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0892 - Jagd durch die Zeit

0892 - Jagd durch die Zeit

Titel: 0892 - Jagd durch die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Australien entkommen konnte.«
    »Ich bin sicher, du hast dir vor Angst in die Hosen gemacht, Assi. Wie immer, wenn's um Svantevit geht.« Nicole lachte höhnisch.
    »Pass auf, dass du dich nicht irgendwann mal an deinem großen Maul verschluckst, Duval. Wo war ich? Ach ja. Dann stellte sich aber heraus, dass der Film bereits siebenundzwanzig Jahre alt war. Das verunsicherte mich. Denn die Flammenfratze in dem Video war eindeutig echt, das spürte ich genau. Das aber konnte nicht sein, denn vor siebenundzwanzig Jahren befand sich die Flammenfratze ohne jeglichen Zweifel noch in der Obhut des Geheimen Ordens. Was passierte hier also?«
    »Ja. Und da hast du gedacht, schau ich doch mal bei Zamorra und Nicole vorbei. Die haben ohnehin nichts Besseres zu tun.«
    »So dachte ich, in der Tat. Ich quetschte also den Möchtegern-Magier ein wenig aus und erfuhr einige Sachen. Aber nicht das, was ich eigentlich wissen wollte. Ich gebe zu, dass ich ungeduldig war. Aber ich musste warten, bis du Zeit hattest, Zamorra, dich um diese Sache zu kümmern. Glücklicherweise war dies der Fall, kurz bevor eine weitere Opferung anstand. Das traf sich ganz gut. Ich nahm die Identität der Mossmann-Berger an und meldete mich im Château mit dem Hinweis, ein Video über eine Menschen mordende dämonische Loge zu besitzen. Mir war natürlich klar, dass du meinem Ruf folgen würdet.« Er lachte meckernd. Nicole ignorierte er jetzt geflissentlich.
    »Warum so kompliziert, Sid? Wir wären auch so gekommen.«
    »Ein kleiner Spaß, weiter nichts. Das Offensichtliche ist nicht annähernd so spannend wie das, was erst erkundet werden muss. Es klappte auf jeden Fall. Ich erzählte dir, dass das Opfer auf dem Video Julia Benz sei, denn ich wollte dich auf die Spur von August Benz führen. In der Zwischenzeit wusste ich, dass er der Träger der Flammenfratze war. Nachdem deine Begegnung mit ihm aber ohne Ergebnis verlaufen war, musste ich weiter agieren. Ich nahm die Gestalt von Julia Benz an und ließ einen kleinen, harmlosen magischen Ball in eurem Zimmer explodieren.«
    »Harmlos? Ich hätte mir das Genick brechen können. Assi. Du bist ein Schwein.«
    »Und wenn schon. Mit Schwund muss gerechnet werden. Aber das kleine Feuerwerk war harmlos. Definitiv. Ich wusste, dass ihr Julia Benz über die Zeitschau verfolgen würdet und lockte euch so auf Burg Wildenstein. Den Mercedes habe ich tatsächlich in die Felsenhöhle gefahren, denn von unserem Möchtegern-Magier wusste ich genau, wie es funktioniert. Und ich besaß ja seinen Impulsgeber. Zudem war Benz, der als Hausmeister der Jugendherberge auf Wildenstein fungierte, noch nicht vor Ort. Keine große Gefahr also. Es wäre allerdings eine meiner leichteren Übungen gewesen, das Tor einfach magisch zu öffnen. So weit meine Erzählung. Was hast du nun herausgefunden, Zamorra?«
    Sid Amos drehte den Kopf um hundertachtzig Grad und fixierte Mostache hinter der Theke. »Ach ja, Wirt, wärst du so nett, mir ein paar Spiegeleier in die Pfanne zu hauen.«
    »Das würde dir so passen, Teufel«, gab Mostache zurück. »Ich haue höchstens dich in die Pfanne. Du bekommst hier nichts, verstanden? Zauber sie dir doch selber, deine Eierchen.«
    »Auch gut.« Gleich darauf stand eine Pfanne auf dem Tisch. Es duftete verführerisch. »Zamorra, ich warte«, ertönte es zwischen ekelhaften Schmatzgeräuschen.
    »Ginge das auch etwas leiser, Sid? Danke. Also, wir wissen, dass sich die Ewigen schon seit über tausend Jahren mit Svantevit und dessen Zugang zu diesem seltsamen Energiefeld beschäftigen.«
    »Die Ewigen sind im Spiel?« Der ehemalige Fürst der Finsternis war sichtlich verblüfft.
    »Ja. Allerdings kennen wir die Vorgeschichte nicht. Wir wissen nur, dass es sich um zwei Ewige handelte, die Iva Sanko und Ser Capdevila hießen.«
    »Ach die«, murmelte Sid Amos. »Ich kenne sie. Na, jetzt bin ich aber mal gespannt.«
    »Du kannst uns etwas über sie erzählen?«
    »Ganze Romane, wenn es sein muss. Aber jetzt bist erst mal du dran, Zamorra.«
    »Nein, du. Das Geschehen wird für uns alle sicher viel klarer, wenn wir es chronologisch aufrollen.«
    »Als Quälgeist gäbst du auch eine ganz gute Figur ab, Zamorra. Also gut. Ein guter Teufel beharrt nicht unbedingt auf seinen Prinzipien und gibt auch mal nach. Nachdem sich die Ewigen also aus dieser Galaxis zurückgezogen hatten, blieben zwei Forscher zurück, um weiter am Thema Svantevit / entartetes Energiefeld zu arbeiten. Ich hatte Capdevila und Sanko schon

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