ein Bild präsentiert.
    Schaurig und kalt. Auch schön, denn dieser Mensch war ein junger Mann mit schwarzen Haaren. Er stand da für höchstens eine Sekunde, wie ein in den Raum und in dessen Leere hineinprojiziertes Hologramm, das einen Lidschlag später verschwunden war, so daß sich Suko fragte, ob er sich diese Gestalt eingebildet hatte oder nicht.
    Er wußte es nicht.
    Aber er sah, daß sich Dorian Durand vor seinem feuchten und klebrigen Steinsessel nicht mehr halten konnte. Die Schwäche hatte die Überhand gewonnen, und der Körper sackte zusammen wie eine Schlammfigur, der die stützenden Knochen fehlten.
    Auf dem Boden breitete sich eine große Lache aus. Schwarz und stinkend, auf der Oberfläche mit einem leichten Glanz versehen, als wäre sie nachträglich lackiert worden.
    Schmieriger Rest eines Menschen oder einer Person, die mit den Geschicken der Schöpfung gespielt und dabei verloren hatte? Hatte sie tatsächlich verloren?
    Suko wollte es nicht glauben. Es kam ihm einfach zu viel in den Sinn, aber das Durcheinander war auch zu groß, der Geruch zu stark. Er wollte aus dieser Hölle entschwinden.
    Hinter sich hörte er ein Geräusch.
    Atmen.
    Einen Schritt.
    Dann die Stimme. »Ein frohes neues Jahr wünsche ich dir, Alter. Und - Gratulation…«
    ***
    Suko hatten meine Worte aus seiner Erstarrung gerissen, und er verlor seine Spannung, als er überriß, wer ihn da angesprochen hatte. Ich trat genau in dem Moment hinter der Säule hervor, als er sich drehte.
    »John! Was machst du denn hier?«
    »Hallo, Partner.« Ich hob den rechten Arm und drehte ihm meine Handfläche zu.
    Suko klatschte mit seiner dagegen und kam endlich dazu, etwas auf meine erste Bemerkung zu erwidern. »Das neue Jahr hat so angefangen, wie das alte aufhörte, denke ich.«
    »Korrekt. Warum hätte es auch anders sein sollen?« Ich deutete auf die Teermasse. »Aber du hast ihn geschafft, du hast ihn zur Hölle geschickt.«
    »In etwa schon.«
    Ich ging auf seine Bemerkung nicht näher ein, sondern trat dicht an den Rest heran.
    Er stank erbärmlich. Von der Oberfläche her stiegen dünne Rauchwolken hoch. Ich dachte darüber nach, daß ich mit einem derartigen Ende des Falles nie gerechnet hatte, wenn ich da an den Beginn zurückdachte und an Menschen wie Donata McBain und Ann Cordy.
    Das also war zurückgeblieben.
    Unsere beiden Lampen brannten. Ich drehte mich wieder um und sah einen sehr nachdenklichen Suko.
    »Was hast du?«
    »Da gibt es noch einige Probleme, John.«
    »Erzähl!«
    »Eine Frage zuvor. Hast du ihn gesehen, wie er hier auf seinem Steinsessel gehockt hat?«
    »Nicht genau.«
    »Dann hast du seine Erklärungen auch nicht gehört?«
    Ich schüttelte den Kopf und meinte dann: »Ich hoffe, du hast sie gut behalten und kannst mich aufklären.«
    »Das bestimmt, John, ganz bestimmt sogar. Was ich heute erfahren habe, ist selbst für uns neu. Es ist eine Art von Existenzialismus, den man nur hassen kann.«
    »Ich bin gespannt.«
    »Später, nicht jetzt.« Er ließ den Lampenstrahl über den Sessel huschen. »Hier hat er gehockt, und er hat ausgesehen, wie fast ein Mensch aussehen muß, auch wenn er stank zum Erbrechen und wenn sein Gesicht eine Sinfonie aus Haut, Wunden, Eiter und Geschwüren war. Er sah sich selbst noch als Mensch an, nur war er ein Mensch, der seit rund zweihundertfünfzig Jahren existierte.«
    Meine Verwunderung nahm zu. »Ohne dabei verwest zu sein?«
    »Richtig. Zumindest nicht so verwest, wie wir es uns eigentlich hätten vorstellen müssen. Er war mehr innerlich verwest, wenn du verstehst. Er war innerlich verfault. Es funktionierte nichts mehr bei ihm. Ich weiß auch nicht, ob er einen Herzschlag gehabt hat, kann es mir aber nicht vorstellen. Jedenfalls war er ein gewaltiges Stück Ekel. Für ihn waren Körper und Bewußtsein zwei verschiedene Dinge.«
    »Sind sie für uns auch, Suko.«
    »Ja, aber doch irgendwo verbunden. Wir

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