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0905 - Sendboten des Alles-Rads

Titel: 0905 - Sendboten des Alles-Rads Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eintrat.
     
    *
     
    Wimbey schrie unbeherrscht auf, als er die ersten Worte Demeters hörte. Sie schilderte die Aufgabe der Berufenen und erklärte, daß diese darin bestehe, das Auge eines Roboters zu suchen. Dafür, so führte sie aus, waren im Lauf der Jahrzehntausende oder gar Jahrhunderttausende Millionen von Wyngern in die Weiten des Universums hinausgeschickt worden.
    Wie gelähmt saß der Kryn in dem Sessel vor den Monitorschirmen und hörte zu, wie Demeter weitererzählte.
    Von dem, was sie berichtete, hatte er noch nichts vernommen. Was sie auch sagte, alles kam ihm wie Blasphemie vor. Und als Plondfair danach sprach und sich über das AllesRad äußerte, das er auch das LARD öder den Roboter Laire nannte, da brach Wimbey vor Entsetzen vollends zusammen.
    Er schaltete die Monitorschirme aus und desaktivierte den noch funktionierenden Roboter, weil er nicht mehr ertrug, was aus den Lautsprechern hallte.
    Er kam sich vor, als sei er mitten durch die Hölle gegangen. Tränen rannen aus seinen Augen, während er auf den Boden sank und seine Stirn auf den Teppich preßte. Er zitterte am ganzen Leib, und namenloser Haß auf Courselar, Plondfair, Rhodan und Demeter stieg in ihm auf.
    Jetzt begriff er, daß er Plondfair und Rhodan in einem völlig falschen Licht gesehen hatte.
    Er suchte nach Gründen für das Verhalten der beiden Männer, ohne dabei in Frage zu stellen, ob sie die Wahrheit sagten. Er war gar nicht in der Lage, ihre Aussage als wahr anzusehen, selbst wenn er es gewollt hätte.
    Was er gehört hatte, war so ungeheuerlich, daß es mit der Wahrheit nichts zu tun haben konnte.
    In diesen Minuten, in denen Wimbey unsäglich litt, war er grundehrlich. Er dachte nicht an Intrigen und an eigenen Ruhm. Er dachte nur daran, wie er Schaden für die Völker der Wynger abwenden konnte.
    Rhodan ‘konnte nur gekommen sein, um eine Invasion auf die Galaxis Algstogermaht vorzubereiten.
    Immer wieder fragte Wimbey sich, ob noch etwas anderes in Betracht kam" aber er fand keine andere Möglichkeit.
    Schließlich war er fest davon überzeugt, daß Rhodan versuchte, die Galaxis Algstogermaht von innen heraus aufzubrechen, die Wynger psychisch zu verunsichern oder gar zu vernichten, um dann alle besiedelten Welten ohne großen militärischen Aufwand übernehmen zu können.
    Fassungslos stand Wimbey der Tatsache gegenüber, daß Courselar Plondfair und Rhodan glaubte. Der Kommandant, den er als fähigen Offizier kannte, schien noch nicht einmal mißtrauisch zu sein.
    Trotz aller Aufmerksamkeit, war dein Kryn entgangen, mit welcher Sorgfalt Courselar Informationen von den Monden von Välgerspäre eingeholt hatte. Er ahnte noch nicht einmal, daß Courselar gute Gründe gehabt hatte, sich zu erkundigen. Er selbst wäre nicht in der Lage gewesen, das zu tun. Er war so tief in seinem Glauben an das Alles-Rad verwurzelt, daß Zweifel an der Existenz und der Allmacht des Alles-Rads in ihm nicht existierten.
    Was nicht sein durfte, konnte nicht sein.
    Wimbey beschäftigte sich mit allerlei unwichtigen Dingen, stürzte sich erneut in die Hygienekabine, bis er es darin nicht mehr aushielt, spielte von Kryn gefertigte Alles-Rad Filme ab und versuchte endlich, sich dadurch zu beruhigen, daß er wahre Berge von Fleisch in sich hineinstopfte, bis er kaum noch atmen konnte. Dann überfiel ihn ein Weinkrampf, aus dem er sich erst nach mehr als einer Stunde wieder löste.
    Wimbey wurde sich darüber klar, daß er niemals zuvor in seinem Leben einen derartigen Schock erlitten hatte und daß er alles, was er tat, unter dem Eindruck dieses Schocks’ unternahm. Er war jedoch entschlossen, Fehler zu vermeiden.
    Schließlich schaltete er den Roboter wieder ein, aber Courselar war nicht mehr in- seiner Kabine. Der Kryn führte eine Reihe von Gesprächen mit Besatzungsmitgliedern. Danach wußte er, daß Plondfair, Demeter und Rhodan noch an Bord waren, daß der Terraner jedoch in etwa einer Stunde auf eines der beiden terranischen Raumschiffe überwechseln und daß die Frau mit dem Berufenen nach Starscho starten würde.
    Wimbey war sich darüber klar, daß er nun nicht mehr länger warten durfte. Er mußte sich entscheiden.
    „Nur zwei Möglichkeiten hatte er.
    Er konnte zu Courselar gehen, die Besatzung der Flotte zur Meuterei zwingen und Plondfair und Demeter dadurch zurückhalten. Er konnte aber auch mit den Kryn auf Starscho sprechen und dafür sorgen, daß Plondfair und Demeter dort entsprechend empfangen wurden.
    Er wog beide

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