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0903 - Der Quellmeister

Titel: 0903 - Der Quellmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gebautes, dreiäugiges Geschöpf, das sich über ein bewußtloses Mitglied der Garde beugte und ihm das kleine Gerät abnahm, das der Uniformierte um den-Hals getragen hatte. Das dreiäugige Wesen streifte sich den Riemen des Instruments selber über den Kopf. Dann trat es auf den Quellmeister zu und erklärte: „Ich bin die Schiefäugige Salsaparü!
    Du hast meinen Namen vorhin gehört, als Vajian vorhin schrie. Ich bin die Vorsteherin der Unabhängigen Frauen, und wir sind gekommen, um dich abzuholen. Wenn nämlich 62 PERRY RHODAN jemand die Ehre zusteht, einen Gastwirt als Gast zu haben, dann sind .wir es!"
    Die folgenden Minuten waren selbst für den stets gelassenen Pankha-Skrin reichlich verwirrend. Salsaparu erteilte etwa der Hälfte ihrer Kämpferinnen einen Auftrag, der mit dem Quellmeister zu tun haben mußte. Denn die Frauen nahmen Pankha-Skrin in ihre Mitte und geleiteten ihn fort, immer mit jener Hast, die diese Art von Wesen kennzeichnete und ohne Zweifel ein Symptom ihres völligen Mangels an Entelechie darstellte. Der Quellmeister mußte alle Kräfte aufwenden, um mit den Kämpferinnen Schritt zu halten. Salsaparü, nahm er an, war mit dem Rest ihrer Truppe zurückgeblieben, um den Rückzug zu dekken.
    Der Weg führte durch einen langen düsteren Gang zu einer großen, hell erleuchteten Halle. Als die Frauen diese erreichten, hatten sie es plötzlich nicht mehr so eilig. Pankha-Skrin schloß daraus, daß sie sich jetzt in Sicherheit befanden. Man brachte ihn zu einem Antigravschacht, durch den er eine beträchtliche Strecke weit in die Höhe schwebte. Vom Schacht wurde er schließlich in einen Raum gebracht, der nach loowerischen Begriffen verschwenderisch ausgestattet war.
    Eine der Frauen bedeutete ihm mit Gesten, er solle es sich hier bequem machen. Da Pankha-Skrin kein Sitzmöbel fand, das seiner Körperform angepaßt war, setzte er sich auf den Boden nieder und wartete.
    Seine Geduld wurde auf keine lange Probe gestellt. Die Tür öffnete sich, und die Schiefäugige Salsaparu trat ein. Ihre Augen leuchteten. Als sie sprach, drangen aus dem kleinen Übersetzergerät die Worte: „Unsere Aktion war ein voller Erfolg!
    Ehe Boronzot sich .von seiner Überraschung erholte, waren wir schon längst wieder verschwunden.
    Und hierher traut sich keiner von den sogenannten Wahren Zaphooren."
    Sie war offenbar freudig erregt.
    Pankha-Skrin nahm zur Kenntnis, daß die Zaphooren die seltsame Gabe besaßen, sich über Streite und Zwistigkeiten zu freuen - auch das ein Zeichen ihres Mangels an Entelechie, und auch dieses wiederum kennzeichnend für Wesen mit vertikaler Zweiersymmetrie.
    Salsaparü ließ sich auf einem der Sessel nieder. Sie war einfach gekleidet.
    Ein Umhang von eintöniger Farbe bedeckte ihre Gestalt. „Sprich, Gastwirt!" forderte sie den Quellmeister auf: „Wann wirst du uns aus diesem Gefängnis führen?"
    „Du nennst das Große Gasthaus ein Gefängnis?" antwortete Pankha-Skrin ausweichend. „Was sonst sollte es sein?" rief die Schiefäugige. „Unseren Vorfahren mag es hier gefallen haben. Sonst hätten sie Murcon nicht beseitigt, um das Haus für sich alleine zu haben.
    Aber wir sind zu fruchtbar! Niemand weiß, wieviel Hunderttausende, wieviel Millionen dieses Gasthaus bevölkern! Wir Frauen haben längst unsere Stimme erhoben. Aber hören die Männer auf uns? Nein! Die Reproduktion geht munter fort, und eines Tages werden wir anfangen müssen, uns gegenseitig aufzufressen, wenn wir am Leben bleiben wol-Der Quellmeister 63 len. Also sage, Gastwirt: Wann führst du uns fort?"
    Pankha-Skrin hatte von der wortreichen Aussage der Schiefäugigen nicht mehr viel gehört, nachdem jener eine Name gefallen war und sein gesamtes Bewußtsein mit Beschlag belegt hatte. „Sagtest du Murcon?''fragte er. „Ja, Murcon", bestätigte Salsaparu. „Warum? Kennst du ihn vielleicht?
    Ach was, das ist unmöglich. Ich kann zwar dein Alter nicht schätzen, aber Murcon - gerechte Götter - das war vor unendlich vielen Jahren!"
    Etwas an Pankha-Skrins Haltung ließ die Schiefäugige aufmerksam werden. Sie war zwar noch nie zuvor einem Loower begegnet. Aber die Art, wie der Quellmeister sich nach vorne beugte, deutete an, daß er ungewöhnlich erregt war oder Schmerzen empfand - oder sonstwas. Salsaparü wußte nicht, was sie davon halten sollte. Der Fremde hatte auf der kranzförmigen Rundung, die seinen Körper anstelle eines Kopfes nach oben abschloß, einen halbkugelförmigen, blauen Auswuchs. Dieser

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