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09 - Verschwörung der Druiden

09 - Verschwörung der Druiden

Titel: 09 - Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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Männern in dunklen Roben aus?
    »Ich wusste, dass du kommst, wenn ich dich rufe.«
    Tatsächlich? Warum wusste ich dann nichts davon? Und warum weiß ich nicht, wer ich bin? Und wer mit mir spricht?

Cordelia fand sich in der Gasse hinter dem Bronze wieder. Wie war sie hierher gekommen? Vor einem Moment noch hatte sie mit Buffy, Willow und Amanda geplaudert und sich darüber geärgert, dass Xander seine ganze Zeit mit drei Jungs aus Wales verbrachte. Und dann?
    »Willkommen daheim, Cordelia.«
    Ein Blick, und Cordelia erinnerte sich.
    »Naomi«, flüsterte sie. Alles brach wieder über sie herein. Das wallende Gewand, das Naomis Füße verhüllte, sodass es aussah, als würde sie schweben und nicht gehen. Das perfekte ungeschminkte Gesicht, das so viel blasser war als zu ihren Lebzeiten.
    Dies war das Gesicht, das sie im Spindspiegel gesehen hatte, dies war die Stimme, die ihren Rücken hinauf gekrochen war.
    Cordelia wusste genau, was aus Naomi geworden war.
    »Du bist ein Vampir.«
    »Das ist nur eins meiner vielen neuen Talente.« Naomi lächelte. Sie entblößte ihre Vampirzähne nicht - noch nicht. Vampire konnten völlig normal aussehen, wenn sie es wollten - bis die Mordlust sie packte. Dann kam ihre wahre bestialische Natur zum Vorschein, ihre Augen glühten rot, ihr
    Mund füllte sich mit Reißzähnen. Cordelia schauderte. Dank Buffys Gang wusste sie viel mehr über Vampire, als sie je gewollt hatte.
    Naomi glitt noch näher heran. Cordelia wollte zurückweichen, aber sie bemerkte, dass sie wie erstarrt war. Genau wie in der anderen Nacht. Wie konnte sie das nur vergessen haben?
    Naomi streckte ihre Hand aus und streichelte Cordelias Wange. Ihre Berührung fühlte sich wie die Innenseite einer Tiefkühltruhe an.
    »Ich bin ein ganz besonderer Vampir, Cordelia. Ich finde es wahnsinnig wichtig, auf sein Äußeres zu achten.«
    Sie lächelte wieder. Diesmal glaubte Cordelia für einen Moment ihre Reißzähne aufblitzen zu sehen.
    »Die liebe Cordelia, die zur Anführerin der Cheerleader gewählt wurde - und mich auf den zweiten Platz verwies. Die Cordelia, die mit Bryce Abbot ging, als ich mich danach sehnte, mit ihm zusammen zu sein.«
    Was? Bryce Abbot? Cordelia hatte seit Jahren nicht mehr an ihn gedacht. »Der Quarterback? Er war ein Idiot. Wenn er keinen Football in den Händen hielt, wusste er nichts mit sich anzufangen.«
    »Sei still, Cordelia!« Naomi zischte tatsächlich. Aber einen Moment später lächelte sie. »Ich habe hier das Sagen. Dies ist nicht der Frühjahrsball, bei dem du zur Königin gewählt wurdest - und nicht ich!«
    Cordelia runzelte die Stirn. »Naomi, du hast eindeutig einige Probleme.«
    Diesmal lachte Naomi. Cordelia entschied, dass ihr das Zischen besser gefiel.
    »Nicht so viele, wie du haben wirst«, sagte Naomi zuckersüß. »Ich möchte dir etwas zeigen. Komm her, mein Dickerchen! Komm her oder Naomi wird böse!«
    Cordelia hörte, wie sich hinter dem überquellenden Müllcontainer am anderen Ende der Gasse etwas bewegte.
    »Das ist jetzt sein Zuhause«, sagte Naomi. »Mehr hat er auch nicht verdient.«
    Das Ding - Cordelia fand kein anderes Wort, um es zu beschreiben - schlurfte hinter dem Müllcontainer hervor. Es erinnerte noch vage an einen Menschen - würde es nicht so gebeugt gehen, wäre es bestimmt zwei Meter groß. Und diese schmutzstarrenden Lumpen, die an seiner Gestalt hingen, konnten einst, vor langer Zeit, seine Kleidung gewesen sein. Und alles an ihm - das verfilzte Haar, die verdreckte Haut, die widerlichen Lumpen - war vom Braun toter Blätter.
    »Es gibt so viele Dinge, die ich dir antun kann, Cordelia. Deshalb möchte ich dir auch eine meiner Schöpfungen vorstellen. Aber natürlich - ihr kennt euch ja schon.« Sie winkte dem Ding zu. »Komm näher, damit die liebe Cordelia dich auch richtig sehen kann.« Naomi kicherte. »Also, Cordelia! Ich möchte, dass du Hallo zu einem alten Freund sagst.«
    Alter Freund?
    Das Ding knurrte und entblößte ein halbes Dutzend gelbbraune, verfaulte Zahnstümpfe.
    »Cordelia, du enttäuschst mich. Du würdest doch nie einen alten Freund vergessen, oder? Liebes Mädchen, ich möchte dir das vorstellen, was von Bryce Abbot übrig geblieben ist.«
    Cordelia wollte nicht einmal daran denken. Diese schlurfende Monstrosität - sie konnte in etwa Bryces Größe haben, schätzte sie. Vorausgesetzt, der Star-Quarterback schlurfte neuerdings mit gekrümmtem Rücken durch die Gegend, hatte Klauen statt Hände und seit anderthalb

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