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0908 - Aura des Friedens

Titel: 0908 - Aura des Friedens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Plondfair. „Wer immer draußen steht, muß bis morgen warten."
    Die Wyngerin lächelte und öffnete die Tür. Blußtur stand draußen im Gang.
    „Ich habe eine Depesche für dich, Demeter", sagte er. „Sie ist gerade eingetroffen."
    „Für mich?" wunderte sich Demeter. „Von wem ist sie?"
    „Von Courselar", erwiderte der Assistent. .
    Demeter nahm den Umschlag entgegen und schloß die Tür. Sie erinnerte sich, daß Courselar der Kommandant jener Flotte war, die im Gebiet der BASIS operierte. Die Wyngerin hatte den Doprer gebeten, sie von allen wichtigen Veränderungen zu unterrichten.
    Sie riß das Papier auf und faltete es glatt.
    „Courselar teilt uns mit, daß er in Kürze mit dem Abzug seiner Flotte beginnen wird", sagte sie zu Plondfair. „Außerdem ist ihm.bekannt geworden, daß ein Start...", ihre Stimme wurde stockend „daß ein -Start der BASIS unmittelbar bevorsteht."
    Sie ließ das Papier fallen. ‘ „Sie verlassen uns", sagte sie matt.
    Plondfair erhob sich. Er ging zu ihr und berührte sie sanft an der Schulter.
    „Das war zu erwarten", sagte er. „Wir wußten, daß sie früher oder später aus Algstogermaht abziehen würden."
    „Roi befindet sich an Bord der BASIS."
    „Beim Alles-Rad!" gebrauchte er unwillkürlich eine uralte Redewendung. „Du mußt dich damit abfinden und versuchen, ihn zu vergessen."
    Sie machte -sich von ihm los und begann unruhig im Raum auf und ab zu gehen.
    Plondfair sah, daß sie litt. Er verwünschte das in ihm aufsteigende Gefühl der Genugtuung darüber, daß er auf diese Weise endlich seinen hartnäckigsten Konkurrenten los wurde. In ein paar Jahren würde Demeter den Terraner vergessen haben und sich ihm, Plondfair, zuwenden. Der Lufke war bereit, auf diese Frau zu warten.
    „Ich glaube, das kann ich nicht!" sagte sie heftig.
    „Was?" fragte er begriffsstutzig.
    „Ihn vergessen. -Ich will es auch nicht."
    Jenes schmerzliche Gefühl einer bevorstehenden Trennung" das ihn schon einmal beherrscht hatte, überfiel Plondfair erneut. Diesmal blieb es jedoch nicht bei einer dumpfen Ahnung. Er wußte plötzlich, daß er Demeter verlieren würde.
    „Ich verlasse dich!" sagte sie in die Stille hinein.
    Das waren die Worte, die er unter allen Umständen hatte verhindern wollen. Sie trafen ihn wie körperliche Schläge.
    „Nein!" brachte er hervor.
    „Du kommst auch ohne mich zurecht", fuhr sie unbeirrt fort. „Wir haben uns bereits darüber unterhalten, daß dich diese neue Rolle ausfüllt. Deine Arbeit wird dir helfen, mich zu vergessen."
    „Was hast du vor?" fragte er apathisch, als könnte die Schilderung des Hergangs ihren Entschluß rückgängig machen.
    „Dank meiner neuen Autorität wird es mir nicht schwerfallen, ein Raumschiff zu bekommen", antwortete sie. „Ich werde den Wyngern sagen, daß ich im Auftrag des AllesRads aufbreche. Niemand wird auf die Idee kommen, mich aufzuhalten."
    Er mußte der Versuchung widerstehen, sie zu schlagen. Mit einem Ruck schleuderte er das Trinkgefäß davon. Es zerbarst an einer Wand.
    „Du darfst dich nicht quälen", sagte sie.
    „Du wirst zu spät kommen", prophezeite er. „Die Terraner werden mit der BASIS bereits aufgebrochen sein."
    „Dann folge ich ihnen", erwiderte sie. „Ich kenne ihre Galaxis."
    Sie kam auf ihn zu und küßte ihn flüchtig. Er zuckte unter dieser Berührung zusammen. Als sie den Raum verließ und draußen auf dem Korridor nach Blußtur rief, stand er noch immer wie angewurzelt da. Er konnte sich nicht rühren und konnte nicht sprechen. Ihm war, als hätte er aufgehört zu existieren.
    Nach einer Weile kam Blußtur zurück und blickte durch die offene Tür zu ihm herein.
    „Ich habe die Abgesandte zum Raumhafen begleitet", sagte er zu Plondfair.
    Der Lufke sah durch ihn hindurch.
    „Sie ist im Auftrag des Alles-Rads unterwegs", fuhr Blußtur verwirrt fort.
    Ich muß irgend etwas sagen! schoß es Plondfair durch den Kopf.
    „Sie ist im Auftrag des Alles-Rads unterwegs!" wiederholte er dumpf.
    Der Wynger sah ihn mitleidig an.
    „Du hast zuviel gearbeitet, Plondfair", stellte er fest. „Vielleicht sollten wir für morgen ein paar der geplanten Termine absägen."
    „Nein!" widersprach der Lufke heftig. „In einer Stunde werde ich noch eine Rede halten."
    Blußtur war vollends verwirrt.
    „Aber deine Ansprache war erst für morgen geplant!’ „Wir müssen vorankommen", sagte Plondfair unerbittlich. „Wenn ich gesprochen habe, werde ich die Vertreter der Presse empfangen."
    Blußtur

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