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0894 - Soldaten des LARD

Titel: 0894 - Soldaten des LARD Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aller von den Ansken besetzten Anlagen.
    Kein Wunder, daß seine Artgenossen davon überzeugt waren, daß auch das jüngste Problem früher oder später gelöst werden konnte.
    Körter Bell schickte seine Leibwächter in den anderen Teil der Hauptschaltzentrale, denn gegenüber seinen Untertanen trat er gern als väterlicher Freund und Vertrauter auf. Dann machte er sich bereit, die inzwischen vorliegenden Berichte anzuhören.
    Peltor Torn, ein junger Anske von ungewöhnlicher Klugheit und Körter Bell treu ergeben, hatte alle Beobachtungen und Ermittlungen zusammen-gefaßt und trug sie nun seinem Anführer vor. „Die Eindringlinge marschieren noch immer getrennt", informierte er Bell. „Sie verhalten sich passiv, das heißt, sie reagieren nur, wenn sie angegriffen werden. Es sieht so aus, als wollten sie allen Streitigkeiten aus dem Weg gehen, um möglichst bald ihr Ziel zu erreichen."
    „Dieses Ziel", sagte Körter Bell lässig und machte eine alles umfassende Geste, „ist zweifellos identisch mit diesem Raum hier."
    Peltor Torn sah ihn unsicher an. Von sich aus hätte er kaum zu bemerken gewagt, daß ein Feind der Ansken bis zur Hauptschaltzentrale vorzudringen in der Lage sei. „Fahre fort", sagte Bell gnädig. „Inzwischen haben wir herausgefunden, daß die Fremden nach einem bestimmten System vorgehen", sagte Peltor Torn, noch immer verunsichert. „Sie führen eine Maschine mit sich, die zweifellos in Quostoht gebaut wurde. Sie bildet das Zentrum der Kolonne und wird von etwa neunzig Wyngern begleitet."
    „Wyngern?" fragte Bell überrascht. „Bisher hat kaum ein Wynger, der von Quostoht aus nach oben gekommen ist, lange gelebt."
    „Vielleicht hat das LARD eine Methode gefunden, um seine Bürger zu immunisieren", bemerkte ein Ansken-Wissenschaftler namens Bost Ladur. Er gehörte zu den engsten Beratern und durfte unangemeldet sprechen. „So?" fragte Bell ironisch. „Dann wären wahrscheinlich mehr als insgesamt dreihundert Angreifer eingedrungen!"
    Ladur sagte verblüfft: „Da hast du recht, Kräftebeharrer! Es muß eine andere Erklärung geben."
    „Wir wollen uns jetzt nicht damit aufhalten", meinte Körter Bell ungeduldig. „Ich will weitere Einzelheiten über dieses quostohtische Kommando erfahren."
    Peltor Torn fuhr fort: „Alle anderen Gruppen, die nicht unmittelbar bei dieser Maschine sind, bilden Vor- und Nachhut oder bewegen sich seitlich von ihr."
    „Das ist eindeutig", sagte Be ll. „Ihre gesamte Aufmerksamkeit gilt dieser Maschine. Sie muß sehr wertvoll sein. Ich frage mich, warum die Eindringlinge sich dieser Mühe unterziehen, eine Maschine über die Blasse Grenze zu bringen."
    „Darüber zerbrechen wir uns seit einiger Zeit die Köpfe", sagte Bost Ladur. „Aber wir haben bisher keine befriedigende Antwort gefunden."
    Der Anskenführer lehnte sich bequem zurück. „Ohne Zweifel handelt es sich um eine Waffe!"
    „Daran haben wir auch schon gedacht", antwortete Ladur bestimmt. „Aber warum wird diese Waffe dann nicht eingesetzt?"
    „Vermutlich soll sie einen Überraschungseffekt bedeuten! Die Wynger -wenn es wirklich Wynger sind - haben den Befehl vom LARD, diese Waffe so spät wie möglich einzusetzen."
    Bell liebte es, alle Fragen zu beantworten. Als Anführer mußte er darauf achten, daß keine Probleme ungelöst blieben. Er war der Anske, der über den Dingen stand. Er besaß Weitsicht und außerdem eine regelrechte Hellsichtigkeit. Das war die Rolle, in der er sich selbst gern sah und der er treu bleiben mußte - auch in dieser Situation. „Es wird Zeit, daß wir den Söldnern des LARD eine Lektion erteilen", sagte Bost Ladur. „Du machst zuviel Aufhebens von diesen Fremden", rügte ihn der Mechanist. „Wahrscheinlich brauchen wir überhaupt nicht einzugreifen. Wenn ich daran denke, was diesen Eindringlingen auf dem Weg hierher noch alles bevorsteht, kann ich nur Mitleid für sie empfinden."
    Er deutete damit vorsichtig an, daß sich das Problem von selbst lösen würde, ohne einen Einsatz der Ansken. Da er jedoch ungern etwas dem Zufall überließ, hatte er einige Vertraute bereits losgeschickt, damit sie entsprechende Vorkehrungen trafen, um die Kolonne der Wynger aufzuhalten. Zunächst dachte er nicht an einen persönlichen Einsatz der Ansken. Die Malgonen wollte er ebenfalls schonen, denn sie hatten ihre Niederlage noch nicht verkraftet.
    Bell machte es Spaß, hier in der Hauptschaltzentrale zu sitzen und sein Spiel zu spielen. 8.
    Plondfair befand sich bereits zum

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