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0900 - Der Magier

0900 - Der Magier

Titel: 0900 - Der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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vakanten Posten war. Er grinste. An dem würden sich die Boten aber wahrscheinlich die Zähne ausbeißen - sofern sie überhaupt welche besaßen.
    Nicole wurde wach, als er sich neben sie ins Bett legte. »Was ist los? Warum geisterst du denn nach einem solchen Tag nächtens durch unser schönes Château?« Zamorra legte einen Arm um seine geliebte Partnerin.
    »Unwichtig, mein Engel. Komm lass uns noch ein paar Stunden schlafen. Ich glaube, Merlin hat mir zum Abschied auch noch ein Päckchen mit Schlafpulver eingeflößt…« Keine drei Sekunden später war er tief und fest eingeschlafen. Und dabei hatte sie ihm doch noch mitteilen wollen, dass sich Merlins Stern von alleine wieder aktiviert hatte.
    Nicole Duval wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte, denn früher hätte Zamorra eine solche Situation zu ganz anderen Dingen ausgenutzt - sicher nicht zum Schlafen! Andererseits war morgen ja schließlich auch noch ein Tag. Oder war heute schon morgen?
    Sie beendete die Verwirrspielchen in ihrem Kopf und kuschelte sich in den Arm ihres Geliebten.
    Man würde sehen, was kam. Ihr würden da sicher ein paar nette Dinge einfallen, mit denen sie den guten Zamorra wach halten konnte.
    Das wäre ja gelacht…
    ***
    Lucifuge Rofocale leckte sich seine Wunden.
    Und es war nicht wenig, was er da zu versorgen hatte. Zamorras Attacken waren schon hart bei ihm angekommen, doch dieses Etwas, das seinen Körper und sein Herz glatt durchschlagen hatte, wäre durchaus in der Lage gewesen ihn zu töten.
    Ihn, den Ministerpräsidenten Satans, der kurz zuvor noch Merlin Ambrosius getötet hatte, hatte beinahe etwas Unbekanntes vernichtet! Dennoch hatte der Alte ihm bis kurz vor seinem Tod noch Paroli geboten. Er hatte all seine verbliebene Kraft auf Zamorra übertragen und somit Rofocales Plan vereitelt.
    Der Dämon hätte vor Wut explodieren können. Und vor Schmerzen, denn zu der Schwäche, die er auch jetzt wieder in sich spürte, kam die Wunde, die sich zwar nicht vergrößerte, die sich aber auch den selbstheilenden Kräften des Dämons widersetzte.
    Das warf ihn in seinen Planungen wieder weit zurück.
    Doch noch hatte er ja sein As im Ärmel, beziehungsweise tief in sich verborgen. Die tote Zeit hatte ihre Dienste hervorragend getan. Und wenn Merlins Magie erst einmal aus Zamorra entwichen war, was ganz sicher schon bald der Fall sein würde, dann konnte Rofocale sie erneut gegen den Meister des Übersinnlichen einsetzen.
    Das war nicht unser letztes Aufeinandertreffen, verfluchter Zamorra!
    Wenn der erst einmal aus dem Weg geräumt war, dann würde er sich voll und ganz auf diesen unverschämten Blutsauger konzentrieren können, der ihn das letzte Mal so hinterhältig festgehalten hatte. Und wenn der erst besiegt war, dann würde sich in der Schwarzen Familie so schnell niemand mehr gegen Lucifuge Rofocale auflehnen.
    Schaufele dir schon jetzt dein Grab, Zamorra. Du wirst es bald auf ewig in Besitz nehmen…
    ***
    Der Keller unter dem Gebäude von no tears hatte viele kleine Räume, von denen die meisten leer standen. Ein wunderbares Versteck, wenn man wieder einmal für sich sein wollte.
    Serhat war oft hier unten. Er hatte längst herausgefunden, dass die Erzieherinnen natürlich wussten, dass sich die Kinder hier manchmal zurückzogen. Manche suchten nur die Ruhe, andere wieder fühlten sich hier ungestört, wenn sie die Hochglanzzeitschriften durchblättern wollten, die man ihnen in ihrem Alter noch verboten hatte…
    Serhat hielt die Fernsehzeitschrift für den Monat Dezember in der einen Hand. In der anderen eine kleine Schere, die genau passend für seine Hände war. Akribisch genau, ohne auch nur ein Bild zu übersehen, suchte er die Zeitschrift nach Bildern und Werbungen ab, die den Weihnachtsmann zeigten.
    Fein säuberlich schnitt er die Fotos und Zeichnungen aus.
    Natürlich hatte der Junge aus der Türkei schnell registriert, dass der bärtige Mann, der no tears beschützt und gerettet hatte, nicht der Weihnachtsmann gewesen war. Das stand für ihn außer Frage.
    Und er hatte auch mitbekommen, dass der alte Mann nun nicht mehr lebte.
    Serhat machte das traurig.
    Klar, er war nicht Father Christmas gewesen, auch nicht Santa Claus… aber vielleicht eine Art Engel, der die Kinder behütet hatte.
    Daher gab es für Serhat keine Frage: Für ihn war der Weihnachtsmann gestorben… zumindest einer seiner Vertreter.
    Und das hieß doch, dass er nun auch nicht mehr in lustigen Cartoons und Animes vorkommen durfte. Als

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