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0902 - Zurück zu den Toten

0902 - Zurück zu den Toten

Titel: 0902 - Zurück zu den Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich mich an die angeblich lebenden Toten. Sollte sich einer von ihnen aufgemacht haben, um die Schwestern zu besuchen?
    Nichts war in meinem Job unmöglich. Ich hatte mir längst abgewöhnt, darüber nachzudenken, legte selbst den Kopf zur Seite, um einen noch besseren Blickwinkel zu bekommen.
    Auch die andere Gestalt bewegte sich. Sie drückte ihren Körper ebenfalls nach unten. Für mich war es, als wäre jemand dabei, einen Vorhang allmählich anzuheben, um mir immer mehr von einem stummen Spiel auf einer kleinen Bühne zu zeigen.
    Die Beine standen nicht einfach da. Zu ihnen gehörte ein Oberkörper und auch ein Gesicht!
    Ich zumindest sah es. Ob der andere mich auch erkannte, war fraglich, wahrscheinlich hatte er mich gewittert oder erschnüffelt, wie auch immer.
    Jedenfalls sah er mich, und ich sah ihn.
    Der Schatten lag auf seinem Gesicht und wollte auch nicht weichen. Er hatte keinen natürlichen Ursprung.
    Und das Gesicht drängte sich näher. Wären die drei Stäbe nicht gewesen, hätte es sich sicherlich gegen die Scheibe gepreßt, so aber wurde es daran gehindert.
    Ich konzentrierte mich auf die graubleiche Fläche zwischen den Stäben.
    Ja, es war ein Gesicht, das durchaus einem Zombie gehören konnte. Mit Sicherheit konnte ich es nicht behaupten, aber ich bekam mit, wie der Mund in diesem Gesicht plötzlich anfing zu zucken, als wollte er sich jeden Moment öffnen. Das geschah nur teilweise. Zwischen den Lippen schimmerte etwas Helles. Bestimmt keine Zunge, es war auch nicht genau zu sehen, aber mir kam natürlich der Gedanke an ein bestimmtes Zeichen.
    Zwei angespitzte Zähne, das Outfit der Vampire!
    Das also war es.
    Mir schoß das Blut in den Kopf. Nicht vor Furcht, eher vor Freude.
    Endlich wußte ich, mit wem ich es zu tun hatte.
    Ich nahm mir vor, ihn zu locken, aber der Vampir wollte nicht.
    Sekunden später war er verschwunden, und mir blieb nur die Erinnerung an ihn.
    Zunächst noch, denn ich war sicher, daß er mich noch einmal besuchen würde, dann richtig, denn zuvor hatte er nur das Terrain sondiert.
    Vampire brauchen Blut, und davon gab es in meinen Adern genug…
    ***
    »Tja«, sagte Suko, runzelte die Stirn und schaute immer wieder auf seine Uhr, so daß Shao, die ihn im Büro besucht hatte, um ihn abzuholen, schon unruhig wurde.
    »Was hast du denn?«
    »Im Prinzip nichts, aber es gefällt mir einfach nicht, daß ich noch nichts von John gehört habe.«
    »Das kann sich ändern.«
    »Oder auch nicht.«
    »Wie meinst du das denn?«
    »Daß er unter Umständen in Schwierigkeiten steckt.«
    Shao nahm auf dem leeren Stuhl am Schreibtisch Platz und schaute ihren Partner an. »So, mein Lieber, jetzt möchte ich gern von dir hören, was hier überhaupt läuft.«
    »Bis jetzt noch nichts.«
    »Rede schon, bitte.«
    Suko seufzte. »Also gut, wenn du es genau wissen willst, ich werde dir erklären um was es geht. Allerdings kann ich dir die Dinge nur aus zweiter Hand erzählen, soweit mich John telefonisch eingeweiht hat.«
    »Mach schon.«
    Suko setzte sich bequemer hin, legte die Beine auf den Schreibtisch, und in den nächsten Minuten erfuhr die Chinesin, um welche Dinge sich Suko sorgte. Er versuchte Zusammenhänge zu dem verletzten Killer und zu den Schwestern und den Toten aufzudecken, die angeblich nicht tot sind. »So, mehr weiß ich auch nicht.« Damit schloß er seinen Bericht ab.
    »Das ist wenig.«
    »Stimmt.«
    »Was ist mit diesen Toten, die angeblich nicht tot sind, Suko? Deutet das auf Zombies hin?«
    »Kann durchaus sein, muß aber nicht.«
    »Hast du versucht, John zu erreichen?«
    »Was glaubst du denn, aber er meldete sich nicht, befindet sich also nicht mehr in seinem Wagen.«
    »Und was ist mit den Schwestern?«
    »Sie heißen Serrano. Amanda und Olivia Serrano. Ich habe ihre Telefonnummer natürlich herausgefunden und auch versucht, einen Kontakt zu ihnen herzustellen. Das ist mir nicht gelungen. Entweder stimmt die Nummer nicht, oder sie denken gar nicht daran, ans Telefon zu gehen und abzuheben. Ich kann mir vorstellen, daß die letzte Möglichkeit stimmt. Die beiden haben einiges zu verbergen und könnten John durchaus in eine Falle gelockt haben. Verstehst du meine Befürchtungen jetzt?«
    Shao nickte versonnen.
    »Und was soll ich tun?«
    Die Chinesin blickte Suko aus großen Augen an. »Wie - was soll ich tun? So kannst du nicht reden. Frag mich lieber, was wir beide tun sollen.«
    »Okay, gib mir die Antwort.«
    »Wir müssen ihn finden und werden deshalb zum Haus

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