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0897 - Ein Hauch von Magie

Titel: 0897 - Ein Hauch von Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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leicht. „Ich bitte meine Vergeßlichkeit zu entschuldigen, aber ich weiß einf ach nicht mehr, was es mit diesem Röhrchen auf sich hat."
    Reginald Bull nickte bedächtig und streckte die Hand nach dem Röhrchen aus.
    Er wartete, bis Joscan Hellmut es ihm auf die Hand gelegt hatte, dann sagte er: „Ich hatte etwas hineingetan, was sich auswirken sollte. Und es hat sich ausgewirkt, weil Sie beide die charak-terlichen Voraussetzungen dafür be-sitzen. Sie mußten nur dazu gebracht werden, sich gegenseitig ohne psychi-sche Verkrampfungen anzusehen."
    „Sie haben doch nicht etwa ein psy-chogenes Gas ...?" fing Jentho Kant-hall an und unterbrach sich, weil er genau wußte, daß Reginald Bull so et-was niemals tun würde. „Ja, aber was ist es denn dann?"
    Bull preßte den Daumen auf einen verborgenen Kontakt. Das Röhrchen öffnete sich - und Reginald Bull hielt es Hellmut und Kanthall so hin, daß sie in den kleinen Hohlraum schauen konnten. „Aber der ist ja leer!" entfuhr es Joscan Hellmut.
    Reginald Bull lächelte. „Das denken Sie, weil man Ver-trauen nicht sehen kann. Natürlich kann man Vertrauen auch nicht in ein Röhrchen verpacken und wegschik-ken. Aber dieses Röhrchen und die Bedeutung, die Sie beide ihm insge-heim gaben, waren der Kristallisati-onskern für Ihr gegenseitiges Ver-trauen. Ich habe Ihnen vertraut, und ich habe dem Kristallisationskern zu-getraut, daß er Ihr Verhalten zum Po-sitiven hin beeinflußt."
    „Und so ein kleines ...!" sagte Kentho Kanthall. „Sie haben uns eine Lektion in mit-menschlich-partnerschaftlichem Ver-halten erteilt, Bull", sagte Joscan Hellmut ernst. „Ich glaube, ich werde das mein Leben lang nicht vergessen -und ich danke Ihnen dafür."
    „Gern geschehen, Hellmut", erwi-derte Reginald Bull. „Wenn Sie ge-statten, bleiben Jentho und ich noch etwas auf der SOL und besprechen mit Ihnen und vielleicht auch mit SENECA die Probleme, die sich aus der Ungewißheit über das Schicksal von Perrys und Yaals Gruppen erge-ben. Ehrlich gesagt, allmählich be-komme ich Angst und bilde mir ein, daß wir uns vielleicht doch zuviel vorgenommen haben. Möglicherweise ist die PAN-THAU-RA zu groß für uns Menschen."
    „Möglicherweise, ja!" erwiderte Joscan Hellmut und blickte auf einen fiktiven Punkt an der ihm gegenüber-liegenden Wand. „Aber die Gefahr, die von einer zweckentfremdeten PAN-THAU-RA droht, ist zu groß, als daß wir Menschen aufgeben konnten. Ich ahne, daß wir, falls die erste Expedition sich als Fehlschlag erweist, die zweite noch besser vorbereiten und losschicken - und so weiter, bis die Gefahr gebannt ist."
    „Das sagt ein Solaner?" fragte Re-ginald Bull ohne Ironie. „Das sagt ein Mensch", erklärte Joscan Hellmut.
     
    7.
     
    An Bord der MONTRON herrschte scheinbar ein Chaos. Es sah so aus, als ginge alles drunter und drüber.
    Duneman Harkrath und Stania Fai-Tieng wußten es besser. Jeder Gang und jeder Handgriff der zwei-hundertfünfzig Frauen und Männer war genau überlegt und sinnvoll auf die Evakuierung des Leichten Kreu-zers abgestimmt. Schließlich gab es seit vielen Jahren Alarmpläne für sol-che Fälle.
    Deshalb durften Stania und Duneman einigermaßen beruhigt mit der Space-Jet Stanias zur Stadt der Insektenwesen fliegen, um zu versu-chen, diese Halbintelligenzen zur Räumung der Stadt zu bewegen. Bis-her wußte allerdings noch niemand, wie das bewerkstelligt werden konnte. „Hallo, Dalaimoc!" sagte Duneman Harkrath, als Quebeq Gaidenbal und Heela Coosen-Lengten die Steuer-kanzel der SYMMETRIE betraten.
    Quebeq preßte die Lippen zusam-men, und Heela sagte empört: „Du hast ein Gemüt wie ein Kampf-roboter, Duneman! Kannst du dir nicht vorstellen, daß Quebeq über sei-nen Fehler unglücklich ist?"
    Duneman senkte den Kopf. „Ja, doch, Heela. Entschuldige bitte, Quebeq!"
    „Alles klar!" versuchte Quebeq Gaidenbal es mit Forschheit. „Wir sollten nicht länger warten.
    Charle-magne müßte in einer Stunde die obe-ren Ausläufer der Atmosphäre berüh-ren - und rund eine Stunde später könnte er theoretisch hier einschla-gen."
    „Ich weiß", erwiderte Harkrath leise. Er nickte Stania Fai-Tieng zu. Die Solgeborene aktivierte das Kode-signal, mit dem das Hangartor geöff-net wurde. Da die Hauptpositronik der MONTRON noch immer inaktiv war, mußte sie den Startvorgang selbst steuern und auf die Ausnut-zung der Hangar-Abstoßfelder ver-zichten.
    Langsam schwebte der Diskus ins Freie. Noch war es hell, aber in zwei-einhalb Stunden würde

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