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0903 - Der Quellmeister

Titel: 0903 - Der Quellmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schluß kommen können, die Bewohner des Großen Gasthauses seien ein Gemisch aus Dutzenden verschiedener biologischer Arten.
    Da gab es Geschöpfe, die mit zwei Köpfen ausgestattet waren neben solchen, die einen Kopf besaßen, und wieder anderen, an denen kein Kopf zu erkennen war. Es gab Ein-, Zweiund Dreiarmige, und dieselbe Vielfalt der Bestückung war bei den unteren Extremitäten zu beobachten.
    Die Körpergrößen variierten von einem halben bis zu zwei Metern, ebenso gab es ein ungewöhnlich breites Spektrum von Körperweiten.
    Sowenig Gemeinsames aber die Zaphooren untereinander auch zu haben schienen, so war Pankha-Skrin dennoch sicher, daß er die Abkommen nur einer einzigen biologischen Art vor sich hatte. Die Urahnen der Zaphooren mußten zweibeinige, zweiarmige, mit einem Schädel zur Unterbringung des Denkzentrums und der wichtigsten Wahrnehmungsorgane ausgestattete Wesen von jener vertikalen Zweiersymmetrie gewesen sein, wie man sie vornehmlich unter den Bewohnern von Sauerstoff weiten findet. Im Lauf der Generationen waren die Zaphooren jedoch mutiert - womöglich infolge der Nähe des Weltraums und mangelnden Schutzes gegen kosmische Strahlung. Die Vielfalt, die er sah, war die Folge unzähliger Mutationen.
    Weiter kam er mit seinen Beobachtungen nicht. Inzwischen hatte sich nämlich Boronzot anscheinend von seiner Aufregung erholt und seinem Gefolge zu verstehen gegeben, daß der seinem Gast die Unverschämtheit diesmal noch nachsehen wollte.
    Er besaß ein ebensolches Gerät, wie es alle trugen, die mit dem Loower zu sprechen hatten. Mit Hilfe dieses Geräts formulierte er seine erste Frage. Diese lautete, wie Pankha-Skrin nicht anders erwartet hatte: „Bist du ein Gastwirt?"
    „Mir ist der Begriff Gastwirt nicht geläufig", antwortete Pankha-Skrin, wie er sich vorgenommen hatte. „Ich bin sicher, daß er in eurer Sprache eine besondere Bedeutung einnimmt.
    Um deine Frage beantworten Der Quellmeister 61 zu können, muß ich wissen, woran man einen Gastwirt erkennt."
    Abermals gab es Gemurmel unter dem Hofstaat. Noch verstand Pankha-Skrin die Physiognomien der Zaphooren nicht zu deuten. Aber es erschien ihm, als wechselten viele miteinander betretene Blicke. Die Vorstellung, daß ein Gastwirt nicht wisse, ob er einer sei oder nicht, war ihnen anscheinend schwer begreifbar. „Nun, ein Gastwirt", begann Boronzot, „das ist einer, der ein Großes Gasthaus wie dieses besitzt oder besessen hat. Einer, der die Grenze..."
    Weiter kam er nicht. Im Hintergrund des Raumes wurde das Portal aufgestoßen, durch das man Pankha-Skrin geführt hatte. Geschrei war zu hören. Eine Horde Uniformierter versuchte, eine kleine Gruppe von Zaphooren zurückzudrängen.
    In der Gruppe erkannte der Quellmeister ohne Mühe den breitschultrigen, stiernackigen Vajian.
    Fast wollte es der königlichen Garde gelingen, die Techno-Spürer zum Rückzug zu zwingen, da schrie Vajlan mit mächtiger Stimme: „Es droht Gefahr! Die Schiefäugige Salsaparu weiß, daß du einen Gastwirt bei dir hast!"
    Da machte Boronzot eine herrische Geste. „Laßt den Mann vor!" befahl er den Uniformierten.
    Im selben Augenblick aber ging der Zauber erst richtig los. Ein Geschrei so schrill, als käme es von tausend gepeinigten Teufeln, drang durch das noch offene Portal herein.
    Die Garde, durch den Befehl des Königs vorübergehend abgelenkt, wandte sich von neuem der Öffnung zu. Da aber kam es auch schon von draußen hereingeflutet: Eine brüllende Horde von Zaphooren, die, wie Pankha-Skrin sofort auffiel, im Durchschnitt kleiner und zierlicher gebaut waren als alle anderen, die er bisher zu Gesicht bekommen hatte.
    Dies schien jedoch ihre Entschlossenheit keineswegs zu beeinflussen.
    Es handelte sich offensichtlich um eine feindliche Begegnung zwischen den beiden Gruppen. Denn Boronzot war aufgesprungen und schrie mit einer Stimme, aus der die Angst deutlich herauszuhören war, auch wenn der Quellmeister die Worte nicht verstand.
    Die Wahren Zaphooren hatten mit einem solchen Überfall offenbar nicht gerechnet. Bevor sie sich von ihrem Schreck erholt hatten, war die gesamte Garde unter den Knüppelschlägen der Angreifer zusammengebrochen.
    König Boronzot brachte sich durch einen rückwärtigen Ausgang fluchtartig in Sicherheit. Denselben Ausgang versuchte auch sein Gefolge zu benützen. Aber die Angreifer waren über ihnen, bevor sie sich alle durch die schmale Tür hatten zwängen können.
    In seiner Nähe sah Pankha-Skrin ein stämmig

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