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09 Der Sohn des Greifen (alte Übersetzung)

09 Der Sohn des Greifen (alte Übersetzung)

Titel: 09 Der Sohn des Greifen (alte Übersetzung) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Schwermütige Edd. »Seine Gnaden bittet darum, dass der Lord Kommandant ihm seine Aufwartung macht. So würde ich das sagen.«
    »Lass gut sein, Edd.« Jon war nicht in der Stimmung für solche Streitereien.
    »Ser Richard und Ser Justin sind zurückgekehrt«, sagte Devan. »Kommt Ihr, Mylord?«
    Die Grenzer auf dem falschen Weg. Massie und Horpe waren nach Süden geritten, nicht nach Norden. Was immer sie in Erfahrung gebracht hatten, ging die Nachtwache nichts an, trotzdem war er neugierig. »Wenn es Seiner Gnaden gefällt.« Er folgte dem jungen Knappen über den Hof. Ghost trabte ihm hinterher, bis Jon sagte: »Nein. Platz! « Doch stattdessen rannte der Schattenwolf davon.
    Im King’s Tower musste Jon seine Waffen abgeben und wurde zum König vorgelassen. Im Solar war es warm, und es waren viele Leute anwesend. Stannis und seine Hauptleute hatten sich um die Karte des Nordens versammelt. Die Grenzer auf dem falschen Weg standen zwischen ihnen. Sigorn war ebenfalls da, der junge Magnar von Thenn, der ein ledernes Kettenhemd trug, das mit Bronzeschuppen besetzt war. Rasselhemd saß da und kratzte mit aufgesprungenen gelben Fingernägeln an der Schelle die er am Handgelenk trug. Braune Stoppeln bedeckten seine eingefallenen Wangen und das fliehende Kinn, und Strähnen des schmutzigen Haars fielen ihm in die Augen. »Da kommt er«, sagte er, als er Jon sah, »der tapfere Junge, der Mance Rayder erschlagen hat, als er gefesselt im Käfig saß.« Der große rechtwinklig geschnittene Edelstein, der die Eisenschelle zierte, glühte rot. »Magst du meinen Rubin, Snow? Ein Liebesbeweis der Roten Dame.«
    Jon beachtete ihn nicht und ging auf ein Knie. »Euer Gnaden«, verkündete der Knappe Devan, »ich habe Lord Snow mitgebracht.«
    »Das sehe ich. Lord Kommandant. Ihr kennt meine Ritter und Hauptleute, nehme ich an.«
    »Ich hatte bereits das Vergnügen.« Er hatte sich bemüht, alles über die Männer in Erfahrung zu bringen, die den König umgaben. Allesamt Männer der Königin. Es erschien Jon seltsam, dass sich in Gegenwart des Königs keine Männer des Königs befanden, aber so war es nun einmal. Die Männer des Königs hatten sich auf Dragonstone Stannis’ Zorn zugezogen, wenn man den Gerüchten glauben durfte.
    »Es gibt Wein. Oder mit Zitronen gekochtes Wasser.«
    »Danke, nein.«
    »Wie Ihr wünscht. Ich habe ein Geschenk für Euch, Lord Snow.« Der König deutete auf Rasselhemd. »Ihn.«
    Lady Melisandre lächelte. »Ihr habt gesagt, Ihr bräuchtet Männer, Lord Snow. Ich denke, unser Herr der Knochen wäre immer noch geeignet.«
    Jon war entsetzt. »Euer Gnaden, diesem Mann kann man nicht trauen. Wenn ich ihn hier behalte, wird ihm irgendjemand die Kehle aufschlitzen. Wenn ich ihn auf Patrouille schicke, wird er einfach wieder zu den Wildlingen überlaufen.«
    »Ich bestimmt nicht. Mit den verfluchten Dummköpfen bin ich fertig.« Rasselhemd tippte auf den Rubin an seinem Handgelenk. »Frag deine Rote Hexe, Bastard.«
    Melisandre sprach leise in einer fremden Sprache. Der Rubin an ihrem Hals pulsierte langsam, und Jon sah, dass der kleinere Stein an Rasselhemds Handgelenk ebenfalls heller und dunkler wurde. »Solange er den Edelstein trägt, ist er mit Blut und Seele an mich gebunden«, sagte die Rote Priesterin. »Dieser Mann wird Euch treu dienen. Die Flammen lügen nicht, Lord Snow.«
    Die Flammen vielleicht nicht, dachte Jon, Ihr jedoch schon.
    »Ich werde für dich auf Streife gehen, Bastard«, verkündete Rasselhemd. »Ich gebe dir weise Ratschläge oder singe dir schöne Lieder, was immer du willst. Ich werde sogar für dich kämpfen. Bitte mich nur nicht darum, deinen Mantel zu tragen.«
    Dessen wärst du auch nicht würdig, dachte Jon, sagte aber nichts. Es würde ihm nichts einbringen, vor dem König zu streiten.
    König Stannis sagte: »Lord Snow, erzählt mir von Mors Umber.«
    Die Nachtwache ergreift keine Partei, dachte Jon, doch eine andere Stimme meldete sich: Worte sind keine Schwerter. »Der ältere Onkel des Greatjons. Krähenfresser nennen sie ihn. Eine Krähe hat ihn einmal für tot gehalten und ihm die das Auge ausgehackt. Er hat den Vogel mit der Faust gepackt und ihm den Kopf abgebissen. In jungen Jahren war Mors ein gefürchteter Kämpfer. Seine Söhne starben am Trident, seine Gemahlin im Kindbett. Seine einzige Tochter wurde vor dreißig Jahren von Wildlingen verschleppt.«
    » Deshalb will er den Kopf«, sagte Harwood Fell.
    »Kann man diesem Mors trauen?«, fragte Stannis.
    Hat

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