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0907 - Das Weltraumbaby

Titel: 0907 - Das Weltraumbaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über die Jahrzehnte hinweg aufgebaut hatten.
    ‘Es klingt wie eine Grabrede’ dachte Rhodan erschüttert. Erfragte sich, ob es um Helma Buhrlo wirklich so schlimm stand. Als Romeo und Julia zu Gavro Yaal auf das Podium stiegen und er SENECA über diese beiden beweglichen Roboter mitteilte, daß seine Rolle als am höchsten autorisierte Person an Bord beendet war und die SOL samt dem Rechner den Solanern zur freien Verfügung stand, wurde es im Hintergrund der Halle plötzlich laut.
    Rhodan sah Gavro Yaals flehenden Blick. Er führte die Zeremonie zu Ende. Niemand fragte jetzt noch danach, wie er es geschafft hatte, SENECA so vollkommen-unter seiner Kontrolle zu halten, ohne sich der sonst üblichen Übermittlungswege bedienen zu müssen. Dabei war die Lösung so einfach. Rhodan Individualimpulse und die spezifischen Ausstrahlungen des auf ihn abgestimmten Zellaktivators ergaben ein einmaliges und unnachahmliches Muster. Nach einmal erfolgter Programmierung reichte es, wenn der Rechner Rhodan einwandfrei identifizieren konnte. Die Möglichkeit, daß jemals ein Wesen mit gleicher Ausstrahlung in das Raumschiff gelangte, war denkbar klein. Aber Rhodan sorgte dafür, daß alles, was er in diesem Zusammenhang unternommen hatte, gelöscht wurde.
    Romeo und Julia gingen gehorsam auf das Spiel ein, und nach kaum einer Minute war alles vorbei - von jetzt an gehörte die SOL den Solanern. Auch Rhodan selbst hätte die Übergabe nicht mehr rückgängig machen können.
    In der Nähe eines Tores drängten sich die Solaner aus den Sitzreihen. Rufe wurden laut. Rhodan hörte den Namen Helma Buhrlo. Gleichzeitig verblaßten die Lichtpunkte an den Wänden, die eben noch den Eindruck erweckt hatten, man befinde sich in den Weiten des intergalaktischen Raumes, und gedämpftes Licht flammte auf. Rhodan sah deutlich wie auch direkt vor dem Podium die Solaner unruhig wurden und es kaum erwarten konnten, daß sie sich unauffällig von ihren Plätzen entfernen durften. Aber es war keine freudige Aufregung, die sie alle beherrschte.
    „Kommen Sie", bat Gavro Yaal.
    Rhodan sah den Solaner an - Yaal war sich keineswegs bewußt, daß es unhöflich war, den Terraner nun, da die Solgeborenen ihr Ziel erreicht hatten, abzuschieben. Er handelte wie aus einem inneren Zwang heraus. Der Terraner zuckte die Schultern und wandte sich zum Gehen. Aber als er die Halle fast verlassen hatte, blieb er stehen.
    „Wird Helma Buhrlo sterben?" fragte er, ohne sich umzudrehen.
    Er hörte, wie Gavro Yaal überrascht einatmete. Er lächelte.
    „Dachten Sie wirklich, ich wüßte es nicht?" fragte er beinahe sanft. „Ihr Solaner habt viel gelernt, und ich zweifle nicht daran, daß Sie und Ihre Leute auch in den extremsten Situationen nicht den Kopf verlieren und umsichtig handeln werden. Aber auf das Lügen versteht ihr euch alle nicht."
    „Helma Buhrlo", murmelte Gavro Yaal nach einer langen Pause, „wird wahrscheinlich sterben."
    „Und das Kind?"
    Nichts.
    Er drehte sich um. Der Solaner sah aus; als kämpfe er gegen die Tränen an.
    „Warum lassen Sie mich nicht zu ihr?" fragte Rhodan leise. „Haben Sie Angst, ich könnte etwas verderben?"
    „Nein", antwortete Gavro Yaal unsicher. „Aber Sie können ebensowenig helfen."
    „Das scheint auch den Ärzten unmöglich zu sein. Was also könnte es schaden?"
    Jemand trat von hinten an Gavro Yaal heran und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Der Solaner sah erschrocken auf, dann gab er sich einen Ruck.
    „Kommen Sie!" sagte er rauh.
     
    *
     
    „Sie liegt im Sterben", teilte einer der Ärzte ihnen beinahe grob mit.
    Perry Rhodan schob ihn zur Seite. Einige Männer und Frauen, die sich um Helma Buhrlo drängten, setzten zu einem Protest an. Als sie den Terraner erkannten, wichen sie jedoch schweigend zur Seite. Natürlich sagte ihnen der nüchterne Verstand, daß sie von Rhodan keine Hilfe zu erwarten hatten - der Terraner mußte ihnen in diesem Augenblick eher wie ein Medizinmann aus vorgeschichtlicher Zeit erscheinen.
    Helma Buhrlo sah sehr schlecht aus. Sie schien bewußtlos zu sein. Impulsiv streckte Rhodan die Hände aus. Er wischte den Schweiß vom Gesicht der jungen Frau und nahm ihre Hände. Ausgerechnet da schlug sie die Augen auf. Er hörte, daß die Solaner hinter ihm die Luft anhielten.
    „Was ...", flüsterte Helma, aber die Stimme versagte ihr.
    „Ich bin ein sehr alter Mann", sagte er leise. „Und ich hänge an der SOL, die lange Zeit meine Heimat war.
    Es tut mir weh, dieses Schiff verlassen zu

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