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0894 - Soldaten des LARD

Titel: 0894 - Soldaten des LARD Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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versuchen, die Blasse Grenze zu erreichen und nach Quostoht zurückzukehren. Dort würde sich das Cappin-Fragment wahrscheinlich erholen."
    „Das bezweifle ich", erwiderte der K-2. „Auch wenn ich Sie begleite, hätten wir beide allein kaum eine Chance, das untere Dreizehntel des Schiffes zu erreichen. Wir kennen nicht die Lücken, durch die die Malgonen nach Quostoht einsickern. Das bedeutet, daß wir einen der Tunnel suchen und benutzen müßten. Wie, glauben Sie, würde das LARD auf unsere Rückkehr reagieren?"
    Alaska sah ein, daß der Roboter recht hatte. Eine Rückkehr war im Augenblick ausgeschlossen.
    Heftige Schmerzen im Gesicht erinnerten Alaska daran, daß nicht mehr viel Zeit blieb. „Wenn du mich retten willst, mußt du dich beeilen", sagte er zu dem Roboter.
    Augustus-Nimroff drehte die Plastikmaske in seinen Händen. „Würde es Ihnen etwas ausmachen, das Fragment an mich zu delegieren?" fragte er. 7.
    Körter Bell, ein Außerordentlicher Kräftebeharrer und Mechanist, kehrte mit seiner siebenköpfigen Leibwache von der Inspektionsreise durch Arndtor zurück. Daß er die Reise ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt angetreten hatte, war nicht ohne besonderen Grund geschehen. Es war nötig gewesen, den Ansken zu demonstrieren, wie gelassen ihr Anführer auf das Eindringen von Fremdwesen aus Quostoht reagierte. Dabei war Körter Bell alles andere als gelassen. .Er war wütend auf die Malgonen und ärgerlich auf sich selbst.
    Die Malgonen wurden von seinem Zorn getroffen, weil sie sich offenbar zu schnell zurückgezogen hatten, nachdem sie erkannt hatten, daß die Gegenwehr der Verteidiger härter als erwartet gewesen war. Auch für seine Selbstkritik hatte Körter Bell einen triftigen Grund: Er hatte einen wichtigen Faktor übersehen, und das waren die Fremden, die den malgonischen Angriff auf die Tunnelfestung zurückgeschlagen hatten und nun in die oberen Bereiche eingedrungen waren.
    Dieser Einmarsch war in doppelter Hinsicht ein strategisches Meisterstück. Er war nicht nur zu einem völlig unerwarteten Zeitpunkt geschehen, sondern war auch in mehreren Gruppen erfolgt, so daß Körter Bell die versprengten Malgonen nicht rechtzeitig zu einem Gegenschlag organisieren konnte.
    Körter Bell war überzeugt davon, daß die Eindringlinge früher oder später aufgehalten und aufgerieben werden konnten, aber jeder noch so kleine Erfolg, den ein Widersacher in Körter Beils Herrschaftsbereich erzielte, erschien dem Anskenführer wie eine persönliche Niederlage.
    Bell hätte andere Biophore-Wesen als die Malgonen gegen die Eindringlinge einsetzen können, aber damit wäre ein unüberschaubares Risiko verbunden gewesen. Der größte Teil der Quanten-Schöpfungen war bösartig und angriffslustig, so daß es klüger erschien, sie in jenen Bereichen festzuhalten, die sie als Lebensraum auserkoren hatten. Später, wenn alle Quanten freigesetzt waren und ein unerschöpfliches Reservoire an Biophore-Wesen zur Verfügung stand, konnten die Ansken ihre Eroberungspläne auf andere Welten ausdehnen. Dann bekamen die Monstren ein Betätigungsfeld, auf dem sie sich untereinander austoben konnten. Im Augenblick bestand die Gefahr, daß sie sich untereinander befehdeten, sobald ihre Instinkte erst einmal geweckt waren. Nicht alle Biophore-Wesen ließen sich so leicht steuern wie die Malgonen.
    Der Außerordentliche Kräftebeharrer und Mechanist hatte seine exponierte Stellung unter den etwa vierhundert Ansken an Bord weniger seinem Mut als seiner Schläue zu verdanken, und er gedachte, diese seine hervorstechendste Eigenschaft auch in diesem Fall wieder für den eigenen Vorteil einzusetzen. Die Ansken und die Malgonen konnten die Eindringlinge ohne die Hilfe anderer Biophore-Wesen besiegen.
    Sollten alle Versuche fehlschlagen, gab es immer noch die Scheinzentralen, in die man die Gegner locken konnte. Bell war stolz darauf, daß er diese Scheinzentralen vor langer Zeit hatte errichten lassen. Seine Artgenossen hatten die Schaffung dieser Einrichtung oft kritisiert oder ihre Spaße darüber gemacht. Nun würden sie vielleicht einsehen, wie richtig Bell damals gehandelt hatte.
    Bell wußte, daß seine Macht (und die seines kleinen Volkes) mit dem Besitz der Hauptschaltzentrale untrennbar verbunden war. Nur wer die Hauptschaltzentrale kontrollierte, konnte über weite Bereiche herrschen und sinnvolle Experimente und Manipulationen mit Quanten und Biophore-Wesen durchführen.
    Was Bell immer wieder in Rage brachte, war, daß

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