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0896 - Das Psychonauten-Kind

0896 - Das Psychonauten-Kind

Titel: 0896 - Das Psychonauten-Kind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dressiert.« Er bekam eine Gänsehaut. »Ich habe ihn ja in einem Schnellimbiß erlebt. Beim ersten Kontakt fürchtete ich mich auch vor ihm, dann aber mußte ich erkennen, wie brav er sein konnte, wenn der Junge in der Nähe war. Und jetzt das hier.« Er schüttelte den Kopf. »Es ist kaum zu fassen.«
    Wir mußten ihm recht geben. Es war kaum zu fassen. Wir hatten hier einen mörderischen Horror erlebt, und es war uns nicht gelungen, dem Schicksal eine andere Wende zu geben. Dieser Fall war mir zu blutig geworden, denn der tote Killer und die Kellnerin mußte ich auch noch hinzuzählen.
    Zu dritt waren die Mörder in das Hotel eingedrungen. Einen von ihnen hatte es erwischt, die beiden anderen lebten noch. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß sie schon vom Tod ihres Kollegen erfahren hatten. Auch der Arzt Dr. Wilson, der McClusky behandelt hatte, wußte nichts. Bei meinen Gedankengängen rückte er immer mehr in den Mittelpunkt, und ich kam auf ihn zu sprechen.
    »Wäre es nicht möglich, daß Sie Captain, sich noch einmal um Ben Wilson kümmern?«
    »Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Ich konnte mir denken, daß Wilson mehr weiß. Legen Sie ihm Daumenschrauben an. Wir müssen die Namen der anderen beiden Killer herausfinden.«
    »Ich könnte es versuchen«, stimmte Miller zu. »Eine andere Frage habe ich trotzdem.«
    »Bitte?«
    »Was haben Sie vor?«
    »Mein Freund und ich werden uns auf einem anderen Weg an die Unbekannten heranschleichen.«
    »Wie wollen Sie das bewerkstelligen?«
    »Indem wir hier warten.«
    Miller, lachte. »Hier im Zimmer, in dieser Baracke?«
    »So ist es.«
    »Glauben Sie im Ernst, daß die beiden hier erscheinen werden? Nein, ich nicht.« Er schüttelte heftig den Kopf.
    »Was ist der Grund?«
    »Die werden doch erfahren, was sich hier abgespielt hat. So etwas spricht sich schnell herum.«
    »Daran habe ich auch gedacht.«
    »Und Sie wollen trotzdem warten?«
    »Ja.«
    »Da bin ich gespannt.«
    Ich verzog den Mund zu einem Lächeln. »Weil das hier eine ganz andere Dimension ist, Captain. Diese Männer sind Profis. Sie haben normalerweise mit den Typen, die sich hier aufhalten oder verstecken, nicht viel am Hut. Die stammen aus einer anderen Welt. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, daß sie schon informiert sind. Und Ben Wilson ist meiner Ansicht nach auch nicht informiert. Es sei denn, man hat ihn von hier aus informiert. Ich wüßte nicht, wer das getan haben könnte.«
    Miller zeigte ein nachdenkliches Gesicht. Plötzlich wurde sein Mund noch breiter, als er grinste.
    Wieder hatte ich das Gefühl, Prinz Charles vor mir zu sehen. »Nicht schlecht, der Gedanke, Kollege Sinclair. Je mehr ich mich damit befasse, um so stärker kann ich mich damit anfreunden. Es wäre eine Chance.«
    »Zweifelsohne.«
    »Dann müßten wir Wilson aus dem Verkehr ziehen. Das könnte für ein oder zwei Tage klappen.«
    »Davon gehe ich aus. Ich denke auch, daß Sie das übernehmen könnten, Captain.«
    »Was tut man nicht alles für einen Kollegen?« Er wollte den Raum verlassen, als die Tür aufgedrückt wurde und einer seiner Leute das Zimmer betrat. Der Mann war noch jung und schwungvoll.
    Er freute sich darüber, eine positive Nachricht bringen zu können, was wir ihm auch ansahen. »«
    »Nun, Brannon?«
    »Captain, wir haben einen Zeugen gefunden.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja, der Junge ist mit einem Taxi weggefahren.«
    »Toll, Brannon, toll - danke.« Miller wandte sich an uns. »Das ist eine Spur. Es wird leicht sein, über die Zentrale herauszufinden, wohin Gordy gebracht worden ist.«
    »Ihr Job«, sagte ich.
    »Und Sie wollen schon jetzt hier warten?«
    »Ja.«
    »Was ist mit den beiden Leichen?«
    »Die können abtransportiert werden. Aber bitte so unauffällig wie möglich.« Auch ich ging zur Tür, Suko im Schlepptau. »Wir werden uns mit Sir James Powell in Verbindung setzen und ihm klarmachen, wie alles gelaufen ist.«
    »Gut, ich kümmere mich um diesen Wilson.«
    »Captain!«
    Er drehte sich um und sah mein Lächeln. »Mit Ihnen kann man toll zusammenarbeiten.«
    »O danke. Ich gebe das Kompliment zurück. Vielleicht liegt es daran, daß wir drei bisher die Verlierer gewesen sind, da schließt man sich eben eher zusammen.«
    »Mag sein, Captain. Nur sollte das kein Dauerzustand sein.«
    »Davon gehe ich aus.«
    ***
    Vom River her hatten wir mit Sir James telefoniert und ihm haarklein berichtet, was vorgefallen war. Wir hatten auch unser relatives Versagen nicht verschwiegen, aber kein Wort

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