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0907 - Das Weltraumbaby

Titel: 0907 - Das Weltraumbaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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müssen. Machen Sie mir ein Geschenk zum Abschied, Helma? Ein großes Geschenk, vielleicht zu groß für einen einzelnen Menschen. Aber alle anderen warten genau wie ich darauf. Helma, Ihr Kind-es soll doch leben, nicht wahr? Lassen Sie mich hierbleiben. Wissen Sie, jedes Kind ist ein Symbol. Ein Symbol für das Leben, das immer weitergehen wird. Schicken Sie mich jetzt nicht fort. Es wird mir leichter fallen, Abschied zu nehmen, wenn ich weiß, daß das Leben auch an Bord der SOL weitergeht - wie überall."
    Er hatte die Veränderung in ihren Blicken gesehen, die Bewegung in ihrer Hand gefühlt. Hinter sich hörte er das Murmeln aufgeregter Stimmen. Er lächelte die junge Frau an.
    Niemand schickte ihn weg. Er blieb, bis das Kind geboren war. Er sah es. Auf den ersten Augenblick wirkte es normal, vor allen Dingen gesund, kräftig und lebhaft. Auf den zweiten Blick erschien es ihm seltsam fremdartig. Aber er hatte in seinem langen Leben viele Neugeborene gesehen - sie wirkten alle fremd und merkwürdig.
    Die Ärzte brachten den kleinen Jungen ziemlich überhastet weg und kehrten mit ihm zurück, als er bereits gewickelt war. Helma Buhrlo sah das Kind an, dann Rhodan, und sie lächelte. Rhodan spürte eine Hand auf seiner Schulter, aber er warf dem Solaner, der ihn stumm zum Gehen auffordern wollte, nur einen Blick zu. Von da an störte ihn niemand mehr. Es war auch kaum nötig. Eine Minute später war Helma Buhrlo tot.
    Nur Joscan Hellmut begleitete Rhodan auf dem Weg zur Schleuse. Sie schüttelten sich stumm die Hände.
    Als Perry Rhodan die Space-Jet bestieg, fiel sein Blick auf den Kalender. Er hatte gar nicht gemerkt, wie die Tage verstrichen, denn die Stunden waren alle gleich gewesen. Der 24. Dezember des Jahres 3586 ging bereits zur Neige.
    Fast vergessene Erinnerungen drängten sich dem Terraner auf. Er sah auf die Bildschirme. Und plötzlich nahm er noch einmal über Funk Verbindung zu Joscan Hellmut auf.
    „Sehen Sie auf die Schirme der Außenbeobachtung", sagte er lächelnd. Hellmut betrachtete den strahlend roten Doppelstern, in dessen Nähe die SOL sich befand, dann blickte er Rhodan verständnislos an.
    „Da haben sie Ihren Stern von Bethlehem", sagte Rhodan.
    Joscan Hellmut konnte damit nichts anfangen. Auch er blickte auf den Kalender, aber das Datum sagte ihm im Augenblick gar nichts. Und ehe er Fragen stellen konnte, war die Space-Jet bereits gestartet.
    Später beobachtete Rhodan von der BASIS aus, wie die SOL sich in Bewegung setzte, Fahrt aufnahm und immer kleiner wurde.
    „Es ist schwer, ein Schiff wie dieses zu verlieren", sagte Reginald Bull bedrückt.
    „Wir haben die SOL nicht verloren", antwortete Perry Rhodan nachdenklich. „Ich wollte, ich wüßte, was auf unsere Solaner wartet."
    Das Schiff war in der Unendlichkeit verschwunden.
     
    ENDE
     

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