0903 - Der Quellmeister
schien heftig zu pulsieren. Womöglich war es das, worunter der Gastwirt litt „Ist dir etwas?" fragte die Schiefäugige besorgt „Ein wenig zuviel Aufregung", antwortete der Quellmeister. „Ist es denkbar, daß wir unsere Unterhaltung nur um ein paar Stunden verschieben und mir inzwischen ein Ort angeboten wird, an dem ich ungestört meditieren kann?"
„Meditieren? Was ist das?"
„Ausruhen", interpretierte Pankha-Skrin.
Salsaparu sprang auf. „Brauchst du Hilfe?" fragte sie aufgeregt. „Nein, ich danke. Nur ein wenig Ruhe und Alleinsein."
„Ich werde alles veranlassen!" versprach die Vorsteherin der Unabhängigen Frauen.
Sie eilte -hinaus. Pankha-Skrin hörte sie ein paar Befehle geben. Sie hatte den Übersetzer anscheinend abgeschaltet, denn er konnte nicht verstehen, was sie sagte. Schließlich kehrte sie zurück. „Ich bitte dich, mit diesem Raum vorlieb zu nehmen", erklärte sie. „Er ist bequem und steht dir zur Verfügung, solange du willst."
Pankha-Skrin nahm an, daß bei ihrem Entschluß auch andere Motive eine Rolle spielten. Zum Beispiel der Umstand, daß das Quartier der Vorsteherin ständig bewacht wurde, so daß der Gastwirt nicht entkommen konnte. Aber das war ihm gleichgültig.
Vorerst dachte er nicht an Flucht, er mußte erst mit seinen Gedanken ins reine kommen.
Er bedankte sich also und forderte Salsaparü auf, in etwa zwei Stunden wieder nach ihm sehen zu kommen.
Dann wurde die Tür geschlossen, und der Quellmeister war allein.
Das Skri-marton bereitete ihm peinigende Schmerzen. Es schien auf den Impuls reagiert zu haben, den sein Bewußtsein generiert hatte, als es den Namen Murcon interpretierte.
Pankha-Skrin wußte nicht, wie er sich gegen die Schmerzen wehren sollte. Er versuchte, die Tiefen entelechischen Denkens aufzusuchen, aber das Quellhäuschen fuhr fort, zu pochen und zu schmerzen.
Außerdem konnte er keinen einzigen wahrhaft entelechischen Gedanken zustande bringen. Sein Bewußt-64 PERRY RHODAN sein war voll und ganz auf die Ereignisse im Vordergrund konzentriert.
Dieses „Gasthaus" hatte einst Murcon gehört. Mächtigen, die von den Herrschern jenseits der Materiequelle ausgesandt worden waren, um quer durch das gesamte Universum einen wichtigen Auftrag auszuführen.
Murcon hatte in einer der sieben Kosmischen Burgen gewohnt!
Das Große Gasthaus war nichts anderes als eine der Kosmischen Burgen!
Pankha-Skrin erkannte mit tiefer Dankbarkeit, daß er sein Ziel erreicht hatte. Der Plan, der ihm in den Sinn gekommen war, als der Helk Nistor ihm von den fremden Verfolgern berichtete, hatte zum Erfolg geführt.
Er hatte eine der Kosmischen Burgen gefunden.
Was er nicht verstand, war, wie dieses riesige Gebilde den ungeheuer empfindlichen Meßgeräten der RIESTERBAAHL hatte entgehen können.
Aber das, nahm er sich vor, würde er bei erster Gelegenheit herausfinden.
EPILOG Die GONDERVOLD erreichte die fremde Milchstraße mit ausgebrannten Triebwerken und reparaturbedürftiger Ausstattung. Als das Schiff aus der letzten Transition auftauchte, wollte Burnetto-Kup eine Grußbotschaft an den Türmer Hergo-Zovran senden, der das AUGE aulbewahrte. Als er aber das Energiereservoir aufladen wollte, das den Hypersender speiste, mußte er erfahren, daß keiner der Transmiterm-Rotatoren mehr in der Lage war, Energie aus dem übergeordneten Kontinuum abzusaugen; Die GONDERVOLD war vorläufig gestrandet.
Burnetto-Kup sorgte dafür, daß die Reparaturarbeiten sofort in Angriff genommen wurden.
Es verging nur kurze Zeit, da erschien in Burnetto-Kups Quartier ein Segment des Helks Nistor. Der junge Kommandant wußte, daß der Helk ihm keinen Boten geschickt hätte, wenn es sich nicht um etwas eminent Wichtiges handelte. „Fremde Fahrzeuge nähem sich der GONDERVOLD!" erklärte das Segment. „Nach ihrer bisherigen Bewegungsart zu schließen, „werden sie unseren Standort in einer halben Stunde erreichen."
„Um wieviel Fahrzeuge handelt es sich?" fragte Burnetto-Kup. „Siebzehn."
„Besteht eine Chance, daß wir ihnen entkommen?"
„Keine", lautete die knappe Antwort.
Burnetto-Kup und das Segment begaben sich in den Kommandostand.
Die Unbekannten waren schneller, als der Helk errechnet hatte.
Schon nach zwanzig Minuten tauchten sie in unmittelbarer Umgebung der GONDERVOLD auf. Sie bildeten einen Ring um das loowerische Schiff.
Eine Kontrolleuchte zeigte an, daß der Hyperempfänger angesprochen wurde. Da er aber von demselben Reservoir abhängig war wie der Sender,
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