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0897 - Ein Hauch von Magie

Titel: 0897 - Ein Hauch von Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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betragen.
    Mir verschlug es den Atem.
    Noch immer trug ich meine Pro-spektoren-Lizenz bei mir. Sie war zwar von einer Dienststelle des ehe-maligen Solaren Imperiums ausge-stellt, da ihre Gültigkeit jedoch als „auf Lebenszeit" bezeichnet war, mußte jeder Rechtsnachfolger des So-laren Imperiums sie voll anerkennen.
    An meinem Gürtel hing außerdem noch der Ynkenitstempel mit der Prä-gung aus reinem Ynkelonium, der das uralte Wappen der a-Hainus trug.
    Feierlich nahm ich den Stempel, setzte ihn auf der fast glatten Oberflä-che des Fundes ab und schlug einmal kraftvoll mit dem Geologenhammer zu, den ich als Symbol meines gelieb-ten Berufsstands immer bei mir trug.
    Ich glaubte, den hellen Klang zu hö-ren, mit dem die Ynkeloniumprägung in das Howalgonium getrieben wurde. Andächtig und mit geschlos-senen Augen hing ich meinen Sehn-süchten nach und feierte meinen größten und letzten Fund.
    Ein unglaublich gefühlvolles „Uff" in meinem Helmtelekom riß mich aus meiner emotionellen Schwelgerei. Zornig schaute ich auf und sah hinter einer Helmscheibe das Sommerspros-sengesicht des Möchtegern-India-ners. „Haben Sie denn überhaupt kein Benehmen!" fuhr ich ihn an, um ihn zu reizen. „Einfach zu rülpsen - und noch dazu so laut!"
    Aber meine Hoffnung, Blackfoot tödlich zu beleidigen und explodieren zu lassen, erfüllte sich nicht.
    Stätt des erwarteten wütenden Gesichts sah ich hinter seiner Helmscheibe ins Gesicht eines staunenden und gleichzeitig er-wartungsvollen Kindes.
    Kavel Tobacco Blackfoot streckte 106 den Arm aus und zeigte anscheinend auf etwas dicht neben mir. „Der Zugang zur Silbermine!" stammelte er.
    Ich sah mir die Stelle an, auf die er zeigte.
    Für einen Kosmogeologen meiner Erfahrung war es nichts Besonderes, was den guten Schwarzfuß so in Rage gebracht hatte.
    Es war nichts weiter als die Öffnung einer Schwundblase, wie sie in Ho-walgonium iTnmer wieder einmal auf-tritt. Die Ursache für Entstehung und Verschwinden der Schwundblasen ist den Kosmogeologen weitgehend un-bekannt. Nur hatte ich im Unter-schied zu meinen anderen Kollegen das Glück, nach der Verpflichtung zur Solaren Flotte und damit der Verdam-mung zur Sklaverei unter dem schlimmsten Sklavenhalter des Uni-versums, nämlich Dalaimoc Rorvic, Rhodans Schwiegersohn näher kennenzulernen.
    Geoffry Abel Waringer hatte als er-ster Terraner erkannt, daß Kern und Elektronenhülle des Howalgoniums in zwei verschiedenen Kontinua exi-stierten, wobei immer wieder ein Aus-tausch nach beiden Seiten hin vor-kommt. Da der Austausch aber nie-mals gleichwertig ist, hebt sich die feststellbare Massezunahme, oder es verschwindet Masse, wodurch es zur Bildung von Lücken oder von Hohlräumen, den sogenannten Schwund-blasen, kommt.
    Die Öffnung der Schwundblase, die der ahnungslose Blackfoot entdeckt hatte, war also nichts Außergewöhn-liches. Dennoch, je länger ich sie be-trachtete, um so nachdenklicher wurde ich.
    Schwundblasen existierten durch-schnittlich vierzehn Stunden und ein-undzwanzig Minuten Standardzeit.
    Aber es gab auch Extreme. Manche Schwundblasen wurden ein halbes Jahr alt, manche existierten aber auch nur wenige Minuten.
    Plötzlich vollführte mein Herz ei-nen gewaltigen Sprung.
    Diese Schwundblase brauchte nur zwei Stunden lang zu existieren, um fünfzig Solgeborenen und einem Mar-sianer der a-Klasse das Leben zu ret-ten.
    Und die Wahrscheinlichkeit dafür, daß sie zwei Stunden hielt, war gar nicht so gering. Außerdem hatten wir sowieso nichts zu verlieren - und wenn das fehlende Howalgonium schon nach einer Stunde aus dem lünfdimensionalen Kontinuum zu-rückkehrte und die Schwundblase schlagartig ausfüllte, würde der Tod sicher schneller und schmerzloser kommen, als wenn wir in der Atmo-sphäre verglühten.
    Ich atmete einige Male tief durch, achtete nicht auf das Geschrei des „Irokesen" und rief nach Finder Lapasch ... „Was ist das?" fragte Joscan Hell-mut und musterte argwöhnisch das abgeplattete Röhrchen, das Jentho Kanthall ihm gegeben hatte. „Ich dachte, Sie wüßten es!" erwi-derte Kanthall verblüfft. „Es ist von Bull - und ich soll es Ihnen geben."
    Der Kybernetiker schüttelte den Kopf. „Komisch! Das sieht Bully aber gar nicht ähnlich, gleich zwei Leuten Rätsel aufzugeben. Mindestens einer von uns müßte doch die Lösung ken-nen, wenn die Sache einen Wert ha-ben soll."
    Jentho Kanthall blickte Hellmut argwöhnisch von der Seite an, dann schlenderte er an den Kontrollpulten der Hauptzentrale

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