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0900 - Der Magier

0900 - Der Magier

Titel: 0900 - Der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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dieser Welt war!
    ***
    Zwei rasch hintereinander abgefeuerte Silberblitze trafen den Dämon seitlich am Kopf.
    Lucifuge Rofocale schrie auf, denn die Schmerzen waren entsetzlich. Dennoch verspürte er in diesen Sekunden Triumph. Er hatte sein Ziel erreicht, denn diese Attacke war von Merlins Stern ausgegangen, der beinahe allmächtigen Silberscheibe, die Professor Zamorra stets an einer Kette um seinen Hals trug.
    Da bist du ja endlich, Zamorra.
    Als Lucifuge Rofocales Angriff auf das Kinderheim so kläglich und unerwartet gescheitert war, hatte der Dämon umdisponiert. Rasch startete er den Angriff auf Tendyke Industries .
    Doch im Hinterkopf blieb dabei für ihn die Frage, wer sein magisches Feuer vom Dach des Heimes fortgeschleudert hatte. Eine Abwehr, die ihm beinahe zur tödlichen Falle geworden wäre, denn seine eigene Magie griff urplötzlich nach ihm. Es war der Instinkt eines uralten Dämons, der ihn da noch einmal gerettet hatte. Die Flamme, die no tears hatte niederbrennen sollen, war eingebettet in eine fremde Abwehrmagie, die sie teilweise umschloss wie eine Schüssel.
    Geschaffen von magischer Hand…
    Diese Worte waren es, die Lucifuge Rofocale im Zusammenhang mit der toten Zeit vernommen hatte. Einen winzigen Teil der toten Zeit , die er ja in sich bewahrte, sonderte der Dämon ab, wandte sie gegen sein eigenes Todesfeuer an. Die Gefahr löste sich in Nichts auf! Es funktionierte also tatsächlich.
    Rofocale musste sparsam mit den Rest umgehen, den er noch besaß. Aber für Zamorra würde sicher ein kleiner Teil davon ausreichen.
    Lucifuge wirbelte herum, sandte einen Feuerstoß in die Richtung, aus der er angegriffen worden war. Sein Angriff verpuffte an dem grünlich wabernden Schutzfeld, das von Zamorras Waffe erzeugt wurde. Damit hatte Lucifuge Rofocale gerechnet - es waren die Vorgeplänkel. Der Hauptakt würde erst anschließend erfolgen, eingeleitet von der toten Zeit , doch dazu musste der Dämon näher an Zamorra heran kommen.
    Womit er nicht gerechnet hatte, war die Gestalt, die neben Zamorra stand.
    Merlin! Der alte Magier, den er - Rofocale - im Duell der Mächtigen doch tödlich verwundet hatte. Er mochte sich in seine Kammer gerettet haben, die seine Schmerzen linderte, doch am schlussendlichen Tod Merlins hatte Lucifuge Rofocale nie gezweifelt. Und nun stand der Alte hier neben Zamorra. Doch es war ihm deutlich anzusehen, dass er den Tod bereits in sich trug.
    Wer den Angriff von Rofocale auf das Kinderheim gestoppt und gegen seinen Verursacher umgekehrt hatte, war also damit geklärt. Dennoch glaubte der Dämon nicht, dass Merlin eine Gefahr für ihn darstellte. Und er hatte auch weder die Geduld noch irgendein Interesse, sich um den alten Mann Gedanken zu machen.
    Nichts und niemand sollte ihn jetzt noch ablenken.
    Ablenken von Zamorra!
    Lucifuge Rofocale startete eine Attacke, die nur das eine Ziel hatte - nahe genug an den Parapsychologen heran zu kommen. Schwarze Flammen und silberne Blitze kreuzten einander in der mit Rauch geschwängerten Luft vor dem Gebäude von Tendyke Industries . Der Dämon legte all seine Kraft in den Angriff hinein. Schritt um Schritt, Meter um Meter näherte er sich Zamorra, der sich wütend mit Merlins Stern zur Wehr setzte. Dennoch konnte er nicht verhindern, dass sich die Distanz zwischen dem Dämon und ihm langsam aber sicher verringerte.
    Zamorra fragte sich unwillkürlich, was Rofocale nur vor hatte - wollte er einen Nahkampf? Das musste Zamorra verhindern, denn gegen die mächtige Gestalt des Ministerpräsidenten der Hölle hatte er in einem direkten Kampf keine Chance.
    Plötzlich schob sich eine blaue Wand zwischen die Kämpfenden.
    Nicoles Stimme drang selbstbewusst an Zamorras Ohren.
    »Auszeit - bring Merlin in Sicherheit. Ich halte ihn solange auf.«
    Zamorra wusste, dass Nicole absichtlich maßlos übertrieb. Alleine hatte sie keine Chance gegen eine Kreatur wie Lucifuge Rofocale. Nicole war perfekt im Umgang mit dem Dhyarra-Kristall, doch um den Dämon in Schach zu halten oder ihn gar zu besiegen, hätte es schon einen Kristall der 13. Ordnung bedurft - den Machtkristall - und jemanden, der das Para-Potential besaß, um ihn zu nutzen. Dazu waren weder Zamorra noch seine Gefährtin befähigt. Ted Ewigk besaß dieses magische Potenzial, doch der war weit in den Tiefen des Alls verschwunden.
    Die von Nicole generierte Dhyarra-Wand konnte den Vortrieb des Dämons nur ein wenig bremsen und das nicht einmal lange - wenn überhaupt!
    Doch es kam

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