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0905 - Sendboten des Alles-Rads

Titel: 0905 - Sendboten des Alles-Rads Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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befreien, in dem er sich befand.
    Er ließ Plondfair und Rhodan zu sich bringen.
     
    *
     
    Wimbey beobachtete das Geschehen an Bord mit wachsendem Unbehagen. Er stellte fest, daß Courselar eine Reihe von Offizieren weggeschickt hatte und nach ihrer Rückkehr zum Rapport bestellte. Es waren ausschließlich Männer und krauen, die zu einem engen Kreis von Vertrauten zählten.
    Daraus zog Wimbey seine Schlüsse.
    Für ihn gab es keinen Zweifel, daß diese Aktionen mit Plondfair und Rhodan zusammenhingen.
    Der Kryn witterte Verrat.
    Der Berufene sollte im Dienst des Alles-Rads stehen. Plondfair aber hatte schon auf Wallzu und auf Starscho Schwierigkeiten gemacht. Niemand konnte -sagen, was auf Välgerspäre geschehen war, doch wenn man den Faden konsequent weiterverfolgte, den Plondfair gesponnen hatte, dann konnte man auch dort nur auf Rebellion stoßen.
    Wimbey schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn.
    Wieso war er eigentlich auf den Gedanken gekommen, Plondfair sei ein Bote des Alles-Rads? Wieso sollte der Berufene etwas Besonderes sein? Er war nichts als ein Rebell, der sich der Berufung vermutlich im allerletzten Moment entzogen hatte und der nun die Frechheit besaß, zurückzukehren und etwas anzuzetteln.
    Wimbey riß sich die Kleider vom Leib und eilte in die Hygienekabine. Er ließ sich von heißem Wasser überschütten, bis er am ganzen Leib krebsrot war. Dann ließ er eiskaltes Wasser folgen, bis ihm der Atem stockte.
    Danach hatte er das Gefühl, klarer denken zu können.
    Courselar wurde nun zum karrieresüchtigen Narren in seinen Augen, der, völlig blind für die Realitäten war. Er ging Plondfair auf den Leim und ließ sich von ihm für Pläne einspannen, die sich gegen die etablierten Mächte richteten.
    Unter diesen Umständen, so meinte Wimbey, durfte er nicht länger zögern. Er mußte seine Mittel ausspielen und alle Chancen nutzen, die sich ihm boten. Dabei kam es nicht darauf an, berühmt zu werden. Es ging nicht mehr um ihn, sondern um die gesamte wyngerische Zivilisation.
    Wimbey kleidete sich sorgfältig an. Dieses Mal legte er unauffällige Kleider in dezenten Farben an. Danach öffnete er getarnte Magnetverschlüsse an einer der Wände seiner Kabine. Dahinter wurden Regale sichtbar, die mit allerlei Ausrüstungsgegenständen gefüllt waren, die normalerweise nicht zum Gepäck eines Kryn gehörten.
    Wimbey hatte dieses Depot im Lauf der Jahre angelegt, ohne sich dafür eine Genehmigung bei den über ihm rangierenden Kryn einzuholen. Er hatte schon immer eine Vorliebe für technische Dinge gehallt, und er war noch nie bereit gewesen, sich nur auf die Mittel zu verlassen, die einem Kryn Sonst zur Verfügung standen. Er machte sich keine Gedanken darüber, ob er damit die Grenzen der Legalität sprengte. Ihm ging es nur um die gesellschaftliche Ordnung, und er glaubte, sich einzig und allein von seinem Verantwortungsgefühl für die Gesellschaft leiten lassen zu müssen. Er fühlte sich dieser Gesellschaft verpflichtet.
    Wimbey nahm einige Teile heraus und setzte sie zusammen. Miniaturroboter entstanden, die in ihrer gestreckten Form an Eidechsen erinnerten. Der Kryn entfernte das Belüftungsgitter, das sich neben der Eingangstür in der Wand befand, und schob drei dieser Roboter hinein. Die Automaten entfernten sich lautlos. Wimbey brauchte sie nicht zu programmieren. Das hatte er längst getan. Allerdings genügte diese Vorbereitung nicht ganz.
    Der Kryn begab sich zur gegenüberliegenden Wand und öffnete hier ein verborgenes Fach. Dahinter befanden sich Monitorschirme. Er schaltete sie ein. Haarfeine Linien wurden sichtbar, die das innere Gerüst der 1ÄTHOR darstellten. Wimbey verstellte die Bildausschnitte, bis er die drei Roboter erkannte, die sich durch das Innere des Raumschiffs bewegten. Hin und wieder gab er mit Funkimpulsen Anweisungen an sie. Damit führte er sie durch die Belüftungsschächte des Schiffes, bis sie auf Alarmschranken stießen. Sie zeigten sie ihm durch Funkimpulse an, die auf den Monitorschirmen als grüne Lichtpunkte sichtbar wurden.
    Wimbey lenkte die winzigen Maschinen um, ließ sie Stahlwände durchbrechen und an oder in anderen Röhren weiter vordringen, bis sie schließlich den zentralen Trakt erreichten, in dem sich auch die Kabinen des Kommandanten befanden.
    Hier stiegen die Schwierigkeiten weiter an. Zahllose Sicherungen sollten dafür sorgen, daß eindringende Roboter Alarm auslösten. Doch Wimbey hatte sich vorbereitet. Er hatte schon Maßnahmen

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