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0902 - Zurück zu den Toten

0902 - Zurück zu den Toten

Titel: 0902 - Zurück zu den Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bauch und bewegte sich wie ein mutierter, übergroßer Wurm. Er fand den nötigen Halt an einem weiteren Stein und zog sich an dessen rauher Oberfläche hoch. Mit einer sehr tapsigen Bewegung setzte er den Hut auf und starrte die beiden anderen Blutsauger an.
    Jetzt waren sie zu dritt, und sie waren zufrieden. Sie sprachen nicht miteinander. Ob sie auf eine andere Art und Weise kommunizierten, war ebenfalls nicht festzustellen. Aber sie bewegten sich aufeinander zu, das heißt, die beiden ersten Untoten näherten sich dem dritten. Das fahle Mondlicht verlieh ihrer dunklen und schmutzig gewordenen Kleidung einen blassen Glanz. Ihre Füße schleiften durch das harte Wintergras, als würden sie über einen Teppich gehen. Ihre Augen standen weit offen, die Köpfe waren etwas zurückgelegt, als wollten sie den Himmel nach irgendwelchen Zeichen absuchen. Dann hoben sie die Arme und klatschten gegen ihre Hände. Es war das Zeichen der Verbundenheit, sie gehörten jetzt zusammen, sie waren wieder wer, und sie würden es der Welt zeigen.
    Niemand hatte ihr Erwachen direkt miterlebt. Und die Bäume des Waldes schwiegen.
    Sie und die dichte Dunkelheit zwischen ihnen schluckten die drei Todesboten schon sehr bald.
    Das Ziel stand fest.
    Sie brauchten Blut, viel Blut. Und danach würden sie ihre Zeichen durch weitere Morde setzen…
    ***
    Ich war wieder frei!
    Nun ja, nicht ganz, eine Einschränkung gab es schon, und die konnte mir überhaupt nicht gefallen. Die Mauern und die Tür waren so dick, daß ich Werkzeug benötigte, um auszubrechen. Ich würde also weiterhin in diesem Verlies bleiben müssen, bis die beiden Frauen erschienen, um mich zu befreien.
    Dann erst konnte ich etwas tun!
    Aber ich tat auch so einiges. Durch die lange Fesselung hatte es gedauert, bis ich die Hände und Füße wieder wie gewohnt bewegen konnte. Ein paar Massagen halfen und vertrieben die Schmerzen.
    Mein Optimismus hielt sich trotzdem in gewissen Grenzen, denn mir fehlte die Beretta. Gegen die beiden Frauen, die die Waffe sicherlich an sich genommen hatten, wäre ich auch ohne Schießeisen angekommen, aber ich wußte nicht genau, wer hinter ihnen stand. Stimmte es, was dieser Sergio Marcote gesagt hatte? Er hatte von Toten gesprochen, die nicht mehr zu töten waren. Spann ich den Faden weiter, so führte er mich zu dem Begriff Zombie.
    Zombies waren lebende Leichen!
    Tumbe Geschöpfe, die nur darauf aus waren, ihre Triebe zu stillen. Die Menschen angriffen, ihnen das Fleisch vom Körper rissen, keine Gnade kannten, überhaupt keine menschlichen Gefühle besaßen und Gesetzen gehorchten, die ich nie begreifen oder akzeptieren würde.
    Wirklich Zombies?
    Das war die Frage. Hundertprozentig war ich davon nicht überzeugt.
    Abgesehen davon, daß Zombies nicht mehr im Trend lagen, weil die andere Seite heute viel subtiler und raffinierter vorging, gab es auch andere schwarzmagische Geschöpfe, die ihren Trieben folgten und nicht so tumb und dumpf wie Zombies waren.
    Das konnten Vampire sein, das waren unter Umständen die Kreaturen der Finsternis, das waren auch verblendete Menschen selbst, wie immer man es auch sehen mochte.
    Ich mußte mich jedenfalls auf einiges einstellen, und zwar waffenlos. Wie oft ich das Verlies vergeblich durchwandert hatte, hatte ich nicht nachgezählt, aber immer wieder drückte ich gegen die Tür, um jedesmal festzustellen, daß es nichts brachte. Das Holz war einfach zu stark, es hielt meiner Kraft stand und gab um keine Idee nach.
    Mit den Wänden verhielt es sich ebenso. Eine geheime Tür sah ich nicht, es gab auch keinen Kontakt, der mir ein Schlupfloch geöffnet hätte. Es war alles so verflucht simpel und normal.
    Mit den Füßen hatte ich in der Zwischenzeit die Scherben zusammengeräumt und sie neben das Regal gelegt. Da störten sie nicht. Wenn ich Licht brauchte, schaltete ich das Feuerzeug an. Im Licht der Flamme hatte ich auch das Fenster untersucht und war von den drei Gitterstäben außen vor der Scheibe zurückgeschreckt.
    Da war nichts zu machen, auch wenn ich die Scheibe eingeschlagen hätte. Die Lücken zwischen den Gittern waren einfach zu schmal, das sah ich selbst durch das verschmutzte Glas.
    Es blieb das Warten darauf, daß von der anderen Seite her etwas passierte.
    Ich gehörte nicht zu den Menschen, die unbedingt untätig waren. Auch nicht als Gefangener und schon gar nicht, wenn ich mich dabei normal bewegen konnte.
    Deshalb machte ich mich auf die Suche nach einer Waffe. Sie konnte die Beretta

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