Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0904 - Ein teuflischer Verführer

0904 - Ein teuflischer Verführer

Titel: 0904 - Ein teuflischer Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
einem Mord nicht zurück.
    Uni an das Fenster zu gelangen, mußte er nach rechts gehen und die Hausecke umrunden. Seine Hektik hatte sich gelegt, er war jetzt ruhig und sogar eiskalt.
    Sein Atem war kaum unter Kontrolle zu halten. Er zwang sich dazu, sehr vorsichtig um die Hausecke zu peilen - und sah seine Annahme bestätigt. Der Platz war leer, nur noch der Stein, auf dem der Fremde gestanden hatte, lag dort.
    Alex Preston unterdrückte nur mühsam einen Fluch. Man hatte ihn abgelenkt und reingelegt. Dieser blonde Typ mit dem kalten, ausdruckslosen Gesicht hatte genau gewußt, wo es langging. Er spielte mit ihm Katz und Maus, aber Preston wollte nicht die Maus sein, sondern die Katze. Und als Katze mußte er den Blonden fangen.
    Er lief wieder ein Stück zurück und blieb an der Hausecke stehen, da er von dieser Stelle aus einen besseren Überblick hatte. Er sah die Kirche, auch die drei Bäume in der Nähe, die wie kahle Aufpasser wirkten, und links von ihm lag der Parkplatz, auf dem jetzt drei Autos standen. Dort bewegte sich auch niemand, und es wurde auch kein Motor angelassen. War der Typ zu Fuß geflüchtet?
    Alex konnte es sich nicht vorstellen. Menschen wie er gaben nicht auf, die warteten auf ihre Trümpfe, die sie bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Hinterhand hielten.
    Vielleicht wußte auch Vera, wohin sich der andere gewandt hatte. Notfalls würde er sie fragen müssen. Auch wenn es ihm persönlich weh tat, er nahm sich vor, sie hart anzufassen, wenn sie nicht mit der Sprache herausrückte.
    Dazu kam es nicht.
    Plötzlich hörte er das dünn klingende Geräusch und wußte sofort, was da geschehen war.
    Wenn eine Tür in den Angeln quietschte, dann hörte es sich so an. Die Tür des Pfarrhauses war es nicht gewesen, auch nicht die normale Eingangstür der Kirche, es gab nur eine Möglichkeit. Es mußte die gewesen sein, die man als Hintereingang bezeichnete. Als er einige Schritte vorlief, geriet sie in sein Blickfeld.
    Sie war geschlossen. Er ging trotzdem weiter, mit langen Schritten, sich immer umschauend.
    Dann stand er vor dem schmalen Eingang. Sollte es dieser Hundesohn gewagt haben, eine Kirche zu betreten? Es war für ihn schwer vorstellbar, aber nicht unmöglich.
    Was der andere konnte, sollte für Alex Preston kein Hindernis sein. Und so öffnete er langsam die Tür…
    ***
    Flucht?
    Ja und nein, denn Lou Ryan gehörte eigentlich nicht zu den Menschen, die schnell flohen. In diesem Fall war es auch keine Flucht, es war eine gewisse Vorsicht und auch Taktik. Beides sollte darin enden, daß Alex Preston in eine Falle lief.
    Ein Mann wie er überließ nichts dem Zufall. Er hatte sich alles schon vorher überlegt, und er hatte auch die Handlungen seines Widersachers im voraus geahnt.
    Preston würde wie ein Berserker aus dem Haus stürmen. Auch das brauchte seine Zeit, und die Spanne konnte Ryan nutzen. Geduckt und so rasch wie möglich huschte er auf sein neues Ziel zu.
    Es lag nicht weit entfernt, denn es war die schmale Hintertür der Kirche.
    Er zerrte sie auf, huschte hinein, wartete, bis sie fast zugefallen war, um dann seinen rechten Fuß dazwischenzustellen.
    Und diese Lücke reichte ihm aus, um gewisse Dinge beobachten zu können. Noch sah er Preston nicht, aber er hörte ihn. Seine harten Tritte und der keuchende Atem vermischten sich zu einem komischen Geräusch, das Ryan grinsen ließ.
    Er wartete.
    Der andere tauchte mal auf, verschwand wieder, erschien erneut und machte auf Lou den Eindruck eines Menschen, der nicht genau wußte, was eigentlich Sache war.
    Natürlich suchte er ihn, natürlich wollte er ihn stellen, um ihn fertigzumachen, und dieses Vergnügen wollte ihm Lou Ryan auch nicht nehmen. Er suchte nur noch nach der perfekten Möglichkeit, den anderen in seine Falle tappen zu lassen.
    Die Idee lag direkt vor ihm.
    Es war die Tür.
    Er zog sie ein Stück weiter auf, ließ sie wieder zufallen und lauschte lächelnd dem dabei entstehenden Geräusch.
    Auch Preston würde es gehört haben, da war sich Ryan sicher. Als die Tür zuschnappte, war er bereits im Halbdunkel der Kirche verschwunden, um sich dort einen entsprechenden Platz zu suchen.
    Er fand ihn, blieb stehen, lächelte und zog dann mit einer beinahe andächtigen Bewegung sein Messer hervor…
    ***
    Suko und ich waren aus zwei Gründen unterwegs!
    Einmal, um unserem Freund, Chief Inspector Tanner, der sich um seine Nichte sorgte, einen Gefallen zu erweisen, glaubte er ihrem Verlobten, dann hatte sie sich auf eine

Weitere Kostenlose Bücher