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0905 - Sendboten des Alles-Rads

Titel: 0905 - Sendboten des Alles-Rads Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Laire, da er ohne dieses Auge nicht durch die Materiequellen gehen kann."
    „Laire sucht dieses Auge seit vielen Jahrtausenden unter einem kaum vorstellbaren Aufwand", bemerkte Roi Danton pessimistisch. „Wie können wir da hoffen, daß ausgerechnet wir es finden?"
    „Das wird sich zeigen", entgegnete Rhodan. „Wir haben zunächst einmal schon viel gewonnen, wenn sich Laire uns anschließt."
    Rhodan blickte seinen Sohn an. Er wußte, daß dieser litt. Roi Danton liebte Demeter und wußte, daß er sie vielleicht erst in Jahrzehnten Wiedersehen würde. Er fürchtete, daß er Demeter nun endgültig verloren hatte, da sie sich dafür entschieden hatte, an der Seite Plondfairs nach Starscho zu fliegen.
    Rhodan konnte ihm nicht helfen, und er verschwieg, wie schwer Demeter die Wahl geworden war. Auch sagte er nicht, daß sie in erster Linie an ihr Volk gedacht hatte, nicht aber an Plondfair.
    Das Schott öffnete sich, und Galto „Posbi" Quohlfahrt trat ein.
    „Bringt die Kaffeetassen in Sicherheit", sagte Bully grinsend.
    „Es ist Jahre her, aß ich eine Tasse umgestoßen habe", bemerkte der Robotologe beleidigt. „Sollte es nicht allmählich, an der Zeit sein, das zu vergessen?"
    „Wir werden uns Mühe geben", erwiderte Bully, „falls nicht gleich wieder etwas passiert."
    „Ich werde euch alle maßlos enttäuschen", kündigte Quohlfahrt an. „Ich gehe jetzt an Bord der TUNDRA, und ihr könnt euern Kaffee in Ruhe trinken."
    „Er fliegt mit zu den Ansken?" fragte Bully überrascht.
    „Allerdings", antwortete Gavro Yaal. „Es spricht nichts dagegen."
    Bully blickte anzüglich auf die Beine Galtos.
    „Vielleicht solltest du versuchen, ein paar abgeworfene Chltinbeine zu finden", riet er dem Robotologen.
    „Das würde deinen Posbis guttun. Sie könnten nicht gleich jeden Kratzer sehen, wenn du einen Chitinpanzer anlegst, und du könntest manche Operation vermeiden."
    „Wie taktlos", sagte Quohlfahrt pikiert. Er drehte sich um, blieb mit der Fußspitze in einem Riß im Teppichbelag hängen und drohte zu stürzen. Für einen kurzen Moment schien es so, als werde er auf den Tisch fallen, an dem Rhodan und die anderen saßen. Es gelang ihm jedoch, sich abzufangen und wieder aufzurichten, ohne den Tisch zu berühren oder gar eine Tasse umzustoßen. Sichtlich zufrieden verließ er danach die Messe, ohne Bully eines Blickes zu würdigen. Er blieb jedoch stehen, bevor das Schott sich hinter ihm schloß, und musterte den Bodenbelag. Von dem Riß, der eben noch dagewesen war, war jetzt nichts mehr zu sehen. Das Gesicht Quohlfahrts verdüsterte sich. Er murmelte etwas, was sich anhörte wie: „Verdammte Mutanten." Dann schloß er das Schott. Er schien nunmehr froh zu sein, aus dem Bannkreis der Beratungsrunde entkommen zu sein.
     
    *
     
    In der Zentrale der Kryn auf Starscho herrschte währenddessen Aufregung. Venres und Kaptetar bereiteten sich auf die Ankunft von Plondfair und Demeter vor. Inzwischen wußten sie, daß es Wimbey nicht gelungen war, die beiden aufzuhalten. Wimbey hatte es ihnen über Funk mitgeteilt, und er hatte ihnen auch gesagt, daß er später keine geheimen Funksprüche mehr führen konnte, weil Kommandant Courselar ihm andere Räume zugewiesen hatte.
    Kaptetar blickte, auf eine weiße Folie, die ruckend aus einem Computer glitt, während gleichzeitig eine Schrift auf dem Bildschirm vor ihm erschien. Der Kryn riß die Folie ab, als ein Farbsymbol anzeigte, daß keine weiteren Informationen folgen würden.
    „Nun?" fragte Venres.
    Der Computer weist aus, daß die letzten Lufken vor vierzehn Tagen berufen worden sind", antwortete Kaptetar. „Seitdem ist niemand mehr berufen worden."
    „Das paßt ins Bild", bemerkte Venres. „Ich möchte nur wissen, wie sie es geschafft haben."
    „Du glaubst, daß sie das Alles-Rad irgendwie manipuliert haben?" fragte Kaptetar.
    „Ich weiß nicht, was ich glauben soll. Müssen wir nicht davon ausgehen, daß niemand das Alles-Rad manipulieren kann? Und doch ist irgend etwas geschehen, was sich unserer Kenntnis entzieht."
    Unwillig erhob sich Venres. Er blickte sich in der Zentrale um, in der sich etwa hundert Kryn mit der bevorstehenden Landung des Beiboots der 1-ÄTHOR befaßten. Viel zu wenig Zeit stand ihnen zur Verfügung angesichts der galaxisweiten Bedeutung dieses Ereignisses.
    Venres war sich seiner Sache ziemlich sicher.
    Er wollte nicht, daß die Landung des. Bootes und der zu erwartende Auftritt von Plondfair und Demeter eine lokale Angelegenheit

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