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0907 - Das Weltraumbaby

Titel: 0907 - Das Weltraumbaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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abzuschließen - es war alles so, wie Gavro Yaales gesagt hatte.
    Oder doch nicht?
    Erst jetzt fiel ihm auf, daß es in der ganzen Halle keinen einzigen Roboter gab. Mit Hilfe der Maschinen ließe sich der ganze Umbau schneller und leichter vollbringen.
    „Was Sie hier sehen", fuhr der junge Mutant fort, „ist nur ein winziger Teil von dem, was wirklich vorbereitet wurde. Die eigentlichen Dekorationen bestehen nicht aus normaler Materie. Es sind - nun, Lichtspiele.
    Sie sollen den Beginn unseres neuen Lebens symbolisieren."
    Rhodan nickte nachdenklich.
    „Ein Leben im Raum", sagte er nüchtern. „Das ist es doch, nicht wahr? Was habt ihr eigentlich gegen Sonnen und Planeten einzuwenden? Fürchtet ihr nicht, die größten Wunder des Universums zu übersehen, wenn ihr euch in der SOL gegen das Leben auf den fremden Welten abkapselt?"
    „Wir werden uns nicht abkapseln", widersprach der Mutant ärgerlich. „Sie sehen das falsch."
    „Erkläre es mir", schlug Rhodan vor.
    Bjo Breiskoll sah sich verlegen nach Douc Langur um. Aber der Forscher der Kaiserin von Therm war ihm in diesem Augenblick keine große Hilfe. Er stand regungslos da.
    „Nicht jetzt", murmelte der Solgeborene schließlich. „Dies ist nicht der richtige Ort. Wir stehen den anderen nur im Wege herum."
    „Warum werden keine Roboter eingesetzt?" fragte Rhodan nun doch. „Man könnte meinen, ihr habt es gar nicht eilig, diese Halle fertig auszustatten."
    „Wir schaffen es schon. Am achtzehnten Dezember wird alles in Ordnung sein."
    Rhodan zuckte kaum merklich zusammen.
    Also doch!
    Was war nur an diesem Tag so Besonderes? Er suchte in seinen Erinnerungen nach einem Ereignis, das diesen achtzehnten Dezember betraf, aber er fand nichts.
    „Dann ist ja alles in Ordnung", sagte er gedehnt. „Douc, Sie sind heute so schweigsam. Wie ist es Ihnen inzwischen ergangen? Ich habe gehört, daß Sie auf der SOL bleiben wollen."
    „Das stimmt", pfiff der Forscher kurz angebunden.
    „Schade", murmelte Rhodan. „Ich hatte gehofft, Sie würden mit uns kommen."
    Douc Langur schwieg. „Alaska wird Sie vermissen", setzte Rhodan hinzu. Eine seltsame Ungeduld beschlich ihn.
    „Alaska wird mich verstehen", behauptete Douc Langur.
    Rhodan hatte den Eindruck, daß Douc gerne noch mehr gesagt hätte, es aber dann doch unterließ - ob es wegen Bjo war? Er hatte immer geglaubt, die beiden würden sich gut verstehen.
    „Also gut", seufzte er. „Gehen wir weiter."
    Der junge Solgeborene schien erleichtert zu sein. Er schritt schweigend voran.
    Überall wurde gearbeitet. Aber es herrschte bei allem keine Hektik. Während er neben Bjo Breiskoll durch die SOL ging, versuchte Rhodan, herauszufinden, warum ihm das Schiff so fremd erschien. Er kam nicht dahinter.
    Lag es vielleicht nur an ihm selbst? Fing er an, Gespenster zusehen?
    Als Bjo vor einer Halle stehenblieb, war Rhodan so in seine Gedanken versunken, daß er den Solgeborenen fast angerempelt hätte. Im letzten Augenblick fühlte er, daß jemand ihn am Unterarm festhielt. Er schrak zusammen und sah Douc Langur verlegen an. Der Forscher tat, als wäre überhaupt nichts geschehen.
    Inzwischen hatte Bjo einen Mann herbeigerufen, der Auskunft über das geben konnte, was in der Halle getan wurde. Rhodan erkannte den Solgeborenen nicht sofort. Erst als der Mann zu sprechen begann, erinnerte sich der Terraner daran, daß er einmal mit ihm zu tun gehabt hatte.
    Gral Oyssario - richtig, der Name half seinem Gedächtnis auf die Sprünge.
    Der Solgeborene begann den Sinn der Umbauten zu erklären, aber Rhodan hörte nicht sehr aufmerksam zu.
    Das meiste von dem, was Oyssario sagte, war ihm ohnehin nicht neu - er hatte schon in der BASIS von den Bemühungen gehört, die SOL in jeder Beziehung unabhängig von planetarischen Rohstoffen zu machen. Diese Halle sollte einen Teil jener Anlagen aufnehmen, mit denen man den Bedarf an Wasserstoff zu decken hoffte. Oyssario sprach mit wahrer Begeisterung von neuen Verfahren, die es erlaubten, den überall vorhandenen Wasserstoff im interstellaren Raum aufzufangen. Rhodan zweifelte keine Sekunde lang daran, daß es den Solgeborenen gelingen würde, ihr hochgestecktes Ziel zu erreichen.
    Diese Gewißheit ließ wenig Neugierde in Rhodan aufkommen. Er hörte mehr auf den Klang der Worte als auf den Inhalt. Oyssario führte ihn durch die Halle und zeigte ihm allerlei Einzelheiten, aber den Terraner interessierte das Verhalten des Solgeborenen, und je länger er ihn beobachtete, desto

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